Kurt Kluge
Die Zaubergeige
Kurt Kluge

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Na? Noch verreisen, eh der Topfmarkt losgeht, Nachbar?« fragte Meister Pröhle, als Thedor Kegel mit der Ledertasche in aller Frühe an seiner Ladentüre vorüberging.

»Zum Abend bin ich wieder zurück. In die Einkaufsgenossenschaft muß ich. Seife, Haarwasser un was so is.«

Eine leere Reisetasche und ein schweres Herz nahm Thedor mit auf die Fahrt nach Leipzig. Seife brachte ihm auf Wunsch auch die Post ins Haus. Seife war nur Vorwand. Aber Heimlichkeit erzeugt Heimlichkeit. Heute ging Thedor Kegel dunkle Pfade – wie anders sollte er diesem Andreas auf die Sprünge kommen? Wer das Wesen der Frauenfrisur aus dem Grunde studiert hat wie er, versteht sich auf Frauenherzen. Ihm machte Agnes nichts vor! Hier 34 war Gefahr im Verzuge. Lieber Gott, ein Geiger ohne Beruf. Der Mensch mußte aus dem Hans. Seine Tochter sollte nicht unglücklich werden. Thedor hatte bei Andreas' Wirtin erkundschaftet: der Mieter fährt heute mit dem Mittagszug wieder nach Leipzig. Thedor Kegel wird also einen Zug eher nehmen und zur Zeit am Bahnhof auf der Lauer stehen. Dann wird man gleich dahinterkommen, was ein Geiger ohne Geige in einer großen Stadt zu schaffen hat bis zum andern Morgen. Schlechtes natürlich! Oh, wenn er nur recht Schlechtes tut. Der besorgte Vater sah sich schon mit den unwiderleglichsten Beweisgründen ausgerüstet vor seiner Tochter stehen: Hab ich dir's nicht gesagt, Agnes? Nun weißt du's. Ein Lüderjan ist er!

So stellte sich Kegel die Abwicklung des Falles Andreas vor. Zunächst ging auch alles planmäßig. Kegel nahm seine Bereitschaftsstellung in der Leipziger Bahnhofshalle ein, hinter der linken Treppenwange. Andreas kam. In einem vorsichtig bemessenen Abstand ging Kegel hinter ihm her: »Jetzt bin ich neugierig.« Teufel, was lief der Kerl! Dabei rannte er zum Erstaunen Kegels in immer feinere Stadtbezirke: »In so 'ner anständigen Gegend verübt der seine Untaten?« Vollends verblüfft stand der Verfolger da, als er Andreas in ein vornehmes, mit Säulen und Figuren prachtvoll verziertes Gebäude eintreten sah. Museum stand dran, zwanzig Pfennige Eintritt kostete es. Behutsam folgte er, lugte ihm nach über Treppen und Gänge. Endlich stand Andreas still in einem Saale, der voller Geigen hing. Eine gute Weile wartete Kegel auf dem Flur und behielt den Eingang im Auge. Andreas rührte sich nicht von der Stelle: »Aber bis morgen früh kann der Kerl ja nicht stehenbleiben.« Gähnend besah Kegel in einem Nebenraum alte 35 Notenhandschriften, von Zeit zu Zeit in den Saal spähend: da stand er immer noch an derselben Stelle. Wie lange soll das dauern, bis der Mann rum ist in diesem großen Museum? Kegels Trost war: mit Beginn der Dunkelheit wird hier zugemacht. So stand auf einer Tafel unten am Eingang zu lesen. Und mit Beginn der Dunkelheit beginnen ja wohl auch erst die Abwege solcher Leute. Da hieß es eben warten.

