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Vor Tag erwacht sieht Gawan die schon gestern gewahrten Frauen noch aus den Fenstern des Schloßes niederblicken. Als Bene zu ihm kommt, fragt er sie, welche Bewandtniss es mit ihnen habe. Sie bittet ihn, darnach nicht zu forschen, und bricht in Thränen aus, als er die Frage wiederholt. Ihr Vater, der hinzukommt, will ihm erst auch nicht Rede stehen, um ihn nicht in neuen Kampf zu verlocken; als er aber darauf besteht, es zu erfahren, entdeckt er ihm, daß er zu Terre merveille in Klinschors Lande sei; daß sich im Schloß das Lit merveille befinde, wo, wer das Abenteuer bestehe, die vier Königinnen und fünfhundert Frauen erlöse, von welchen er schon am Plimizöl aus Kondriens Munde vernommen hat. Zugleich erfährt er, daß Parzival gestern in Plippalinots Kahne übergefahren ist, nach dem Abenteuer von Chatel merveil aber nicht gefragt hat. Von dem Fährmann ausgerüstet und unterrichtet, reitet Gawan nach dem Schloße. Ein Krämer, der vor dem Thor köstliche Schätze feil hält, übernimmt es, sein Ross zu hüten. Er tritt in den Saal, den die Frauen eben verlaßen haben, und von da in ein Gemach, über dessen spiegelglatten, von Edelsteinen getäfelten Estrich das Wunderbette aus vier rubinenen Scheiben vor ihm hin und her rollt. Er springt glücklich hinein, da prallt es mit ihm unter furchtbarem Getöse gegen die vier Wände. Als endlich das Bett stille steht, schleudern fünfhundert Wurfschwingen Steine, schießen fünfhundert Armbrüste Pfeile gegen ihn, die ihn durch den harten Schild des Fährmanns vielfach verwunden. Ein wilder Mann mit einer Keule tritt ein, und als er sieht, daß der Ritter noch lebt, läßt er einen Löwen gegen ihn los, den Gawan zwar erschlägt, aber bewustlos auf ihn niederfällt. Die alte Königin Arnive, die er mit drei andern Königinnen von Klinschors Zauberbanne erlöst hat, schickt ihm zwei Jungfrauen zu Hülfe und übernimmt dann selbst seine Heilung.
553 | Die Augen zog ihm Müde zu, Er genoß bis an den Morgen Ruh: Da war erwacht der Weigand. Viel Fenster sah er an der Wand |
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5 | Des Zimmers, lichtes Glas davor. Auch fand er ein geöffnet Thor Nach einem Baumgarten gehn: Er trat hinein, sich umzusehn; Auch wohl um Luft und Vogellieder. |
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10 | Da sah er bald die Veste wieder, Die er Tags zuvor gesehn, Vor der sein Kampfspiel war geschehn. Viel Frauen sah er auf dem Saal, Und manche schöne in der Zahl. |
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15 | Es wundert' ihn, daß auf dem Schloß Die Fraun des Wachens nicht verdroß: Denn er sah, sie schliefen nicht, Da kaum noch schien des Tages Licht. Er dachte: »Daß sie schlafen mögen, |
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20 | Will ich mich auch noch schlafen legen.« Wieder an sein Bett er ging. Der Jungfrau Mantel überfing Ihn als seine Decke. Ob ihn nicht Jemand wecke? |
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25 | Nein: das wär dem Wirthe leid. Da dachte sein die junge Maid, Die an der Mutter Seite lag. Die Gute sich des Schlafs entbrach Und ging hinauf zu ihrem Gast, Der wieder schlief in süßer Rast. |
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554 | Weil sie gern bedient ihn hätte, Auf den Teppich vor sein Bette Setzte sich die Jungfrau klar. Nicht oft geschieht es mir fürwahr, |
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5 | Daß mir Abends oder frühe Solch Abenteuer blühe. Als drauf Gawan erwachte, |
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10 | Daß ihr so von wegen mein Euern Schlaf unterbrecht Und es an euch selber rächt, Daß ich euch niemals Dienst gethan.« Da sprach die Jungfrau wohlgethan: |
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15 | »Euern Dienst entbehr ich gern, Wär mir nur eure Huld nicht fern. Herr, gebietet über mich: Was ihr gebietet, thu ich. All die bei meinem Vater sind, |
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20 | Die Mutter und ein jedes Kind, Wir sehn als unsern Herrn euch an, So Liebes habt ihr uns gethan.« Er sprach: »Seid ihr schon lang gekommen? |
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25 | Eine Frage hätt ich euch gestellt, Wenn es euch anders gefällt Mir Bescheid darauf zu sagen. Ich sah in diesen Tagen Viel Fraun auf mich hernieder blicken. Seid so gut, wenn es sich schicken |
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555 | Will, und sagt mir, wer sie sein?« Da erschrak das Mägdelein: »Ach, Herr,« begann sie, »fragt das nicht, Denn ich geb euch nicht Bericht. |
