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Die große Kattunfabrik und Stoffdruckerei Wörmann und Schneider bei Danzig hatte in Erhard Stilfried einen ausgezeichneten Musterzeichner entdeckt. Er war noch ein junger Mensch, am Anfang der Dreißig etwa, und im Laufe der Zeit ergab sich, daß er der Firma unentbehrlich geworden war. Damit sein großes Talent sich aber ganz durchsetzen könne, war es notwendig, daß er seine Kenntnisse sowohl nach der künstlerischen, wie nach der technischen Seite vervollkommne. Er sollte ein Jahr auf der Kunstgewerbeschule in München verbringen und ein zweites Jahr dazu benutzen, die größeren Fabriken seines Fachs in Paris, Wien und Berlin genau kennen zu lernen. Kurz nachdem er geheiratet hatte, machte ihm die Firma diesen Vorschlag. Es war natürlich nicht daran zu denken, die Frau mitzunehmen, und deshalb wurde Erhard der Entschluß schwer. Aber schließlich, es hing sein Fortkommen davon ab, und seine junge Frau selbst riet ihm dazu. So erwartete er noch sein erstes Kind, und nachdem die Geburt eines Buben glücklich vorüber war, reiste er ab.
Jetzt ist er auf der Rückreise. Er sitzt dritter Klasse in einem bequemen Zuge und fährt – schon hinter Berlin. Eigentümlich ist ihm zu Mut. Eine zitternde Aufregung erfüllt ihn bis in die Fingerspitzen, plötzliche Fröhlichkeiten kommen über ihn und vergehen wieder. Die Mitfahrenden sehen ihn an; er nimmt irgend eine Zeitung, schaut hinein und denkt. Wie das vergangen ist. Zwei Jahre – man möcht' es nicht glauben. Nun ja, das war eben die Arbeit. Die macht die Zeit so unkenntlich. Und gearbeitet hat er: seine Chefs werden staunen. Er hat nur kurz von seinen Erfolgen berichtet, die größten Überraschungen bringt er selbst. Das Modell zu der neuen Farbenpresse zum Beispiel. Wie seltsam! Eigentlich hat er den Erfinder entdeckt. Ein armer Teufel, der dasaß mit seiner Erfindung und nicht aus und ein wußte. Jetzt wird sie ausgeführt, patentiert, – man wird sich darum reißen. Und der sie erfunden hat, ein gewisser Sellier – ja, wo war das doch? In Paris, richtig! In Paris – das klingt jetzt schon wieder ganz fremd für Erhard. Seine Frau hat ihm neulich geschrieben: »Du hast jetzt die Welt gesehen . . .« Die Welt? – Eigentlich hatte er in allen Städten nur das Seine gesucht; wie einer, der in ein dunkles Zimmer geht, um einen bestimmten Gegenstand zu holen. Von der Welt wußte er nicht eben viel. Aber das war ja auch gleichgültig zunächst. Später konnte man ja einmal eine Reise machen, gemeinsam, eine Vergnügungsreise – bis das Kind größer sein wird. Ja, das Kind! Wie es wohl aussehen mag – was für ein Gesicht? Er hat es ja nur gesehen, als es eben zur Welt kam. Und so kleine Kinder haben doch eigentlich kein Gesicht. Ob es ihm ähnlich sieht oder ihr? – Und dann denkt er an seine Frau. Eine unendliche Wärme durchströmt ihn, nichts Überschwengliches, einfach Wärme. Sie war etwas blaß damals, aber das war ja nach dem Kind. Und dann würde man jetzt ja auch besser leben. Man konnte zweimal in der Woche Braten haben – vielleicht auch das Klavier anschaffen – nicht gleich – aber mit der Zeit, etwa zu Weihnachten –.
