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Aus der obigen Abhandlung ergibt sich auch der Unterschied zwischen einem willigen Heer, das für den eignen Ruhm kämpft, und einem mißvergnügten, das für den Ehrgeiz andrer ficht. Während die römischen Heere unter den Konsuln immer sieggewohnt waren, wurden sie unter den Dezemvirn stets geschlagen. Livius III, 42. Für diesen Gedanken vgl. auch Herodot, V, 78, Demosthenes, I. Philippica, ed. Müller, 24, und περί συντάξεως, 6; Isokrates, De pace, 46; Polybios VI, 52,4f. Aus diesem Beispiel ergibt sich auch ein Teil der Gründe für die Zwecklosigkeit der Söldner, die nichts andres an dich bindet als ein wenig Sold, den du ihnen gibst. Dies Band ist und kann nicht hinreichend sein, sie dir treu zu erhalten und sie dir so zugetan zu machen, daß sie für dich in den Tod gehen. Fühlen die Heere für den, für den sie kämpfen, nicht so viel Zuneigung, daß sie zu seinen Anhängern werden, so findet er bei ihnen nie so viel Tapferkeit, um einem etwas tapferen Feinde zu widerstehen. Da nun diese Liebe und dieser Wetteifer nur bei deinen eignen Untertanen entstehen kann, so ist es zur Behauptung der Herrschaft, sei es einer Republik oder eines Königsreichs, nötig, sich ein Volksheer zu schaffen, wie es alle getan haben, die große Waffentaten vollbrachten. Die römischen Heere waren unter den Dezemvirn so tapfer wie immer, da sie aber nicht mehr der gleiche gute Wille beseelte, so hatten sie nicht mehr ihre gewohnten Erfolge. Sobald aber die Dezemvirn gestürzt waren und sie wieder als freie Männer zu kämpfen begannen, kehrte der alte Geist und der alte Erfolg wieder.