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5 | Ihr werdets nicht von mir erfragen; Weiß ich es gleich, ich darfs nicht sagen. Ihr dürft es nicht übel nehmen; Ich laß euch Alles gern vernehmen, Nur schweigt hievon, folgt meinem Rath.« |
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10 | Doch Gawan neue Frage that Und forschte nach der Märe, Wie es mit den Frauen wäre, Die er auf dem Saale sitzen sah. Das treue Mägdlein weinte da, |
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15 | In helle Thränen brach sie aus, Ihr Jammer scholl durchs ganze Haus. Es war noch früh an der Zeit: |
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20 | Ob er mit starken Händen Sein Töchterlein bezwungen Oder doch mit ihr gerungen. Das züchtge Mädchen wohlgethan Stellt sich nicht anders an, |
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25 | Zumal sie vor dem Bette saß: Das ließ der Vater ohne Haß. »Tochter,« sprach er, »weine nicht: Was man wohl scherzweis thut und spricht, Setzt das auch Anfangs böses Blut, Hernach ist Alles wieder gut.« |
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Gawan sprach: »Hier ist nichts geschehn, |
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5 | Und bat, daß ich die Frage ließe. Wenn ich nun euch nicht auch verdrieße, Und euch mein Dienst bewegen kann, So geruht, Herr Wirth, und sagt mir an, Wie ist es mit den Frauen dort? |
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10 | Ich weiß in aller Welt den Ort Nicht, wo man schöner Frauen So viel möchte schauen, Mit so lichtem Gebäude.« Da rang der Wirth die Hände |
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15 | Und sprach: »Herr, fragt das nicht, um Gott. Denn hier ist Noth ob aller Noth!« »So will ich ihren Kummer tragen,« |
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20 | »Herr, wegen eurer Mannheit. Könnt ihr der Frage nicht entbehren, So werdet ihr auch Kampf begehren. Der bringt euch tödliche Gefahr Und macht uns aller Freude bar, |
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25 | Mich und alle meine Kinder, Die euch zu Diensten sind, nicht minder.« »Ihr sollt mirs sagen,« sprach Gawan; »Wenn ich es hier nicht hören kann, Daß eure Kunde mir entgeht, Ich erfahre doch wohl, wie es steht.« |
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Da sprach der Wirth mit Treuen: |
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5 | Wappnet euch zu neuem Streit. Zu Terre merveille ists, wo ihr seid: Denn das Lit merveil ist hie. Herr, bestanden ward noch nie Auf Chatel merveil die Noth: |
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10 | Euer Leben will nun in den Tod. Wieviel auch stritt eure Hand, Wieviel sie Abenteuer fand, Das war noch Alles Kinderspiel: Hier trefft ihr Angst und Schreckens viel.« |
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15 |
Gawan sprach: »Es wär mir leid, |
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20 | Nun ich so nah ihr bin gekommen, So darf ich nicht verzagen Für die Frauen mich zu wagen.« Der Wirth beklagt' ihn, der getreue. Er sprach zu seinem Gast aufs Neue: |
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25 | »Alle Noth ist Kleinigkeit, Die man finden mag im Streit, Gegen dieß Abenteuer: Es ist scharf und ungeheuer Fürwahr und sonder Lügen: Glaubts, Herr, ich kann nicht trügen.« |
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An Furcht und Schrecken kehrte |
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5 | Werd ich hier leisten, will es Gott. Euren Rath und eur Gebot Nehm ich immer willig an. Herr Wirth, ich thäte übel dran, Von hinnen so zu scheiden: |
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10 | Die Lieben und die Leiden Hielten mich für einen Zagen.« Nun erst begann der Wirth zu klagen, Dem größer Leid wohl nie geschah. Zu seinem Gaste sprach er da: |
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15 | »Wenn es Gottes Willen ist, Daß ihr den Tod nicht leiden müßt, So wird zu Theil euch dieses Land. Viel Frauen stehen hier zu Pfand, Die Zauberei gefeßelt hält |
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20 | (Erlösen mochte sie kein Held), Dazu viel edle Ritterschaft; Kann sie befreien eure Kraft, So ist euch Preises viel gewährt. Euern Namen hat Gott hoch geehrt: |
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25 | Das Glück läßt euch gewaltig sein Ueber Schönheit, lichten Schein, Fraun aus manchen Landen. Es gereicht' euch nicht zu Schanden, Wär zu scheiden eur Entschluß, Da Lischois Giwellius |
