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I. |
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Dieß linde Säuseln in der Luft, Die Villen im Olivenwald, Des Volkes fremde Art und Tracht, Am Hügel dort schwingt sich empor Dort jene hohe Innenwand, Der düstern Lukumonen Sitz, Nach jenen Bergen schau' dich um: Dort wird in unterird'scher Nacht Gebannt in seiner Kammer Hut Da ist kein Kerker aufgethan, Von muntern Farben glänzt die Wand Nach Hirsch und Reh im hellen Saus Doch oben siehst du Burg und Feld Hinunter an der Tiber Strom Da recket Scävola die Hand Der Tusker steht von Scham gebeugt Steh' sinnend still! Was du erblickst Dieß linde Säuseln in der Luft, Im tiefsten Kerne mahnt es mich Sonst, wenn ich so im Nebelland Da sank ich trüb in mich hinein Jetzt klingt es anders, da so rein Schau' hin! Schau' hin! spricht Herz und Mund, |
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Die zweimal große, die den Tod Dich, alte Roma, seh' ich schon Es wälzet dunkel sich heran Sie stürzen deine Tempel um, Sie hieß das Weltgericht im Zorn Wie wild die blauen Augen noch Von Osten strahlt ein neuer Stern Und sieh! Es ist zum zweiten Mal Versetze dich mit Herz und Sinn Tritt hier in's heil'ge Dunkel ein, Betrachte dir Altar und Wand Bei einer Krippe siehest du Und Hirten um die Jungfrau mild Sie hält ein Kind an ihrer Brust Es ist ihr Kind und ist es nicht, Das Wunder über Wunder groß, Doch ach, schau' hin! Dort hängt ihr Sohn Die Mutter blickt zum Kreuz empor, Doch aus der Grabeshöhle Nacht Nun sieh am theuren Muttergrab Man hebt den Stein von ihrer Gruft: Blick auf! Dort oben schwebt sie schon An seiner Seite wird sie sein, Welch Herz voll keuscher Innigkeit Komm, Perugino, reich' die Hand, Doch seh' ich an der Schulter dir Es dränget mich, es rufet mich, Hinab nach Rom! Hinab nach Rom, |