Da steht der Zug. Leute laufen hin und her. Rufe: Aussteigen! Aussteigen! Die Türen schlagen auf, kalte Luft dringt ins Coupé. Die Gepäckträger erscheinen in ihren lichten Leinwandjacken. Er zögert noch. Da hört er jemanden sagen: »So, nu sitzen wir feste!« Er erschrickt. »Verzeihen Sie?« – bittet er. »Nun«, antwortet jemand ärgerlich, »der Anschluß ist davon, jetzt können wir sehen, wie wir weiterkommen.« Er steht schon draußen. Er sucht den Stationsvorstand; durch eine Menge Leute stößt er sich rücksichtslos durch – zu ihm. »Ich muß weiterfahren, gleich!« – ruft er außer sich. »Aber, meine Herren«, sagt der Vorstand gleichgültig zu ihm und den anderen, »ich kann es nicht ändern. Ihr Zug hat zwanzig Minuten Verspätung gehabt, der nach Danzig mußte abgehen. Ich kann mir nicht die Geleise verstellen.« »Aber es muß doch eine Möglichkeit geben –.« Der Vorstand wendet sich an Erhard: »Beruhigen Sie sich, es ist zwei, um sieben geht der Kurierzug. Also in fünf Stunden. Wohin fahren Sie?« Der Beamte hat sich schon zu jemand anderem gewendet. Erhard steht mit seiner Tasche auf dem Bahnsteig, der sich langsam leert. Plötzlich fällt ihm ein: Aber wo sind wir denn eigentlich? Er liest, groß, gerade über sich: Miltau. Miltau! Das ist ja zwei Stunden mit der Bahn von Danzig, also mit Wagen etwa fünf. Er ist entschlossen, einen Wagen zu nehmen. Er fragt einen Bahndiener. Der, verdrossen: »Ja, da müssen Sie schon in die Stadt gehen, hier giebts nichts.« »Ist die Stadt weit?« »Nein.« Erhard macht ein paar Schritte, aber dann kommt ihm das lächerlich vor. Was dieser Wagen kosten wird und dann – so anzukommen . . . und wozu das alles? Sind denn fünf Stunden wirklich ein solcher Gegenstand? Er lächelt. Ich darf mich nicht aufregen – sagt er sich: es ist ja eine Kleinigkeit; ich bin ja sozusagen schon da – im Vorzimmer –.
So tritt er in die Restauration. Er bestellt einen Kognak. Es friert ihn. Dann sitzt er da wie einer, der etwas tun wollte und vergessen hat was. Endlich fällt es ihm ein: Denken, natürlich, wie früher. Und er versucht: Seine Frau, sein Bub – fast zweieinhalb Jahre. Mit zweieinhalb Jahren, ob da die Kinder schon sprechen? Aber nein: es geht mit dem Denken nicht. Es ist anders als im Zug, wo sich alles bewegte. Hier steht alles in dieser langweiligen Restauration, steht und verstaubt. Und die Gedanken stehen auch. Aber er hat doch oft auf solchen Bahnhöfen warten müssen! Solchen? Oh, noch auf ganz anderen! Und was pflegte er da zu tun? Nun, er hielt es nie lange aus; meistens ging er sich die Stadt besehen. Das ist ein Einfall. Er trinkt noch einen Kognak und geht.