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559 | Seinen Preis an euch verloren hat, Der manche ritterliche That Zuvor vollbracht, der holde Mann, Wie ich wohl ihn nennen kann. |
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5 | Kühn war seine Ritterschaft: So manche Tugend Gottes Kraft Noch aus keinem Herzen blühen ließ, Nehm ich Ithern aus von Gahevieß. »Mein Schiff ihn gestern über trug, |
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10 | Der Ithern vor Nantes schlug. Fünf Rosse hat er mir gegeben (Laß ihn Gott mit Freuden leben), Die Fürsten sonst und Könge ritten. Sie müßen wie sie mit ihm stritten |
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15 | Nun selbst zu Pelrapär vermelden: Das gelobten sie dem Helden. Sein Schild trägt mancher Tjoste Mal; Er ritt hier forschen nach dem Gral.« »Herr Wirth, wo ist er hingekommen? |
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20 | Und hat er,« sprach der Gast, »vernommen Als er so nahe ritt vorbei, Wie es mit diesen Frauen sei?« »Er hats, Herr, nicht erfahren. Die Rede konnt ich sparen |
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25 | Ihn dessen zu bescheiden: Den Unfug wollt ich meiden. Hättet ihr die Frage nicht erdacht, Ich hätt euch nicht darauf gebracht, Was hier bestanden werden soll: Ein Abenteuer schreckenvoll. |
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560 | Laßt ihr michs nicht verhindern, So ist mir und meinen Kindern Wohl nimmer leider geschehn, Wenn ihr fallen müßt und untergehn. |
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5 | Sollt ihr den Sieg behalten, Dieses Landes künftig walten, So muß meine Armut enden: Denn ich getrau es euern Händen, Daß ihr mir Reichtum verleiht. |
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10 | Mit Freuden Lieb ohne Leid Mag euer Preis hier erben, Müßt ihr nicht ersterben. »Nun wappnet euch zu scharfem Streit.« |
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15 | Er sprach: »Bringt mir die Rüstung her.« Der Wirth erfüllte sein Begehr. Von Fuß auf wappnet' ihn alsbald Das süße Mägdlein wohlgestalt, Da nach dem Ross der Vater ging. |
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20 | An seiner Wand ein Schildrand hing, Der war dick und also hart, Daß er Gawans Erretter ward: Ihm wurden Schild und Ross gebracht. Nun hatte sich der Wirth bedacht, |
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25 | Und als er wieder vor ihm stund, Begann er: »Herr, ich thu euch kund, Wie ihr sollt verfahren, Euer Leben zu bewahren. »Meinen Schild sollt ihr tragen: |
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561 | Denn ich kämpfe selten: Wes sollt er denn entgelten? Herr, wenn ihr vor das Burgthor kommt, Ich weiß, was euerm Rosse frommt: |
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5 | Es sitzt ein Krämer an dem Thor, Dem übergebt das Ross davor. Kauft von ihm, was euch gefällt: Nur daß er euch das Ross behält, Wenn ihr es ihm zu Pfande setzt. |
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10 | Bleibt ihr im Kampf dann unverletzt, Mögt ihr das Ross zurück empfahn.« Da sprach mein Herr Gawan: »Reit ich nicht zu Ross hinein?« »Nein, Herr. All jener Frauen Schein |
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15 | Bleibt vor euch verborgen. Es naht nun Angst und Sorgen. »Im Saale seht ihr euch allein: |
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20 | Nun stärk euch Gottes Gabe, Wenn ihr in die Kammer geht, Darin das Lit merveil steht. Das Bett und die vier Rollen sein Von Marokko der Mahmumelein, |
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25 | Wollte der mir allen Schätzen Kron und Land dagegen setzen, Das reichte nicht an seinen Werth. An diesem Bette widerfährt Euch dann, was Gott euch zugedacht: Lenk es gnädig seine Macht. |
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562 | Merkt euch Herr und seid belehrt: Diesen Schild und euer Schwert, Laßt sie nicht aus den Händen. Denkt ihr, nun solle enden |
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5 | Eure schreckhafte Pein, Da bricht die Noth erst recht herein.« Als Gawan sich zu Rosse schwang, |
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10 | Mit ängstlichem Gebahren. Er sprach zum Wirth: »Gott gönne nur, Was mir hier Gutes widerfuhr Durch eure treue Pflege, Daß ichs einst vergelten möge.« |
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15 | Urlaub nahm er von der Maid, Die er zurückließ im Leid. Dort ritt er hin; hier ward geklagt. Wenn euch zu hören nun behagt, Was sich mit Gawan zugetragen, |
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20 | Desto lieber will ichs sagen.
