Johann Gottfried Herder
Adrastea
Johann Gottfried Herder

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3. Ludwig XIV.

Wir treten näher der Höhle des alten Königeslöwen, der ein halbes Jahrhundert hindurch Europa mit seiner Stimme erschreckt, mit seinem gebietenden Antlitz in Ehrfurcht gesetzt, einen Theil desselben mit seinen Waffen zerrissen und gerade in diesem mit seinem anständigen Löwengange eine Schaar andrer Thiere zu possierlichen Nachahmern seiner Größe gemacht hatte, Ludwig XIV. Den sechzigjährigen Monarchen fand das neue Jahrhundert etwas mißbeholfen; es gab ihm Manches zu thun und zu leiden. Wenn in der Lebens- und Regierungsgeschichte eines Königes die strengmilde Nemesis sichtbar geworden, ist's in der seinigen; er lebte und regierte lange gnug, um ihr langsames Rad sich um und um kehren zu sehen, und was er mit sorglos königlicher Hand reich gesät hatte, auch sorgenvoll königlich zu ernten.

Voltaire in seinem »Siècle de Louis XIV.« hat ihn von seiner glänzenden Seite sinn- und lehrreich gezeigt. Da seitdem mehrere damals ungedruckte Nachrichten aus Ludwig's Regierung erschienen sind, die Voltaire genutzt hat, so sieht man, daß ihm, wenige Lieblingsphantasien ausgenommen, in Schilderung dieses Zeitalters die Wahrheit am Herzen lag, wie er sie sah. Sein Buch, das er außerhalb Frankreich schrieb, enthält eine Reihe bündiger Urtheile, rein gedacht, treffend gesagt. Da er indessen den großen Plan gewählt hatte, Ludwig's Jahrhundert zu schreiben, konnte es nicht fehlen, daß er unter einem zahllosen Angehänge von allen Seiten seinen Ludwig nicht darstellte, sondern begrub Ludwig, sagt Klopstock,

»                                  den uns
Sein Jahrhundert mit aufbewahrt.«In der Ode »An Gleim«. – D.

Diesen spanischen Mantel beiseite gelegt, giebt uns das Leben Ludwig's eine Tragödie, deren Erneuung weder zu wünschen, noch vielleicht möglich ist; einmal in der Welt indeß ist sie wirklich gespielt worden.

Der Prolog mag uns seine vernachlässigte Erziehung und die Scenen der Unruhe, die man gewöhnlich die Fronde nennt, erzählen; als ein Flüchtiger erlebte sie das königliche Kind, der königliche Jüngling. Tiefer als alle Lehren drücken sich erlebte Begegnisse der Kindheit und Jugend ein; dem jungen Könige ward die Lehre, dergleichen Unruhen, Anmaßungen der Großen, Mazarin's Allgewalt, Unternehmungen des Parteigeistes u. s. w. blos mit seiner Königsgeberde zu unterdrücken, ins Ohr gesagt. Alle Macht des Staats, ja den Staat selbst in sich zu vereinen, die Königsmaxime ruhte in ihm, ehe er sie sich selbst sagte.

Der erste Act begann, wie gewöhnlich, mit großen Hoffnungen, Lustbarkeiten und Tänzen. Was unter Richelieu und Mazarin Fröhliches und Schönes aus Spanien und Italien gekommen, in Frankreich neu erwachsen war, diente dem galanten Jünglinge zu Liebschaften, zu jeder Nahrung seiner Eitelkeit und Ruhmsucht. Es waren Tage des Vergnügens, zu denen Alles zusammentraf, was sich schwerlich wieder zusammenfinden dürfte. So bildete sich der Wunsch des jungen Mannes, allenthalben ausgezeichnet zu sein und sich selbst auszuzeichnen. Mit Anstand that er dies, obgleich nicht immer mit Tugend, eitel-erhaben oder erhaben-eitel; ein Charakter, dem er auf Weg- und Stegen, im Cabinet wie im Felde, bei Tafel wie im Schlafgemach, auf dem Todbette selbst, treu geblieben. Denn wie er gelebt hatte, so starb Ludwig. Eben aber diese erhabne Eitelkeit, die hohe Simplicität des Anstandes und Scheines verschaffte ihm jenes Heer von bewundernden Nachahmern. Der wahre Ruhm ist schwer zu erreichen, weil er Entsagung, Mühe, Ernst kostet; der Anschein des Ruhms, die hohe Haltung, der fesselnde Anstand erwirbt sich leichter.