Kegel betrachtete die Ölbildnisse großer Meister. Schließlich fesselte der Raum mit dem Schlagzeug seine Aufmerksamkeit. Hier gab es endlich Geräte zu sehen, die in Kegels Fach schlugen. Aufmerksam musterte er die Becken. Ob die ein musikalischer Friseur in die Musik eingeführt hat? Dazu klangen sie eigentlich wieder zu unfein. Kegel geriet ins Nachdenken: war überhaupt die Barbierkunst eher in der Welt oder die Tonkunst? Oder war die Sehnsucht nach dem Schönen in der gleichen Morgenstunde der Kultur erwacht? Mein Gott, durchfuhr es den versonnenen Kegel plötzlich – der Lüderjan! Im Geigensaal stand er nicht mehr. Kegel lief durch alle Räume, kam atemlos wieder in den Saal der Streichinstrumente zurück – Andreas war verschwunden!

Der Aufseher Schurch wunderte sich über diesen aufgeregten Liebhaber historischer Musikinstrumente: »Sucht der Herr was Bestimmtes?«

»Einen Herrn« – Kegel beschrieb ihn.

»Ach der«, Schurch nickte, »der is vor 'ner Viertelstunde gegangen.«

»Allmächtiger – wohin denn?!«

»Wenn die Besucher wieder raus sind, werden sie nicht mehr von uns beaufsichtigt, mein Herr.«

36 Dieser Grundsatz leuchtete Kegel so langsam ein, daß die beiden Männer in ein Gespräch gerieten. Sie fanden Gefallen aneinander: »Kegel, Thedor Kegel, Friseur.«

»Schurch.«

Nachdem sie sich mit Namen anreden konnten, kamen sie auf ihre näheren Lebensumstände zu sprechen. Schurch verstand etwas von Musik, und Kegeln drückte die Sorge, daß diese Fahrt völlig im Sande verlaufen könne: »Haben Sie, Verzeihung, eine Tochter, Herr Schurch?«

Der Aufseher begriff nicht sofort den inneren Zusammenhang und antwortete verwundert: »Viere, Herr Kegel.«

»Wie alt?«

»Zwanzig, einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig.«

Kegel legte seine Hand vertraulich auf Schurchs Uniformärmel: »Dann können Sie mir raten.«

»Haben Sie auch mehrere in dem Alter?«

»Eine.«

Schurch sah ihn ein bißchen von oben an.

»Aber«, fuhr Kegel fort, »eine musikalische.«

Jetzt ruhte Schurchs Auge mit einer gewissen Teilnahme auf dem Museumsbesucher: »Hm hm hm hm hm«, antwortete er.

Kegel fühlte sich angezogen von soviel Menschlichkeit: »Herr Schurch, Sie haben doch beruflich mit nichts als Musikalien zu tun. Ich bin ja auch musikalisch. Ich habe Gehör. Aber den Blick für die Musikalien, den haben Sie besser – Herr Schurch, was halten Sie zum Beispiel von einem Geigenlehrer – etwa Mitte Dreißig – wenn die Tochter zwanzig is?«

Schurch wiegte bedenklich den Kopf: »Is sie hübsch?«

»Sehr.«

37 »Herr Kegel«, antwortete Schurch mitleidig, »Zwanzig un Musik un Geigenlehrer: da tut sich was, oder ich will nich Schurch heißen. Insgemein läuft das so: erst sieht man sich. Na ja, woanders sieht sich das junge Volk ja auch. Aber, erstens, man sieht sich allein; ich meine: zu zweit; was besagen will: ohne Zuschauer« – Kegel wurde unruhig – »Zweitens«, fuhr Schurch unerbittlich fort, »zweitens: man sieht sich aus technischen Gründen immer in der Nähe, gewissermaßen handgreiflich –«

Kegel schnüffelte aufgeregt und unterbrach zu seiner eigenen Beruhigung den Sachkenner: »Hinwiederum aber: man hört im Laden unten genau, ob sie oben geigen oder nich.«