Ich sag es, wie ich es vernahm: |
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25 | Feil lag solch Gut darinne, Stäts hätt ich frohe Sinne, Wär solcher Reichtum mir beschert. Da schwang sich Gawan ab vom Pferd. Nie hatt er reichern Markt gesehn, Als er hier sah vor sich stehn. |
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563 | Die Bude war ein samtnes Zelt, Im Viereck hoch und weit gestellt. Was da feil war und zu Kauf? So leicht wohl wög es Niemand auf. |
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5 | Der Baruch von Baldag Bezahlt' es nicht, was drinne lag; Das thät auch nicht von Rankulat Der Katholiko.563, 8. Vgl. Anm. zu 9, 12. 13. Der Griechenstaat, Als man in dem noch Schätze fand,563, 9–11. Diese Anspielung auf die Plünderung Griechenlands und Konstantinopels bei Gelegenheit des Kreuzzuges von 1204 betätigt nur, was wir schon wusten, daß der Parzival vor diesem Jahre nicht gedichtet ist. |
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10 | Da bezahlt' es doch des Kaisers Hand Nicht mit Hülfe jener Zween: So köstlich Gut war hier zu sehn. Den Krämer grüßte Gawan, |
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15 | Feil bot für Wunderdinge, Er erwies ihm nicht geringe Ehre und ließ mit Neigen Sich Spang und Gürtel zeigen. Der Krämer sprach: »Hab ich fürwahr |
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20 | Doch hier geseßen manches Jahr, Daß es kein Mann zu schauen Gewagt, nur edle Frauen, Was mein Kram für Schätze beut. Nährt euer Herz nun Mannheit, |
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25 | So ist euch Alles zugedacht. Es ward aus fernem Land gebracht. Wenn ihr den Sieg errungen habt (Falls ihr zum Kampfe kommt getrabt, Und euch hier soll gelingen), So ist leicht mit mir dingen: |
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564 | Denn was in meinem Krame liegt, Das gehört euch Alles, wenn ihr siegt. Zieht weiter und vertraut auf Gott. Hat euch Plippalinot, |
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5 | Der Fährmann, hergewiesen? Noch von mancher Frau gepriesen Wird euer Kommen in dieß Land, Wenn sie erlöst eure Hand. »Wollt ihr das Abenteur bestehn, |
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10 | So laßt das Ross hier bei mir stehn: Vertraut mirs, ich bewahr es euch.« Mein Herr Gawan versetzte gleich: »Wüst ich, wenn ichs euch ließe, Ob ich wider euch verstieße! |
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15 | Mich schreckt euer köstlich Gut: In so reichen Marschalls Hut Kam es nie, seit ichs geritten.« Der Krämer sprach mit holden Sitten: »Herr, ich selbst mit allen Schätzen |
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20 | (Was soll ichs auseinandersetzen?) Bin euer, wenn das Glück euch lacht. Wem wär ich anders zugedacht?« Gawan war so verwegen, |
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25 | Ging er kühn und unverzagt. Wie ich euch voraus gesagt, Das Schloß war großer Weite Und stand an jeder Seite Mit Mauern wohl zur Wehre. Um Sturm nicht eine Beere |
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565 | Gäb es in dreißig Jahren. Was hätt es zu befahren? In der Mitte lag ein Anger; Das Lechfeld ist langer. |
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5 | Viel Thürme ragten hoch empor. Die Märe meldet uns: als vor Dem Saale Gawan draußen stand, Da war das Dach bis an den Rand Bunt wie der Pfaun Gefieder: |
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10 | So schillernd blickt' es nieder. Weder Regen noch der Schnee That dem Glanz des Daches weh. Innen war die Burg geziert |
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15 | Die Fenstersäulen wohl zu loben, Ein hoch Gewölbe drauf erhoben. Ruhebetten ohne Zahl An den Wänden überall; Steppdecken drauf von mancher Art, |
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20 | Wie man sie schöner nie gewahrt. Der Fraun, die da geseßen, Jetzt hatt es keine vergeßen, Sie waren All gegangen. Von keiner ward empfangen, |
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25 | Der doch Heil und Freiheit brachte, Wie Gawan zu thun gedachte. Sie hatten ihn doch wohl gesehn: Konnt ihnen Lieberes geschehn? Unrecht ists wohl von Allen: Er kam ihnen zu Gefallen. |
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566 | Doch hatten sie nicht Schuld daran. Nun ging mein Herr Gawan In dem Saale hin und her, Zu schaun, was da zu schauen wär. |
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5 | Da sah er dort an jener Wand – Ob zur rechten oder linken Hand – Eine Thür weit aufgethan: Da sollt ihm die Entscheidung nahn, Ob er hohen Preis erwürbe, |
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10 | Oder um den Preis erstürbe.
