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Wohlauf nun, grüßen
Wir den süßen
Mai, der büßen
Will des Winters Pein.
Der uns will bringen
Vöglein Singen,
Blumen entspringen
Läßt beim Sonnenschein.
Da wo man eh
Sah kalten Schnee,
Da sieht man Gras
Von Thaue naß
(Schauet das),
Die Blumen und den Klee.
Draußen im Walde
Auf der Halde,
Da hört man balde
Wonniglichen Schall.
In süßer Weise
Wohl zu Preise
Hoch und leise
Singt die Nachtigall.
Der Vöglein Sang
Tönt zum Empfang
Des süßen Maien.
Mägde, Laien,
Laßt uns reihen
Den lieben Sommer lang.
Des Maien Blüthe,
Des Sommers Güte
Hochgemüthe
Giebt den Vögelein.
Ich habe keine
Lust, die reine
Tröst alleine
Denn das Herze mein.
Ihr braunes Haar,
Ihre Augen klar,
Ihr rother Mund,
Davon ist wund
Meines Herzens Grund
Wie oft ich scheinfroh war.
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