Der zweite Act folgt aus dem ersten. Wie konnte der galante Held sich rauschend-glänzender auszeichnen, als, da ihm Alles zu Gebot stand, durch Kriege? Daher die ungerechten flandrischen und holländischen Feldzüge, deren Ursachen er aus der Luft griff, und die den Niederlanden sowol als unserm unschuldig-armen Deutschlande so hart fielen. Wahre Grundsätze der Billigkeit, des Rechts der Völker, der Gerechtigkeit selbst in Haltung der Verträge existirten in Ludwig's Gemüth nicht, oder sie wurden verlöscht, sobald seine hohe Eitelkeit im Spiel war. Das Glück förderte diese zuerst mächtig. Denn war er nicht jung, reich, verschlagen, kühn, unermüdet, dieser lustprangende Allgebieter? Er selbst kein Kriegsmann, aber die besten Feldherren, die tapfersten Heere standen ihm zu Gebot; England selbst diente seinem Willen, und das zerrüttete, vertheilte Deutschland schmiegte sich oder gerieth gar in den Wahnsinn, ihn nachzuahmen. Durch Kriegskunst verschanzte sich sein Reich auf ewige Zeiten; die trefflichen Anstalten, die Colbert im Innern traf, machten seine Regierung zur glänzendsten in Europa. Wäre der Nymwegische Friede sein letzter gewesen! Wäre er auf Colbert's Bahn fortgeschritten! Aber im häßlichen Louvois stand ihm sein böser Genius entgegen; das schiefe Fenster zu Trianon entstammte einen neuen Krieg, in dem die Schale schon wankte.

Dritter Act. Wilhelm von Oranien, das fürchtende Europa stand gegen ihn auf, und wiewol seine Heere fast immer siegten, die Feinde fast allenthalben unterlagen, wo Ludwig's eitle Anwesenheit bei der Armee ihnen nicht selbst aushalf, Nemesis drehte das Rad leise. Frankreich ward allgemach erschöpft, die allgemeine Meinung kehrte sich ihm entgegen; es mußte zu Ryswyk einen härtern Frieden eingehn, als der Weltgebieter wollte. Und wäre auch dieser nur sein letzter gewesen! Denn Colbert und seine andern sacherfahrnen Minister waren dahin und keine neue vorbereitet, weil Ludwig seinen Ruhm darin setzte, die Unerfahrensten zu wählen und selbst sie zu bilden. Die meisten der alten Feldherrn waren nicht mehr; die noch waren, wurden zurückgesetzt, weil das Zeitalter der Andächtelei des Königes und des Hofes, in dem ihn, traurig gnug, das neue Jahrhundert fand, andächtige Feldherrn wollte. Ein Mausoleum war der Hof worden: statt Quinault's Opern sang man Chöre der Athalie und Esther.