Nun trat er zu dem Zimmer ein: |
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15 | Das wunderbare Bette. Dem liefen auf der Glätte Von Rubin vier helle Scheiben; Kein Wind kann schneller treiben Als die Rollen wurden fortgeschoben. |
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20 | Den Estrich muß ich euch loben: Von Sardinen, Jaspis, Chrysolith Getäfelt, wie es Klinschor rieth, Der dieses Werk hatt erdacht Und durch weise Zaubermacht |
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25 | Geholt aus manchen Landen Die Steine, die da standen. So schlüpfrig war der Estrich, |
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567 | Und hin ging zu dem Bette, Schnell fuhr es von der Stätte, Darauf es Platz genommen. Wohl fühlt' er sich beklommen, |
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5 | Zumal der Schild ihm lästig wird, Den so dringend ihm empfahl der Wirth. »Wie komm ich,« dacht er, »denn zu dir? Springst du hin und her vor mir, Ich will dich innen bringen, |
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10 | Daß ich auch weiß zu springen.« Jetzo stand es vor ihm eben, Da eilt' er sich zum Sprung zu heben Und sprang auch glücklich mittendrein. Der Schnelle mag kein Gleichniss sein, |
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15 | Wie das Bette fuhr bald rechts bald links. Wider die vier Wände gings, Hier ein Stoß, dort wieder Stöße: Die Burg erscholl von dem Getöse. So ritt er manchen Ritt, der Ritter. |
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20 | Furchtbarer donnert kein Gewitter; Die Posaunen alle Zumal in Einer Halle, Bliesen sie aus Hungersnoth Um das letzte Stückchen Brot, |
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25 | Nicht ärger könnt es krachen. Gawan muste wachen, Lag er gleich im Bette. Wie sich der Held nun rette? Er hätte gern den Lärm gestillt; Doch zog er über sich den Schild, |
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568 | Lag da und ließ den walten, Der sich Hülfe vorbehalten, Und den der Hülfe nie verdroß, Wenn ihm fromm das Herz erschloß, |
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5 | Der seiner Hülfe Noth gewann. Der weise herzhafte Mann, Wird dem Kummer bekannt, Zu Hülfe ruft er Gottes Hand, Des stäts an Hülfe reichen: |
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10 | Der wird ihm Hülfe reichen. Das ward an Gawan neu bewährt: Der seinen Preis noch stäts gemehrt Durch seine Kraft und seine Güte, Den bat er, daß er ihn behüte. |
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15 |
Das Krachen nahm ein Ende. |
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20 | Noch sollt er größre Noth bestehn: Fünfhundert Wurfschwingen An verborgnen Federn hingen: Die wurden jetzt gezogen. Da kamen Steine geflogen |
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25 | Auf das Bette wo er lag: Der Schild, dem Härte nicht gebrach, Schützte deckend sein Gebeine. Es waren Waßersteine, Hart genug, schwer und rund; Der Schild war hier und da doch wund. |
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Die Steine waren auch verthan. |
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5 | Gespannt, fünfhundert oder mehr. Die zielten allzumalen her Auf das Bette wo er lag. Wer solche Noth bestand, der mag Wohl reden über Pfeile. |
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10 | Doch währt' es kurze Weile, Sie waren bald verstoben. Wer sich Gemach will loben, Gerath' in solches Bette nicht, Das ihm nicht viel Gemachs verspricht. |
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15 | Jugend wohl möcht ergrauen, Das Gemach zu schauen, Das Gawan in dem Bette fand. Doch fühlt' er noch in Herz und Hand Sich keine Schwäche regen. |
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20 | Der Stein und Pfeile Regen War nicht gänzlich abgeglitten: Gequetscht, wohl auch geschnitten War Gawan durch die Ringe. Schon wähnt' er, hiemit ginge |
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25 | Nun seine Noth zu Ende: Da musten seine Hände Noch Preis erwerben im Streit. Denn sieh zu derselben Zeit Erschloß sich vor ihm eine Thür; Ein starker Bauer trat herfür, |
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Ein entsetzlicher Mann. |
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5 | Einen Kolben in der Hand er trug, Die Keule dicker als ein Krug. Der schritt gerad auf ihn daher; |
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10 | Gawan dachte: »Der ist bloß; Da hab ich beßre Wehr und Hut.« Er richtete sich auf so gut, Als seine Müdigkeit es litt. Zurück trat Jener einen Schritt, |
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15 | Als wollt er fliehen aus dem Haus, Und rief in seinem Zorn doch aus: »Von mir soll euch kein Leid geschehn; Doch will ich gleich zu sorgen gehn, Daß ihr zu Pfand das Leben gebt. |
