Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Gedichte
Johann Wilhelm Ludwig Gleim

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Schlachtgesang bey Eröfnung des Feldzuges 1757

Auf Brüder, Friedrich, unser Held,
    Der Feind von fauler Frist,
Ruft uns nun wieder in das Feld,
    Wo Ruhm zu hohlen ist.

Was soll, o Talpatsch und Pandur,
    Was soll die träge Rast?
Auf! und erfahre, daß du nur
    Den Tod verspätet hast.

Aus deinem Schädel trinken wir
    Bald deinen süssen Wein,
Du Ungar! Unser Feldpanier
    Soll solche Flasche seyn.

Dein starkes Heer ist unser Spott,
    Ist unsrer Waffen Spiel;
Denn was kann wider unsern Gott
    Theresia und Brühl?

Was helfen Waffen und Geschütz
    Im ungerechten Krieg?
Gott donnerte bey Lowositz,
    Und unser war der Sieg.

Und böt uns in der achten Schlacht
    Franzoß und Russe Trutz,
So lachten wir doch ihrer Macht,
    Denn Gott ist unser Schutz.

 


 


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