Vierter Act. Unter solchen Umständen reizte Nemesis ihn; man rief seinen Enkel auf den spanischen Thron, und Ludwig konnte sich des Krieges nicht entschlagen. Hier folgten nun Schlag auf Schlag die Unglücksfälle, deren Ursachen offenbar in der schlechten Wahl der Königsdiener und Feldherren sowie in andern bekannten Verderbnissen lagen. Kein Verständiger wird bei Turin, Hochstädt u. s. w. das französische Heer feig und ehrlos schelten; noch war es, was es in den siegreichsten Zügen gewesen war, seinem Könige treu, munter, ruhmbegierig und tapfer. Aber jene durch Gunst erwählten und unterstützten Generale (sie sind des Nennens unwerth), sie waren Ungeschickte.Daß Catinat, Vendôme, Orléans, Berwick in die Zahl der vorgenannten Ungeschickten nicht gehören, weiß Jeder. Gegen Vendôme hätte schwerlich ein Sieg bei Hochstädt Platz gefunden. Die Fehler der Andern sind von französischen Feldherrn selbst ins Licht gesetzt worden. – H. Das Böse, das wider ihren Willen die fromme und feine Maintenon in solchen Wahlen über Frankreich gebracht hat, ist kaum zu berechnen. Mit der treusten Absicht ward sie die Dienerin des strengen Schicksals.

Nun folgten alle die Kränkungen, durch welche Ludwig's kleinste Eitelkeit gedemüthigt ward; sie wurden ihm alle wie vorgezählt. Sogar der Pensionär Heinsius verschonte den alten Löwen nicht mit seinem Schlage. Und Alles ertrug Ludwig, so tief er's fühlte, mit seinem Anstande, mit seiner Großmuth. Sich glaubte er in jedem General geschlagen und beklagte die Geschlagenen, statt Fehler ernst zu untersuchen und zu bessern. Sein »Ich, der Staat« half ihm jede Niederträchtigkeit, die man von ihm forderte, verschmähen, jeden schimpflichen Schmerz, den ihm das Schicksal schlug, ausdauern.

Fünfter Act. Die herbste Schale hatte er noch zu leeren; er, der sich in seinem Geschlecht für eine Ewigkeit unsterblich gewähnt und sich daher gegen seine rechtmäßigen Kinder, Enkel, Anverwandte despotische Härten erlaubt hatte,Hievon künftig. – H. er war ausersehen, nicht nur seine liebste Gesellschafterin und Schwiegertochter, sondern ihr nach, Schlag auf Schlag, Enkel und Urenkel zu verlieren. Ein einziges vierjähriges Kind blieb hinter ihm, dem er auf seinem Sterbebette die bekannten Lehren ertheilte.»Vous allez être bientôt Roi d'un grand Royaume. Ce que je Vous recommande plus fortement, est de n'oublier jamais les obligations, que Vous avez à Dieu. Souvenez-Vous, que Vous lui devez tout ce que Vous êtes. Tachez de conserver la paix avec Vos voisins. J'ai trop aimé la guerre; ne m'imitez pas en cela, non plus que dans les trop grandes dépenses, que j'ai faites. Prenez conseil en toutes choses, et cherchez à connaître le meilleur pour le suivre toujours. Soulagez Vos peuples le plutôt que Vous le pourrez, et faites ce que j'ai eu le malheur de ne pouvoir faire moi-même.« – H. Nach allen diesen Ahndungen, deren jede ihn seiner begangnen Ausschweifungen wegen einzeln zieh, sprach Nemesis: »Gnug!« und ließ den immer anstandvollen König anständig sterben. Zwei Jahre vor seinem Tode war der Utrechter Friede geschlossen, der seinem Enkel den spanischen Thron sicherte, die französische Monarchie unzergliedert ließ, und den, zu seiner Freude, ihm das Glück selbst durch einen schnell wiederkehrenden Strahl des Sieges bei Denain erleichtert hatte. Ruhig starb er, nur sein Land war traurig verarmt, geistlicher Streitigkeiten voll und entvölkert.

