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20. Die Inariafahrt nach der Berberei

Acht schöne Inariafrauen von Sorrent waren wiederholt nachts heimlich in einer Barke nach der Berberei zu ihren Korallen suchenden Männern gefahren.

Der Besitzer der Barke bemerkte dann morgens immer die angerichtete Unordnung der Segel und Ruder. Eines Abends verbarg er sich daher im Hinterdeck des Fahrzeugs, um die Schuldigen zu erwischen.

Die Frauen erschienen und trafen die zur Fahrt nötigen geheimnisvollen Vorbereitungen. »Vorwärts für acht!« befahl die Führerin. Aber das Boot rührte sich nicht. – Schließlich rief eine: »Vielleicht ist eine von uns gesegnet, und wir sind neun.« »Vorwärts für neun!« wurde jetzt kommandiert. Und nun flog die Barke wie der Wind über die Wogen. –

Bald waren sie am Ziel, nahmen am Nachtessen ihrer Männer teil und versorgten sich reichlich mit Datteln, was auch der »blind« mitfahrende Fischer nicht versäumte. Schon vor Tagesanbruch waren alle neun wieder in Sorrent. –

Am frühen Morgen zeigte der Schiffer die Datteln seinen Freunden. »Die habe ich in der Nacht aus der Berberei mitgebracht!« versicherte er. – »Unmöglich!« entgegnete man.

»Doch, doch!« lachte er und erzählte ihnen nun die drollige Geschichte, warum er als der unsichtbare Neunte die Fahrt beinahe vereitelt, sie aber doch als »Ungeborener« noch ermöglicht hatte. –