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Bisher noch ungedruckt. An Körner's Braut, Toni Adamderger, gerichtet, wie aus der in des Dichters Originalhandschrift durchstrichenen ursprünglichen Fassung des letzten Verses hervorgeht. Derselbe lautete: Toni, weißt Du's, welchen Stern ich meine?
Dämmernd liegt der Abend auf den Wiesen,
Um die Berge seh' ich's friedlich schweben,
Fühl' ein heitres, stilles Frühlingsleben
Muthig sich in meine Brust ergießen.
Dürft' ich Dich jetzt in die Arme schließen,
Jetzt mit eines Kusses Wunderbeben
Unsre Seelen in einander weben
Und in heil'gem Liebesrausch zerfließen!
Was ich selig bin! Sieh jene Thränen
Auf dem Blüthenstrauß. – Kennst Du das Sehnen?
Nach der Sonne rufen diese Thränen!
Doch ein Stern, gleich ihr an Glanz und Reine,
Geht nicht unter, glüht mit ew'gem Scheine!
Und Du weißt es, welchen Stern ich meine. –