»Das denkt der Nichtfachmann«, sprach Schurch überlegen, »unsereiner weiß das besser, Herr Kegel. Ich komme jetzt zu Drittens. Drittens also: das junge Paar macht Musik. Was aber is Musik, Herr Kegel? Musik is 'n inniges melodisches Empfinden, welches in den Teilnehmern gleichermaßen um sich greift. Un warum is Musik 'n staatliches Wertobjekt, Herr Kegel? Weil die musikalische Melodik dienlich is zur Erweckung un Ausbreitung von Liebe un damit wieder den Kindersegen der Einwohnerschaft befördert. Wenn man auf mich hörte – ich bin 'n Aufseher un habe mehr Zeit als andre Leute, meine eignen Gedanken zu haben – wenn man mich um Rat fragte, dann sagte ich: mehr Musik zum Behuf der Liebe. Viel mehr Musik! Un immer so 'ne sanfte, milde Musik – dann aber, mein Bester, dann könn' Sie was erleben! Dann verlobt sich's um Sie rum un verheirat' sich un kriegt Kinder –«

Das war ja alles höchst beunruhigend für Thedor Kegel. 38 Er zog an seinem Schlips, zupfte an den Ärmeln. Aber Schurch hatte früher, ehe ihn der Rheumatismus in den Gelenken plagte, in mehreren Tanzorchestern die Baßgeige gespielt und verstand die Sache wirklich. Er rückte jetzt auch noch die technischen Einzelheiten des Violinunterrichts ins rechte Licht: »Nu passen Sie auf. Da heißt's: 'n linken Ellbogen mehr unter die Geige – er rückt ihr 'n zurechte. 's Kinn nich krampfhaft auf die Geige drücken – er lockert's ihr. 's Handgelenk durchbiegen – er biegt's ihr. Un wenn nu das Kinn hübsch rund is und der Ellbogen schön glatt un 's Handgelenk niedlich – nee nee, Herr Kegel.«

Von dem Gesichtspunkt aus hatte der Vater der schönen Agnes die Sache noch gar nicht betrachtet. Auch in seinem Fach – natürlich, man weiß ja, was da manchmal bei Damenfriseuren infolge unmittelbarer Berührung mit der Kundschaft herauskam! Er stellte nun in seiner Angst kurzerhand die Frage: »Herr Schurch, wo kriegt man in einer so großen Stadt wie Leipzig am sichersten einen Musikanten zu fassen, der erst am nächsten Morgen wieder in Kranichstedt ankommt, aber trotzdem kein Geld fürs Hotel gehabt haben kann?«

»Da schlägt jede Berechnung fehl, Herr Kegel. Nach meiner Erfahrung als langjähriger Aufseher von Musikinstrumenten, als Platzanweiser im Gewandhaus un als stellvertretender Logenschließer auf 'm dritten Rang im Neuen Theater kann ich nur sagen: bei Musikanten stimmt selten was, un bei Geigern stimmt überhaupt nischt nich.«

Schurch sah Kegels wachsende Besorgnis. Mitfühlend bot er ihm eine Prise an. Aber Kegel war es gar nicht nach Niesen und »Wohl bekomm's!« zumute. Er lief eilends aus dem Haus, bestieg die elektrische Straßenbahn und 39 fuhr nach Lindenau, wo sich in der Nähe des Marktes der Herren- und Damensalon seines alten Freundes Lüdicke eines guten Rufes in Fach- wie Kundenkreisen erfreute.

»Thedor!!« – Lüdicke umarmte den unerwarteten Besuch vor aller Augen – »wo kommst du her?!«

