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Dem Kaufmann erster Gilde in Ugodzin, Abraham Perelmann, ging es in seinen Geschäften vortrefflich. Er besaß zwei Häuser, Kapitalsanlagen in gewinnbringenden Unternehmungen, außerdem hatte er jederzeit Bargeld in seiner Kasse, das er auf kurze Fristen, doch zu hohen Zinsen verlieh. Minder günstig verlief ihm sein Leben in anderer Beziehung, denn er hatte seit langem Söhne, Töchter und Enkel verloren, bis auf die einzige Enkelin Sara, die sein Augapfel, sein Herzblatt, sein Alterstrost war. Dennoch hielt Ugodzin Abraham Perelmann für einen sehr glücklichen Menschen; man beneidete ihn allgemein und umgab ihn mit jener ergebenen Hochachtung, die wir gewöhnlich für den Reichtum empfinden. Abraham Perelmann spielte in der israelitischen Gemeinde Ugodzins die Rolle eines Patriarchen, Schiedsrichters, Beraters und eines Sittenzensors. Abraham Perelmann genoß auch den Ruf eines guten Menschen. Er empfing bei sich alle herzlich, versagte nur selten seine Hilfe, kargte nicht mit Bemerkungen, Ratschlägen, Anleitungen – und er hatte einen scharfen Blick in Geschäftssachen, gestattete jedem, sich auszusprechen, redete selbst viel, zeigte nicht eine Spur von Hochmut, die bei jenen so üblich ist, die sich ein großes Vermögen erworben haben ...
Und wie er sich selbst, so hatten auch die Menschen ihm nichts vorzuwerfen. Das Leben floß ihm an der Neige licht und leicht. Ein heiterer Sonnenuntergang ...
Seine Tage waren einander ähnlich. Er stand früh auf, betete, nahm teil an dem Frühstück seiner Enkelin Sara, die das Gymnasium besuchte, packte ihr eine Semmel in die Schultasche, geleitete sie ins Vorzimmer, aufpassend, daß sie sich entsprechend kleide, horchte einen Augenblick auf ihre raschen Schritte auf der Holztreppe, bis unten das Tor ins Schloß fiel, dann kehrte er ins Zimmer zurück, setzte sich an seinen Platz, faltete die Zeitung auseinander und durchflog die Spalten: die Telegramme flüchtig, die Lokalnachrichten mit Interesse, den Handelsteil aufmerksam. Hierauf trat er ans Fenster und blickte auf die Straße hinaus. Er betrachtete die vorüberrollenden Wagen und Vorübergehenden. Seit vielen Jahren in dieser Stadt heimisch, erkannte er die Menschen, erriet das Ziel ihrer Wanderung – und selbst gesichert, seiner Existenz gewiß, liebte er es, in dieses Treiben voll Hast, Kampf und Kummer zu blicken.
»Kaplan hat heute einen Wechseltermin, womit wird er bezahlen! dachte er – er wird's nicht zahlen ... Und wenn er's zahlt ... Dort wird er's herauspressen und so geht's jeden Tag, es ist schwer ... Irim schließt den Kaufvertrag über den Wald ab ... ein gutes Geschäft ... Schmulowicz holt den Advokaten der Gegenpartei ein ... das macht man nicht auf der Straße ... so unvorsichtig ... Lejserowski ist schon zurückgekehrt ... oh, der wird sich herausarbeiten ...« So dachte er nach, seinen weißen Bart streichelnd, während die von der Decke herabhängende Lampe erzitterte, so oft ein Wagen am Hause vorüberrollte.
Um drei Uhr kehrte Sara aus dem Gymnasium zurück, hungrig, mit glühenden Wangen und heiter, während des Auskleidens erzählte sie lachend, manchmal empört, oder auch mit Tränen (sie empfand alles sehr lebhaft) die Vorgänge in der Schule und erwähnte Dinge, die die Alten nicht verstanden. Und so ging es während des Mittagessens, wonach sich Abraham schlafen legte, Sara aber nach den Büchern griff. In der Dämmerung erwachte Abraham und ging dann noch in den Pantoffeln, in derangierten Kleidern in sein Kabinett, wo Schränke mit alten großen und bestaubten Büchern standen, und wo ihn Interessenten, Untergebene und Freunde erwarteten. Sie trugen ihm Tagesneuigkeiten vor, denen er gierig zuhörte, indem er seinen Bart glättete und lächelte. Das Zimmer füllte sich mit Rauch, Lärm, zuweilen drang auch die Stimme der Enkelin, die ihre Lektionen lernte – herein. Abraham erkundigte sich bei seinen Gästen nach protestierten Wechseln, Konkursen, Geschäftskniffen, geschickten Transaktionen, Krankheiten und Todesfällen. All das unterhielt ihn.
Bald bedauerte er jemand, bald rügte er, bald unterschrieb er einen Wechsel, oder langte in die Tasche nach einem Goldstück, um einen Armen zu unterstützen ...