Soll ein Principium der Ehre, d. i. der Eitelkeit, die sich selbst zum Götzen macht und mit despotischem Egoismus nach und aus sich selbst Alles bildet, soll dies Principium, wie es Ludwig im Herzen trug und in jedem seiner Worte, in jeder Handlung und Geberde an den Tag legte, Grundfeste der Monarchie sein, wofür sie auch Montesquieu noch erkennt: o, so sei Ludwig XIV. der letzte Monarch Europa's gewesen, wie er sein größter war! Sein ganzes Ehrengefolg, das dieser Eitelkeit diente, Mazarin voran, sodann Cardinäle und Prälaten, Höflinge, Minister, Künstler, Dichter, Lobredner, Schmeichler, Gesellschafterinnen, Mätressen und Andächtige, sein ganzer Hofstaat, sein Jahrhundert ziehe mit ihm zu den Schatten hinunter, um dort sich zur ewigen Strafe einen äonenlangen infernalen Hof zu halten, um deswillen wenigstens keine Nationen mehr bluten und leiden dürfen. Nur fern sei eine solche Ehren-Dampfmonarchie unserm Europa!


Beilage.
Ist Eitelkeit das erste Principium einer Staatsverfassung?

Den bekannten vier Hauptverfassungen, der Despotie, Aristokratie, Monarchie und Republik, hat Montesquieu vier eigne Principien zu Grundfesten gegeben, der ersten Furcht, der zweiten Mäßigung, der dritten Ehre, der vierten allein Tugend. Können jene drei ohne die vierte dauernd bestehen? kann insonderheit die monarchische Ehre, wie Montesquieu sie im Glanz seines Staates beschreibt, ihn tragen und halten? Ehre in einer Monarchie ist nach ihm ein »Anschein der Tugend, ohne daß man diese selbst besitzen darf«; was ist sie also, als eine Art Eitelkeit? Daß Eitelkeit aber kein Gebäude stützen könne, sagt das Wort selbst, da Eitelkeit Leere, ein vorübergehendes Nichts heißt.

Wahre Ehre, was ist sie? Ein rühmliches Bewußtsein seiner selbst, honnet zu sein, sich gegen den Ausspruch der Billigkeit, des Rechts und der Wahrheit nichts zu erlauben, jeder seiner Pflichten Gnüge zu thun, vor sich, dem schärfsten Richter. Ohne diese innere Ehrlichkeit (Honnetetät) findet keine wahre Ehre und Ehrliebe statt. Behängt den Niederträchtigen mit Ordensbändern, gebt ihm das lauteste Geklatsch um ihn her und den freundlichsten Blick seines Monarchen zur unabtrennlichen Begleitung: ist es in seiner Brust übel bestellt, thut er seinen wesentlichen Pflichten gegen die Menschheit und den Staat, mit Beifall seiner Ueberzeugung und der Ueberzeugung aller Guten, nicht Gnüge, so habt Ihr einen lahmen Krüppel mit Ehre, d. i. mit dem Zeugniß bekränzt, daß er für den schönsten Tänzer gelte. Bemerkt Ihr nicht, daß alle Eure Ehrenbezeugungen ihn lächerlich auszeichnen? Ehre kann nur genießen, wer Bewußtsein des Verdienstes in sich hat; sonst wird ihm, bei einiger Ehrlichkeit gegen sich und Andre, die äußere Ehre unerträglich.

Geht die Reihe großer Männer auch unter Ludwig durch, Feldherrn, Soldaten, Rathgeber, Richter, Gelehrte, Geistliche, Künstler, fleißige Bürger: nur dadurch wurden sie eines Gefühls der Ehre fähig und werth, daß sie ihren Beruf verstanden und erfüllten, daß sie ihrer Pflicht gegen König und Vaterland Gnüge thaten, daß sie in ihrer Kunst und ihrem Leben Etwas waren. Ludwig's Blick schuf sie nicht zu solchen, ob es ihnen gleich wohlthat, wenn sein Blick, als das Auge des Staats, sie bemerkte, anerkannte, auszeichnete, anwandte. Wie manches edle Beispiel haben wir unter ihm, daß Männer, denen er die wichtigsten Stellen selbst antrug, sie standhaft verbaten! Der König, dem es außer seinem persönlichen Stolz an einem Gefühl der Pflicht und Ehre nicht fehlte, nahm jede dieser Aeußerungen edel auf und vergaß sie nicht. Daß er auch mit einigen Niederträchtigen als mit Männern von Ehre umging, war eben sein Fehler. Was zu ihm gehörte, glaubte er, könne nicht anders als von diesem Gefühl belebt sein; sobald man ihn vom Gegentheil überzeugte, wandte er sich vom Ehrlosen. Wie manche große Verdienste haben sich unter ihm, unerkannt oder spät erkannt oder gar verleumdet und verfolgt, ihrer Pflicht aufgeopfert! Auch in ihnen brannte das heilige Feuer der Ehre nur auf dem festen, stillen Altar der Tugend.