Erst eine Straße voll Kohlenkies, schwarz, schmutzig. Einen alten Lattenzaun entlang, immerfort geradeaus. Dann eine Brücke über irgend etwas Häßliches, einen Graben mit Abfällen. Er erkennt einen alten rostigen Eimer, der sich halb voll Schlamm getrunken hat, da unten. Und plötzlich eine Fabrik. Schlote, hohe Wände aus Blech. Wie eine Riesensardinenbüchse – etwas Unsinniges! Und endlich etwas wie eine Stadt; ein Haus rechts, eine große Pfütze – ein Haus links . . . und dann eine Gasse. Ein Kramladen mit Pantoffeln, Zahnbürsten und Zwiebeln. Eine Weile steht er davor. Dann geht er weiter bis an den Platz. Er bemerkt ein neues Eckhaus. Zu ebener Erde eine große Spiegelscheibe mit Blumen dahinter. Darauf steht: »Café und Konditorei.« Vielleicht könnte ich einen Kaffee trinken, denkt Erhard und geht gerade auf den Eingang zu. Auch diese Tür hat Spiegelglas und die Aufschrift: Entreé – nach großstädtischem Geschmack. – Aber Erhard geht vorbei. Es steht ja nicht dafür – sagt er sich –, jetzt noch irgendwas zu essen; irgend einen elenden Kaffee! Ich bin ja doch gewissermaßen schon zu Hause. Es ist nur eine Zwischenstation, etwas vollkommen Belangloses. – Und immer gradaus. Da kommt ihm eine Stimme entgegen, breit, bauschig, wie jene rollenden, wachsenden Lichtsterne, die man manchmal in gewissen Varietétheatern sieht: erst ein Punkt, und dann quillt es herein in den Saal, häßliches, widerwärtiges, dickes Licht . . . Die Stimme also: »Nein – ich weiß es bestimmt. Und ich werde ihr schon auf die Spur kommen! Aber wenn ich ihn finde – ich erschlag ihn . . .« Erhard sah auf. Ein großer schwerer Mann geht mit einem kleinen, spitzigen vorüber, der neugierig zuhört. Der Große hat ein rotes, fürchterliches Gesicht, und sein Mund hat noch die Form des Wortes: erschlag. – Was für ein Mann! – denkt Erhard. Wahrhaftig, man könnte sich fürchten! – Dann geht er über den Weg. Das Pflaster ist erbärmlich. Überhaupt dieser Platz, von einer so trostlosen Leere! Die Häuser scheinen ihm zu weit geworden zu sein und hängen so an ihm. Und da drüben . . . Nein, wie merkwürdig: Unter all diesen Häuserfronten, die dumm und stumpf sind wie Gesichter von schwerhörigen, skrofulösen Kindern, – ein anderes Haus. Mit einer im Empiregeschmack verzierten Fassade und zwei Vasen auf dem Dach, rechts und links zu Seiten des geschweiften Giebels.
Erhard tritt näher. Das Haus wird deshalb nicht größer; es bleibt etwas lächerlich Kleines, trotz seiner aufgemalten Halbsäulen und den verwaschenen sepiabraunen Girlanden. Es hat ein Fenster im Giebel, zwei im ersten Stock und ein kleines ovales neben der Eingangstür, zu welcher drei Stufen hinaufführen. Aber Fenster und Tür scheinen nicht durchzugehen, als ob dahinter gar kein wirkliches Haus wäre, sondern . . . Und auf einmal denkt Erhard: Wo hab ich schon einmal dieses Haus . . .? Nun ja, so ist es immer, unversehens denkt man: wo hab ich doch schon? . . . Erhard kommt noch näher. Plötzlich bemerkt er, daß er geläutet hat. Was für eine Dummheit! Und er will zurück; aber schon knirscht es im Schloß, und er schämt sich, so einfach davonzulaufen.
»Sie wünschen?« Es ist eine Frau jung offenbar, mit unsicheren Augen.
»Ich«, zögert Erhard, »ach, verzeihen Sie, – ich –«
»Bitte, treten Sie ein, es ist kalt«, sagt die Frau, und sie scheint nicht übermäßig erstaunt.
Es ist nicht kalt draußen, es ist am Anfang des Frühjahrs, aber trotzdem findet Erhard ebenfalls, es sei kalt, und schiebt sich hinein. Der Flur ist lau und dunstig. Erhard streift beim Eintreten das Tuch, in welchem die Frau eingehüllt ist, und es fühlt sich eigentümlich weich an. Sie steht jetzt dicht neben ihm. »Hier hinauf –« sagt sie und geht eine schmale, knarrende Treppe voran. Eine Stube. Dämmerung von zerflossenem Rot; wahrscheinlich sind die Fenstervorhänge von rotem Tüll. Oder brennt irgendwo eine verhüllte Lampe?