Irgendwo in der Ferne floß das Leben in einem wechselnden, stürmischen Strom – und er sah ihm zu, aus sicherem Versteck, wie ein Zuschauer im Theater von seinem bequemen Sitz in der ersten Reihe dem Drama auf der Bühne zusieht.
Abends gingen die Gäste auseinander und sie blieben wieder allein. Man brachte Tee, die Frau strickte. Sara nahm ein Buch und las. Der Großvater betrachtete sie, ihren Kopf mit dem dunklen, kurzgeschnittenen Haar, und die dunkelroten Lippen, – er freute sich, daß sie ins Gymnasium ging, daß sie studierte, gebildet war, daß er für ihre Erziehung Geld hatte und daß ihm nichts drohte ...
Der Samowar brodelte und wieder klirrte die Lampe, wenn ein Wagen vorüberrollte. Dieses Treiben war ihr fremd, denn die Wagen fuhren ins Theater, zu Unterhaltungen und Bällen ...
Es geschah auch zuweilen, daß sich Sara vom Buche losriß und mit funkelnden Augen den Inhalt der Lektüre erzählte, eifrig, feurig, verzweifelt, glückselig ...
Er hörte zu – das war eine andere Welt, eine unbekannte, weite, gleichgültige, aber er hörte mit Interesse zu, weil sie, Sara, es erzählte, weil es von ihrer Bildung zeugte.
Er streichelte seinen langen weißen Bart, lächelte und lauschte.
»Weshalb lächelst du?« entrüstete sich die Enkelin, »all das ist ja so traurig, so schrecklich ... Arme Menschen ...!«
Er aber vermochte nicht sein freudiges Lächeln zu unterdrücken. Und je älter Sara wurde, desto seltener sprach sie ihm von ihren Büchern. So fing er manchmal selbst an und fragte nach dem Titel oder dem Autor eines Buches; sie aber speiste ihn mit einigen Worten ab und las weiter.
Ihr Wesen ärgerte und kränkte ihn, nichtsdestoweniger flossen weiter die Tage dahin, hell und ebenso leicht wie früher ... Kein Kummer, keine Erschütterungen. Die Tage des Lebens gingen gleichsam auf Zehen um ihn herum, Sorge und Trauer wagten nicht, in seine Wohnung zu treten ... Ein heiterer Sonnenuntergang ... Bis die Erschütterung kam ... Sara war bereits in der VII. Klasse. Seit einigen Monaten schweigsam und unwillig, brach sie eines Abends unerwartet los.
Sie begann mit Kleinigkeiten: Mit der Krankheit irgendeiner Kollegin, der Tochter eines armen Uhrmachers, für die sie um eine große Unterstützung bat, um sie nach dem Süden zu schicken.
»Ich werde geben,« sagte Abraham, »wenn auch andere geben. – Ich bin nicht der reichste! Alles kann ich nicht hergeben.« Sara erbebte vor Empörung. »Das ist nicht wahr,« schrie sie auf, »du bist der reichste! Ich weiß es ... schon seit langem weiß ich es! ... Alle sagen es ... und alle beneiden dich ... dich und mich ... das ist schwer zu ertragen! ... Du bist schlecht und geizig ... Sperrst dein Geld ein ... Um uns herum ist Elend ... Du siehst es und freust dich!«
»Ich gebe, wenn es notwendig ist«, verteidigte sich der Großvater, das erstemal seiner Enkelin zürnend.
»Ja, ein Almosen! Das ist soviel als nichts ...« Und den Kopf schüttelnd mit glänzenden Augen sprach sie lange und heftig von Geld und Elend, von Recht und Unrecht, von Unterdrückung und Leid ... Ihre Worte waren bitter, scharf und spitz ... »So kann das länger nicht gehen,« vollendete sie, »ich ertrage es nicht. Alle beneiden mich ... ich lese es in ihren Augen, daß sie dich hassen, und daß sie mich hassen ..«
Und sie drohte ihm, das Haus zu verlassen. Im Zimmer herrschte nun Schweigen. Nur die Lampe klirrte, wenn ein Wagen vorüberrollte, nur der Samowar summte, nur die Uhren tickten ...
Der Alte ließ den Kopf hängen. Er streichelte nicht mehr seinen Bart und lächelte auch nicht.
Sara stand geärgert abseits und atmete schwer, wie ein Schwimmer, der nach einem langen Kampfe mit den Wellen endlich das Ufer erreicht hat.
Sie sagte nichts mehr, sie lächelte bloß, in diesem Lächeln aber war Gift – und sie entfernte sich. Von nun an sprach sie nicht mehr mit ihm. Sie kam aus der Schule nach Hause, speiste zu Mittag und stahl sich dann in die Stadt hinweg, man wußte nicht wohin und wozu, kehrte spät heim und schloß sich in ihrem Zimmer ein. Ihr schöner, warmer Pelzmantel war plötzlich geheimnisvoll vom Vorzimmerrechen verschwunden. Sie trug jetzt eine leichte Herbstjacke, verkühlte sich und hustete.
