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Ich habe schon im dritten Kapitel auf die Wichtigkeit der Erfindung des Topfes aufmerksam gemacht. Leider ist für uns der Name des ersten Erfinders, ja selbst das Vaterland der Erfindung verlorengegangen; wenn anders die Mythe des Prometheus nicht etwa eine Allegorie auf den Topf ist, der in der irdenen Form auf eine geheimnisvolle Weise Bewegung und Feuer umschließt und als leeres Gefäß bis auf die heutige Stunde das Sinnbild moralischer Wertlosigkeit verblieben ist.
Unter allen Umständen müssen wir zugeben, daß der Topf uralt sei; denn er kommt bereits in der Mosaischen Urgeschichte vor, als wo der Fleischtöpfe Ägyptens häufig erwähnt wird, welche beinahe sprichwörtlich geworden sind. Auch ist nur dem kleinsten Teile der wilden Nationen, welche die neueren Seefahrten kennenlernten, der Topf völlig unbekannt.
Durch die Erfindung des Topfes ward die Eßbarkeit unendlich vieler Naturprodukte herbeigeführt; andern ward eine neue Seite abgewonnen. Denn man hatte nun endlich Sieden und Dünsten gelernt und konnte mithin animalische Stoffe mit nahrhaften und gewürzhaften Erzeugnissen des Pflanzenreiches innig verbinden, sie zu einem Ganzen umbilden. Hierdurch also ward es der Kochkunst zuerst möglich, nach allen Seiten hin sich zu entwickeln.
Wir treten nun, den Topf in der Hand, in das Gebiet des Siedens und Dünstens hinüber. Sieden aber ist: einen Gegenstand durch im Wallen erhaltenes Wasser eßbar machen oder doch wenigstens seine Eßbarkeit erhöhen.