»Setzen Sie sich«, sagt die Frau. Sie hat das weiche Tuch abgeworfen und glättet ein Fell, das über einem Sofa liegt. Ihre Arme sind nackt, ihr Kleid ist lose, allen Bewegungen willig. Und die Stimme ist wie das Kleid. Erhard schaut ihr zu. Plötzlich besinnt er sich. »Verzeihen Sie –« sagt er in seiner verlegen höflichen Art – »ich dringe hier ein . . .« Sie lacht und setzt sich tief in das Fell, das sich bauscht. »Ich –« zögert Erhard, immer unsicherer, »ich sehe das Haus – es ist sehr eigentümlich, dieses Haus!«
Sie sitzt und lacht, Falten laufen ihren Beinen entlang und verschwinden wieder, – macht das das Licht? – »Das Haus –« versucht Erhard – »es ist wohl ein altes Haus?« Sie lacht, während sie sagt: »Ja, ein altes Haus. – Aber warum sitzen Sie nicht, hier –« und sie zieht einen niedrigen Stuhl, auch mit Fell, zu sich her. Erhard legt, wie in Gedanken, seinen Hut fort und setzt sich. – »Sie sind fremd?«
»Ja«, erwidert Erhard, »ich bin – sozusagen –, mich hat nur das Haus . . .« Und wieder verwirrt er sich. Er fühlt, in diesem Zimmer schmeichelt Alles, die Kissen schmiegen sich ihm an den Rücken, und in den Handflächen fühlt er das Fell, wie Katzenzungen, die ihn leise lecken.
Plötzlich lehnt sich die Frau zurück, legt die Arme hinter den Kopf, breit, wie ein Kissen, und fragt in anderem Ton: »Wie lange ist es her, seit wir uns damals gesehen haben?«
Erhard versteht nicht. »Waa –?« macht er.
»Nun, es war doch in Berlin, bei Kroll –«
Erhard wird ganz ruhig: »Nein,« sagt er, »Sie irren wohl; ich bin Erhard Stilfried, Musterzeichner. –« Und er hat die Absicht zu gehen. Sie scheint ihn gar nicht gehört zu haben; aber da wirft sie sich plötzlich nach vorn und lacht: »In München war es –.«
Erhard versucht wieder aufzustehen. Aber ihr Lachen macht ihn schwindlich.
»In München! Und du tust, als wüßtest du von nichts, auf der Oktoberwiese . . .«
»Nein«, – wehrt Erhard nochmals unsicher. – »Sie irren wohl, – ich . . .« Und in demselben Augenblick fällt ihm ein Mädchen ein, vor – anderthalb Jahren – in München, ja – ja, in München, eine Nacht – die einzige Nacht in diesen zwei Jahren. – Er mußte damals etwas zu viel getrunken haben, und das Mädchen: – und mit einemmale weiß er alles. Freilich, das Mädchen war – so scheint es ihm – schmal, schmächtig, etwas blaß . . . und diese? Er macht den Versuch, sie zu betrachten. Sie hat nur auf diesen Blick gelauert. Sie fängt ihn auf, spielt mit ihm, läßt ihn fallen in ihren Schooß, hebt ihn in ihr Haar, das sich unversehens löst . . . Dabei spricht sie in einem fort, lauter kleine, kurze, gleichsam runde Worte, nennt ihn »du« und noch mit einem anderen, irgendwie klebrigen Namen, den er haßt. Und es wird ihm ganz klar: – nein, jenes Mädchen ist es nicht, gewiß nicht. Und das Mädchen, das er nur einmal, in jener Nacht in München, gesehen hat, steht im Geiste deutlich vor ihm: blaß, schmal. Und entschlossen steht er auf. Aber da fällt ihm ein: Woher weiß aber diese davon? Und gleich darauf beruhigt er sich: Sie weiß nicht, sie versucht eben. – Und er sagt: »Übrigens ich eile zum Zuge, ich reise nämlich . . .« Er sagt das fast grob; ihm fällt ein, was ihm bevorsteht, und Sehnsucht überkommt ihn und Glück. Was für ein Erlebnis, wie dumm! denkt er (und holt seinen Hut), – aber es ist ja nur eine Episode, etwas vollkommen Belangloses.
