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Der Vogt stand eine Weile stumm und sprachlos da, rollte seine Augen umher, schäumte zum Munde aus, zitterte, stampfte, und rief dann: Frau, gib mir Brenz (Branntwein)! Es muß sein; ich gehe.
Frau. Wohin, wohin willst du in der stockfinstern Nacht?
Vogt. Ich gehe . . . ich gehe, und grabe den Stein aus. Gib mir die Flasche.
Frau. Um Gottes willen, tue doch das nicht!
Vogt. Es muß sein, es muß sein! Ich gehe.
Frau. Es ist stockfinster; es geht gegen die Zwölfe, und in der Karwoche hat der Teufel sonst viel Gewalt.
Vogt. Hat er das Roß, so nehme er den Zaum auch. Gib mir die Flasche; ich gehe.
Schnell nimmt er Bickel und Schaufel und Karst auf die Schulter, und eilt im tiefen Dunkel der Nacht auf den Berg, seinem Herrn den Markstein zu versetzen. Rausch und Rache und Wut machten ihn kühn; doch wo er ein Scheinholz erblickte, oder einen Hasen rauschen hörte, zitterte er, stand einen Augenblick still, und eilte dann wütend weiter, bis er endlich zum Markstein kam. Er griff jetzt schnell zur Arbeit, hackte und schaufelte umher wie ein Mörder, der seinem Ermordeten ein Loch gräbt.