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20 | Der Teufel weiß, wie ihr noch lebt: Hat der euch vor dem Tod bewahrt, Doch bleibt euch Sterben ungespart: Des bring ich euch wohl innen; Laßt mich nur erst von hinnen.« |
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25 | So trat der Bauer aus dem Haus. Mit dem Schwerte schlug im Saus Gawan vom Schilde sich die Schäfte. Die Pfeile waren durch die Kräfte Des Schußes meist hindurch gegangen, So daß sie in den Schienen klangen. |
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Gebrüll füllt jetzt die Hallen, |
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5 | Den noch nie der Zagheit Schwert Verwundet hatte noch versehrt, Dachte: »Was soll jetzt geschehn?« Hier könnt es übel wohl ergehn. Will sich mein Leid noch mehren? |
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10 | Hier gilt es sich zu wehren.« Er blickte nach des Bauern Thür: Ein starker Löwe sprang herfür, Einem Rosse gleich an Höhe. Gawan, der ungern flöhe, |
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15 | Ergriff den Schild beim Riemen, Wie zur Wehr ihm mochte ziemen, Indem er auf den Estrich sprang. Der starke Löwe hatte lang Gefastet, Hunger macht ihn grimm; |
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20 | Und doch erging es hier ihm schlimm; Zornig sprang er auf den Mann: Zur Wehre stellte sich Gawan. Er hätt ihm schier den Schild entrungen; |
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25 | Beim ersten Griff seine Tatze. Den Griff hat selten eine Katze Durch solche Härte gethan. Mit Zucken wehrte sich Gawan, Der ihm ein Bein vom Leibe schwang. Der Leu auf dreien Füßen sprang; |
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572 | Im Schilde blieb sein vierter Fuß. Niederschoß des Blutes Guß, Daß es den Estrich näßte: Nun stand Gawan erst feste. |
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5 | Oft sprang der Leu empor an ihm, Seine Nase schnaubte ungestüm, Wenn er zähnebleckend stöhnte. Wenn man ihn so gewöhnte, Gute Leute zu verschmausen, |
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10 | Möcht ich nicht mit ihm hausen. Im Kampf um Tod und Leben auch Missfiel Gawanen solcher Brauch. Er hatt ihn schon so schwer verletzt: |
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15 | Das Gemach mit seinem Blut. Aufsprang der Leu mit zorngem Muth Und wollt ihn zucken unter sich: Gawan gab ihm einen Stich Durch die Brust bis an die Hand, |
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20 | Davon des Löwen Zorn verschwand: Er stürzte nieder und war todt. So hat Gawan die große Noth Ueberwunden im Streit. Nun gedacht' er um die Zeit |
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25 | Bei sich: »Was wäre mir nun gut? Ich säß nicht gern in diesem Blut: Auch will ich vor dem Bett mich wahren: Es weiß so toll umher zu fahren, Ich lege mich nicht wieder drein: Da müst ich wahrlich unklug sein.« |
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Doch so betäubt und sinnberaubt |
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5 | Daß seine trotzige Kraft Jetzt allmählich war erschlafft, Und er schwindelnd nun zusammenbrach. Das Haupt ihm auf dem Löwen lag, Der Schild fiel nieder unter ihn. |
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10 | Besaß er jemals Kraft und Sinn, Jetzt sind ihm beide weit entführt: Wer hat so unsanft ihn berührt? Der Sinn verließ ihn völliglich. |
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15 | Nicht jenem, das Gimele Von Monte Ribele, Die in Liedern wird gepriesen, Unterschob Kahenisen, Daß er den Preis verschlief in Ruh:573, 19. Kahenis ist Tristans Freund und Geselle. Während dieser bei Isolden lag, sollte Jenem eine ihrer Jungfrauen nächtliche Gesellschaft leisten; das erwähnte Kopfkissen bewirkte aber, daß er die Zeit verschlief und am Morgen noch dazu verspottet wurde. |
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20 | Der Preis lief diesem Manne zu. Denn ihr habt ja wohl vernommen, Wie er von Sinnen ist gekommen, Daß er dalag ohne Leben, Wie sich Alles hat begeben. |
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25 |
Heimlich lauschend wards beschaut, |
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574 | Lugte scheu von oben ein: Da erblich der lichte Schein Der Jungen, die verzagte, Daß drob die Alte klagte, |
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5 | Arnive die weise. Doch gereicht es ihr zum Preise, Daß sie dem Ritter Hülfe bot Und ihn schützte vor dem Tod. Sie selber ging nun schauen. |
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10 | Da ward von der Frauen Durch das Fensterlein geblickt. Was ist es, daß der Himmel schickt? Sinds künftge Freudentage, Ist es währende Klage? |
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15 | Der Ritter, sorgte sie, ist todt, Der Gedanke schuf ihr Noth, Da er so auf dem Löwen liegt Und auf kein ander Bett sich schmiegt. Sie sprach: »Mir ist von Herzen leid, |