»Sie sind – Musterzeichner?« fragt sie mit einer anderen, dritten Stimme und steht neben ihm. Er bejaht. »Oh warten Sie nur einen Augenblick«, bittet sie liebenswürdig. »Sie sind also Sachverständiger. Ich möchte Ihnen gern einen Stoff zeigen – ob man ihn färben könnte, wegen des Dessins . . . wollen Sie mir raten?« Erhard stellt seinen Hut wieder nieder.
»Gerne,« sagt er geschäftlich, »ich habe ja wohl noch einen Augenblick Zeit.«
Und sie verschwindet durch eine kleine Tapetentür, die hinter ihr leise wieder aufgeht. Erhard schaut auf die Uhr. Erst fünf, noch zwei Stunden. Wie lange noch und doch eigentlich – jetzt ist es ja schon egal; um zehn Uhr bin ich in Danzig, dann mit der Lokalbahn, – nun vor elf kann ich zu Hause sein – lächelt er.
Da ruft sie, von nebenan. Wieder wie früher, mit der weichen, lockenden Stimme und einem Lachen im Hintergrund. Unwillkürlich tritt Erhard ein. Sie kniet vor einem offenen riesigen Kleiderspind und zieht an etwas: »Ich kann die Lade nicht herausbringen«, sagt sie, trotzig wie ein Kind. Erhard kniet neben ihr. Er fühlt die spielende Kraft, die ihre Arme spannt. Aus den Kleidern, die oben im Spind hängen, qualmt Schwüle wie aus Jasminbüschen. Er bemüht sich um die Lade, aber seine Hände tasten nur und sind merkwürdig schwach. Um seine Stirne schmeichelt der Rand der Kleider, – oder eine Hand? Und plötzlich fällt was über ihn, wie ein Kleid und – Küsse, viele – und Zittern . . .
Plötzlich, wie der Pendel einer großen Uhr. Die weichen Arme stoßen ihn fort. Und der Pendel geht – auf – ab, auf – ab. Erhard lehnt mit dem Rücken an den Kleidern, die oben im Spind hängen; sie sind kalt und steif. Eine wahnsinnige Angst überkommt ihn. Ich muß ja weiter – denkt er und hört den Pendel lauter. Und er glaubt zu gehen, zu laufen, – aber in Wirklichkeit steht er vor dem Schranke und starrt nach der Tür. Dort ist der Mann mit dem roten Kopf, den er schon einmal irgendwo gesehen haben muß. Er strengt sich an: Wo hab ich ihn doch? . . . Oho, der Mann glaubt wohl zu sprechen? Er bewegt so den Mund. Aber er irrt sich. Es ist totenstill (Erhard kann es beschwören), totenstill. Und gleich darauf weiß er: jetzt muß man sterben, natürlich. Es ist ja auch weiter nicht von Bedeutung. Das ist ja nur eine Zwischenstation, – ein . . .
Ein Schrei, hell, schrecklich, stört ihn. Aha – denkt er – jetzt hat er sie erschlagen. Wen? das zu überlegen fehlt ihm Zeit. Denn der große Mann schwillt, – Tür, Wand, alles – das ganze Zimmer ist der Mann mit dem roten Kopf.
Wieder Angst, eine Sekunde, nur eine Sekunde, – dann ist der Mann wieder kleiner, verhältnismäßig, und das wirkt ungemein beruhigend. Allerdings, er hebt einen Gegenstand – ein Fall, tief, tief und – Sterne, Millionen Sterne –
Aber langsam, fernher wieder ein Gedanke, ja sogar ein Gespräch: Erhard Stilfried sagt in diesem Gespräche zu jemandem: »Es ist etwas völlig Belangloses, ein paar Stunden, – ich könnte ebensogut schlafen –«
Und wieder ein Fall, furchtbar.
Und kein Gedanke mehr.