Wo gegentheils diese Tugend, d. i. innere und äußere Thätigkeit mit willigem, frohem Leben in seinem Geschäft und Werk, nicht da war, wo eitle Anmaßung an ihre Stelle trat, zu thun, was man nicht thun konnte, oder sich dessen zu rühmen, was man nicht gethan hatte: wie böse Folgen erfuhr Ludwig selbst von dieser eiteln Anmaßung! Wie wenig konnte sein Blick, selbst sein tröstendes Wort den innern Vorwurf des Untüchtigen, den äußern Vorwurf der gesammten Welt Lüge strafen oder die bösen Folgen jener Anmaßungen ändern! Er erfuhr immer, daß Eitelkeit eitel, d. i. ein leeres Nichts sei; nur nahm er es spät wahr, bis er es zuletzt bis zur bittersten Kränkung wahrnehmen mußte; denn der großen Wage des richtenden Schicksals über den Werth und Unwerth der Dinge entläuft Niemand.

Was also auch im Zeitalter Ludwigs Tugend, d. i. Realität war, was Tüchtigkeit zu seinem, einem wahren und nützlichen Zweck hatte, ist geblieben; wie viel große und gute Werke! Manches Samenkorn ist seitdem zu einer reichen Aehre gediehn und neu ausgesät worden. Das Eitle ging bald oder es geht vorüber; wo es sich einer Dauer anmaßte, steht es zur Beschämung, ein Zeichen menschlicher Schwachheit, da; wir eilen vorüber.

Also auch in Monarchien ist Tugend allein der ächte Grundstein einer dauernden Verfassung zum Wohl der Menschen; Ehre ist das Wort, das den Werth der Tugend nur ausspricht, das der Taugende aber erst selbst wägen muß, ob es und in welchem Grad es ihm gebühre. Gewöhnlich spricht es der Monarch zuletzt und immer nur über Wenige aus; sobald ihn aber das heilige Feuer, seiner Pflicht Gnüge zu thun, belebt, so breitet sich dieses im verborgnen Strom, ja in tausend Strömen weiter. Auch der Arbeiter auf dem Felde kann davon belebt werden; und wie oft lehrte ein gemeiner Soldat seinen Vorgesetzten und Feldherrn Ehre!

Ueberhaupt sind die vier Principien Montesquieu's jedem Staat unentbehrlich, weil es keine durchaus reine, ungemischte Staatsverfassung giebt. Auch in gemäßigten Monarchien muß Furcht herrschen, Furcht nämlich vorm Gesetz, Ehrfurcht gegen die Religion; der Bösewicht muß in ihr sogar zittern. Auch in gemäßigten Monarchien muß Mäßigung herrschen, weil unter dem Einen doch immer Mehrere, die Besten, die er wählte, regieren, wo Jedem seine Pflicht auch seine Schranken anweist. Tugend endlich, d. i. Tüchtigkeit und guter Wille zum Werk, ist der Monarchie unentbehrlich; denn ohne sie giebt's weder Ehrgefühl noch Ehre. Diese ist nicht, wie man zu sagen pflegt, ein Schatte der Tugend, sondern ihr höchster innerer und äußerer Werth. Eitelkeit aber ist ein Schatte, der in jeder Regierungsform täuscht und verschwindet.



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