Die beiden erzählten, was sich vor fremden Ohren sagen läßt. Das ist meistens nicht viel. Aber als der Laden eine Weile leer war, setzten sich Kegel und Lüdicke ins Hinterstübchen. Lüdicke schenkte dem Besuch eine Tasse Kaffee aus der Thermosflasche ein, und der untröstliche Reisende konnte sich nun endlich seiner Sorgen entledigen. Zunächst entwarf er ein naturgetreues Bild von Andreas. Das gelang ihm gut. Lüdicke sah Andreas deutlich wie einen Barbierkunden vor sich: Frisur, Kragen, Schlips, Rock, Hosen, Stiefel – alles Wesentliche eines Menschen wurde genau beschrieben. Aber leider mußte im Falle Andreas all dies Wesentliche als mangelhaft bis ungenügend bezeichnet werden – Frisur und Hut fehlten überhaupt. Dann umriß Kegel in knappen Linien die berufs- und einkommenlose Existenz eines unbekannten Zweiten Geigers, und nachdem ihm auch dies gelungen war, erzeugte Kegel in Lüdicke das beklemmende Gefühl: um einen solchen Menschen und die seinen Unterricht genießende unglückliche Agnes droht eben in dieser Zeit die Liebe ihre weißen Arme zu schlagen – wenn nicht Kegel rasch und entschlossen die Liebe beiseiteschiebt und sich selbst mit guten Argumenten zwischen den Taugenichts und das arme Kind stellt – »Hilf mir, Lüdicke!«

Aufmerksam war der Fachgenosse Thedors Darlegungen gefolgt. Solche Geschichten behagten ihm. Er war in seiner Jugend auf etwas anderen Pfaden gewandelt als der besinnliche Kegel, dem von seinem Vater eingeschärft 40 worden war: »Thedor, vergiß nie in deinem Leben – du hast eine Verantwortung auf dir als Friseur. In Hinsicht der kurzen Haare: welcher Berufsstand außer unsrer Zunft bedient sich so scharf geschliffner Messer in solcher Nähe der menschlichen Gurgel? Un in Betrachtung der langen Haare: Thedor, komm da nich mang. Sieh dir 'n Kamm an – der verliert die Zähne davon; un die Bürste – die läßt die Borsten; un du? Sack un Seele läßt du im Damensalon, Thedor.« Diesen Gesellenspruch hatte Kegel nicht vergessen. Er war ein solider Mann geblieben, ein Einwohner ohne Heimlichkeiten sein Leben lang. Lüdicke dagegen hatte immer etwas von einem Lebemann an sich gehabt. Thedor kam ihm wie gerufen. Sollte er etwa den alten Freund jetzt ohne Hilfe sitzenlassen in seiner Not? Nach einem raschen Blick in die Ladenkasse schickte er den Lehrjungen zu seiner Frau: er käme heute etwas später nach Hause, sie solle nicht warten mit dem Abendessen; es handle sich um etwas Geschäftliches. Und nun entwarf Lüdicke auf Grund seiner Sachkenntnisse ein umfassendes Nachtprogramm: »So was muß mit 'm bißchen Intelligenz gemacht werden« – er entfaltete den Stadtplan und zeigte die einzelnen Stützpunkte – »wir gehn von außen nach innen vor, verstehste? Außen rum liegen nich viel Lokale, die für uns in Betracht kommen. Die haben wir bald geschafft. Aber nach innen zu mehrt sich's, Thedor. Hier, da, in dem Gäßchen auch, eins am andern. Da heißt's durchhalten Thedor. Am besten wär's überhaupt, wenn wir Bickerten mitnehmen, meinen Nachbar, 'n Photographen. Nachtaufnahmen macht der, sag ich dir – direkt ins Dunkle 'nein, un du siehst alles. Stell dir vor, wenn wir den Kerl bildlich festhalten, wie er da mit einer in der Ecke sitzt, un 41 du kommst nach Hause un kannst sagen: nu komm mal her, Agnes – da sitzt 'r, da hast 'n, das is 'r –«

Kegel wehrte ängstlich ab: »Nee nee, Lüdicke. So was nich. Das gibt vielleicht eine Prügelei, un sieh mal, ich bin als reputierlicher Mann in Kranichstedt bekannt, ich habe eine erwachsene Tochter, un wenn da 'n Polizeibericht käme – in Kranichstedt kommt nämlich immer alles gleich rum. Das is nich wie hier, wo keiner was merkt.«

Die Uhr schlug sieben. Eilig schlossen die Meister den Laden zu und machten sich auf, um Andreas, den Zweiten Geiger von Kranichstedt, in den Gedärmen der großen Stadt zu suchen.