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20 | Wenn deine treue Mannheit Dein werthes Leben hat verloren: Hast du den Tod allhier erkoren Für uns Heimatlose, Gab dir Treue das zum Looße, |
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25 | So erbarmt mich deine Tugend, Du habest Alter oder Jugend.« Zu allen Frauen sprach sie da, Da sie so den Helden liegen sah: »Ihr Frauen, die die Tauf empfingen, Fleht Gott, ihm Hülfe noch zu bringen. |
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Sie sandte zwei Jungfrauen |
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5 | Bis sie wüsten sichre Märe, Ob er am Leben wäre, Ob verfallen schon dem Tod; Beiden gab sie dieß Gebot. Die reinen süßen Maide, |
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10 | Ob sie nicht weinten beide? Ja, Jedwede weinte, Jedwede Jammer peinte, Da sie ihn so gefunden, Daß von seinen Wunden |
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15 | Der Schild im Blute schwebte. Sie besahn ihn, ob er lebte. Die Eine jetzt mit klarer Hand |
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20 | Sie sah ein leichtes Schäumelein Vor seinem rothen Munde. Sie lauschte nach der Kunde, Ob sie seinen Athem spüre, Kein Leben mehr sich rühre: |
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25 | Das lag noch mit dem Tod im Streit. Von Zobel stand auf seinem Kleid Ein gedoppelt Gampilon, Wie Ilinot der Breton Mit großem Preis das Wappen trug. Der brachte Würdigkeit genug, |
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576 | Ein Jüngling, an sein Ende. Da rupften ihre Hände Zobel aus, und hielt ihn sacht Vor seine Nase, gab dann acht, |
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5 | Ob sich sein Athem regte, Daß er sich leis bewegte. Da fand sich Athem genug. |
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10 | Und lautres Waßer bringen: Ihr Gespiel wohlgethan Bracht es eilends heran. Da schob die Magd ihr Ringelein Zwischen seiner Zähne Reihn: |
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15 | Sie wust' es gar geschickt zu thun. Des Waßers goß die Gute nun Ein wenig nach und mählich mehr: Zu gießen brauchte sie nicht sehr, Bis er die Augen aufschwang. |
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20 | Da bot er Dienst und sagte Dank Den holden Jungfrauen: »Daß ihr mich mustet schauen, Hier so ungezogen liegen! Wird es von euch verschwiegen, |
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25 | Für Güte rechn ich das euch an: Eure Zucht bewährt ihr dran.« Da sprach sie: »Ihr lagt und liegt, |
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577 | Der Sieg ist eure Beute. Tröstet auch uns arme Leute: Steht es um eure Wunden so, Daß wir mit euch werden froh?« |
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5 | Er sprach: »Säht ihr mich gerne leben, So sollt ihr mir Hülfe geben.« So bat er die Frauen: »Laßt meine Wunden schauen Aerzte, die sich drauf verstehn. |
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10 | Soll ich der Kämpfe mehr bestehn, So geht und reicht den Helm mir her; Mein Leben schütz ich gern mit Wehr.« Sie sprachen: »Kampfes seid ihr ledig. Herr, laßt uns bleiben, seid so gnädig. |
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15 | Doch geh Eine sich gewinnen Bei vier Königinnen Das Botenbrot, daß ihr am Leben. Auch soll man gut Gemach euch geben Und bereiten Arzenei: |
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20 | Mit Salben pflegt man euch dabei Getreulich, die so heilsam sind Und so sanft und gelind, Daß von Quetschungen und Wunden Ihr alsbald müßt gesunden.« |
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25 |
Die Eine schnell von dannen sprang, |
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578 | Mit Freuden macht, geliebt es Gott. Nur ist ihm guter Hülfe Noth.« Sie riefen alle: »Dieu merzis.« Die alte Königin ließ |
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5 | Ein Bette gleich bereiten Und davor den Teppich spreiten Bei einem guten Feuer. Heilsame Salben theuer, Gemischt mit kundigem Sinn, |
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10 | Bracht herbei die Königin, Daß sie seine Wunden heile. Auch gebot sie in Eile Vier Frauen, daß sie gingen Seinen Harnisch ihr zu bringen; |
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15 | Doch sollten sie ihn leise Entkleiden solcher Weise, »Daß er sich nicht braucht zu schämen. Einen Pfellel mögt ihr um euch nehmen, Und ihn entwappnen ungesehn. |
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20 | Kann er schon vor Schwäche gehn, So geh er, oder tragt ihr ihn Zu Bette, wo ich bei ihm bin; Ich sorge, daß er sanft mag liegen. Wust er so im Kampf zu kriegen, |
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25 | Daß er nicht ward von Herzen wund, So mach ich ihn wohl bald gesund. Eine Wund in seinem Herzen, Die müst uns Alle schmerzen: So wären wir mit ihm erschlagen, Müsten den Tod lebendig tragen.« |