Gewiß war der Friseur Lüdicke ein Weltmann. Er kannte die Gaststätten, deren Türen die Besucher beim Eintreten rasch öffnen, rasch hinter sich schließen – gastliche Stätten, welche achtbare Besucher auch unauffällig wieder zu verlassen pflegen: das Unglück könnte ja doch zufällig einen Bekannten des Weges daherkommen lassen. Leider aber traf Lüdicke nicht die richtige Wahl unter den zur Verfügung stehenden Vergnügungsstätten. Thedors unfreundliche Schilderung der Andreasschen Persönlichkeit mußte einen Friseur wie Lüdicke völlig irreführen. Auf den Gedanken, einen solchen abgerissenen Habenichts in der immerhin kostspieligen Grotte zu suchen, konnte Lüdicke nicht kommen. Die beiden Meister hätten den Aufseher Schurch einladen sollen. Der würde in dieser langen Nacht vor mancher Türe gesagt haben: »Ach nee, meine Herren, hier nich. Da drinne geht's denn doch zu unmusikalisch her.« Kegel war schuld, daß Lüdicke falsch führte. Kegel erschwerte die Durchsuchung Leipzigs aber auch in anderer Hinsicht. Er hatte nie viel getrunken in seinem Leben und 42 änderte sich in dieser Nacht nicht, blieb durchaus nüchtern, warf düstere Blicke um sich und litt unter einer bleiernen Müdigkeit. In der Blauen Fackel schlief er sogar ein. Lüdickes Fröhlichkeit aber wuchs von Stunde zu Stunde. Er weckte Kegel, ermahnte ihn: »Sitzen wir beide etwa zum Vergnügen hier? Wach auf, Thedor! Wegen deiner armen Tochter bist du hier tätig! Für die unglückliche Agnes tust du kein Auge zu!«

Emsig suchten die zwei Meister weiter, die ganze Nacht hindurch, und fanden den Lüderjan doch nicht, trotz aller Opfer an Geld und Kraft. Nun ging in einer halben Stunde der Frühzug nach Kranichstedt. Gewaltsam zog Kegel sich und seinen singenden Freund vom Sitz hoch, suchte gähnend nach der Türklinke, drehte sich schlaftrunken auf dem Bürgersteig nach Lüdicke um, der durchaus wieder zurückwollte in die Gaststätte. Kegel packte ihn am Rock, stieß dabei einen eilig daherrennenden Mann in die Seite – »Nanu!«

»Verzeihung.«

»Bitte – ja . . . aber, aber Herr Kegel!«

In Richtung Kranichstedt pflegen gegen vier Uhr morgens sehr wenig Reisende die Stadt Leipzig zu verlassen, insbesondere aus der Stadtgegend heraus, in welcher sich jetzt Thedor Kegel aufhielt – einer vielleicht, höchstens zwei: der andere Reisende war Andreas. Der Geiger wie der Friseur mußten nunmehr unter allen Umständen den Zug nach Kranichstedt erreichen. Andreas sah Kegel an . . . eine Erscheinung! Er konnte nicht glauben, daß dies Agnes' alter Vater war –

»Aber«, begann Andreas immer von neuem, »aber was machen Sie denn da drin?!«

43 Kegel schwieg – er vermochte seinerseits nicht zu fassen, daß ihn plötzlich Andreas, dieser selbe Andreas, den er an allerlei verdächtigen Orten eine lange Nacht hindurch gesucht hatte, daß der ihn zur Rede stellte und fragte, wie er sich in solchen Lokalen herumtreiben könne, früh um viere . . .

Weil Kegel die Sprache verloren hatte, antwortete Lüdicke lallend: »Wir suchen jemand, mein Herr.«

»Das muß ein netter Bursche sein, den Sie da drin finden wollen«, murmelte Andreas kopfschüttelnd.

 


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