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Nun, dieß Alles ward gethan. Entwappnet wurde Gawan, Alsdann zu Bett geleitet, Und ihm Beistand bereitet |
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5 | Von solchen, die's verstunden. Da waren seiner Wunden An funfzig oder gar noch mehr. Da fand man durch des Panzers Wehr Die Pfeile nicht gar tief gedrückt, |
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10 | Weil er den Schild davor gerückt. Die alte Königin nahm Warmen Wein und Diktam: Mit einem blauen Zindal strich Sie aus den Wunden säuberlich |
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15 | Sein geronnen Blut, und verband Sie so, daß bald sein Leiden schwand. Wo der Helm war eingebogen, Das Haupt mit Beulen überzogen Von den Würfen und Schüßen |
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20 | Diese Quetschungen müßen Nur weichen vor der Salbe Kraft Und der Aerztin Meisterschaft. »Ich erleicht'r euch,« sprach die Hehre. |
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25 | Besucht mich hier zuweilen: Was Arznei vermag zu heilen, Das lehrt sie mich. Seit Anfortas So schwer verwundet wurde, daß Man auf Hülfe für ihn sann, Hat diese Salb ihm wohlgethan; |
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580 | Von Monsalväsche kommt sie her.« Da Gawan der Degen hehr Monsalväsch aus ihrem Mund Vernahm, da ward ihm Freude kund. |
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5 | Er wähnt', es wäre nahebei. Da sprach der Degen falschesfrei, Gawan zu der Königin: »Bewustsein, Herrin, und Sinn, Die ich beide schon verloren, |
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10 | Habt ihr zurückbeschworen In mein Herz mit Einem Mal; Auch lindert schon sich meine Qual. Hab ich Kraft nun und Sinn, So verdankt euch den Gewinn |
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15 | Euer Dienstmann ganz allein.« Sie sprach: »Euch dankbar zu sein Müßen wir alle streben Und uns treulich Mühe geben. Folgt mir nur und sprecht nicht viel. |
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20 | Eine Wurzel ich euch geben will, Daß ihr erquicklich schlafen müßt. Essens, Trinkens kein Gelüst Sollt ihr haben vor der Nacht. Kehrt euch dann wieder Leibesmacht, |
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25 | So trag ich so viel Speis euch zu, Daß ihr wohl harrt bis Morgen fruh.« Da legte sie in seinen Mund |
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581 | Der Ehrenreiche, Schandenarme Lag sanft und warm in Schlafesarme; Nur fiel zuweilen Frost ihn an, Daß er zu niesen begann: |
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5 | Das war der Salbe Wirken. Man sah ihn Fraun umzirken; Sie gingen aus und wieder ein Und trugen lichter Schönheit Schein. Doch musten alle halten |
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10 | Arnivens Rath, der alten, Daß keine spräch und riefe, So lang der Held da schliefe. Verschließen ließ sie auch den Saal, Daß die Ritter allzumal, |
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15 | Die Bürger und die Knechte, Vom bestandenen Gefechte Nichts erführen vor dem andern Tage. Da kam den Frauen neue Klage. So schlief der Held bis an die Nacht. |
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20 | Da war die Königin bedacht Ihm die Wurzel aus dem Mund zu thun. Er erwachte: trinken sollt er nun; Getränk und süße Speise Schafft' ihm herbei die weise. |
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25 | Er richtete sich auf und saß. Auch schmeckt ihm wohl, was er aß. Manch schöne Frau da vor ihm stand: Nie ward ihm beßrer Dienst bekannt; Er ward mit großer Zucht gethan. Da spähte mein Herr Gawan |
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582 | Bald nach diesen, bald nach jenen; Doch must er stäts sich sehnen Nach Orgelus, der klaren. Ihm war in seinen Jahren |
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5 | Noch kein Weib so nah gegangen, Ob er Minne hatt empfangen, Ob ihm Minne blieb versagt. Da sprach der Held unverzagt Zu der alten Königin, |
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10 | Arniven, seiner Aerztin:
»Frau, es kränkt mir meine Zucht |
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15 | Oder laßt sie mit mir eßen.« »Herr, hier wird nicht geseßen Von ihrer Einer bis auf mich: Schämen müsten Alle sich, Dienten sie euch nicht gar gern: |
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20 | Denn ihr seid unsrer Freude Stern. Jedoch was ihr gebieten wollt, Das leisten sie, sie sind euch hold.« Die hochgebornen Frauen Ließen ihrer Zucht wohl schauen: |
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25 | Denn sie baten ihn zumal Mit holdem Mund, daß er beim Mal, Wenn es ihn nicht verdrieße, Sie vor ihm stehen ließe. Nun das vorbei ist, gehn sie wieder; Zum Schlafe legt sich Gawan nieder. |