Abraham ließ nun ernstlich den Kopf hängen. Er seufzte oft und wurde aufbrausend gegen seine Bekannten; sah zwar auf die Straße hinaus, aber nur mehr aus Gewohnheit; sein Verdauungszustand verschlimmerte sich und auch der Arzt half nicht mehr. Endlich, eines Abends, konnte er nicht mehr an sich halten und fragte leise, ohne die Enkelin anzusehen: »Was soll ich also tun? ...«
Sara blickte ihn mit ihren leuchtenden Augen an. »Fragst du im Ernst oder ...«
»Im Ernst ...«
»So hör' denn zu ...«
Ein rascher, feuriger Redestrom ergoß sich von ihren Lippen. Sie sprang vom Sessel auf, schüttelte den Kopf, gestikulierte, griff in die Tasche des Großvaters und schüttete goldnen Regen ...
»Geben, geben und immer geben«, flüsterte Sara und lächelte so hell wie ehemals.
Er gab nach. Die Tochter des armen Uhrmachers fuhr nach dem Süden, der versetzte Pelzmantel wurde ausgelöst, aus Perelmanns Wohnung ergoß sich ein Geldstrom und floß immer reichlicher.
Die Stadt wunderte sich. Abraham seufzte, indem er die Kassa öffnete, Schecks unterschrieb. Sein altes Weib starrte mit schlaftrunkenen Augen, aber in dem Hause brannte, wie ehedem, gleichsam wie eine verzauberte Lampe, das Glück ...
Zu Perelmanns Ohren drangen Nachrichten über die außergewöhnliche Liebe der Kolleginnen und der Armen für Sara, die man »Perle« nannte.
Sara lachte wieder, küßte ihre Großeltern und plauderte; der Alte freute sich über die Heiterkeit, die er bis nun nicht gekannt und nicht einmal verstanden hatte.
Saras Forderungen wurden immer größer. Er seufzte, ward böse, führte zu Hause die größte Sparsamkeit ein, aber er gab nach.
Sie hatten sogar eine eigenartige Sache besprochen. In der Zeit der strengsten Fröste fuhr er in einem kostbaren Pelz in das Städtchen, aus dem er stammte, wo er seine Karriere begonnen hatte, wo er ehemals noch als ein armes, unbekanntes »Jüdl« den reichen Gutsbesitzern nachgelaufen war.
Beim Rabbiner erkundigte er sich nach den Ärmsten des Städtchens, die ließ er dann zu sich kommen, öffnete die Tasche, gab, half und unterstützte ...
Dabei erfuhr er einiges, was ihn schmerzlich berührte, viele seiner Altersgenossen waren bereits gestorben, manche trugen die Last schwerer Krankheiten, manche waren in vollständiges Elend verfallen.
Von allen Bewohnern des Städtchens war nur er allein emporgekommen, den anderen ging's schlecht. Alle Jüdinnen, die er noch als junge Frauen gekannt hatte, saßen in schmalen, armseligen Läden und wärmten die erstarrten Hände an glimmenden Töpfen. Arme Gewerbetreibende steckten weiter in ihrem Elend. Jedes Jahr kamen Kinder zur Welt ohne Zahl, ohne Ende ...
Seiner Mildtätigkeit eröffnete sich ein ungeahntes Gebiet ...
Er erzählte es Sara, und im nächsten Winter fuhr er wieder hin, mit einer gespickten Börse, schon aus eigenem Antriebe. Diesmal weilte er dort länger, besuchte alte Bekannte und altes Elend, streichelte Kinderköpfe und saß an Krankenbetten ...
Und diesmal empfand er in dem Warteraum, wo am brennenden Ofen die arme Menge die erstarrten Hände wärmte, jene Freude, die er nun schon verstand ...
Sara hörte ihm gespannt zu, mit einem seltsamen Zucken im Gesicht, und beschloß mit ihm zusammen die nächste Reise zu machen, und sie waren beide glücklich ...
Aber diesen Herbst ward es traurig. Sara hatte das Gymnasium absolviert und fuhr in eine ferne Stadt auf die Hochschule. Und nun überzeugte sich Abraham Perelmann, wie notwendig zum Leben ihm seine Enkelin war.
Eine bleierne Langweile lähmte die bis nun so leichten und raschen Schritte des Tages. Es unterhielten ihn weder Tagesklatsch noch Zeitungen, weder die eigenen Geschäfte noch das Treiben auf der Straße. Es freuten ihn nicht mehr die reichlichen Almosen, denn Saras Hände waren nicht da – und er gab immer seltener. Nur die Briefe seiner Enkelin belebten ihn.
Anfangs kamen sie oft und waren lang, lebhaft, voll jugendlicher Freude und Begeisterung, die die Alten nicht verstanden; später wurden sie immer seltener, kürzer. Abraham wunderte sich gekränkt und zählte die Tage bis zu ihren nicht mehr fernen Winterferien.
Endlich traf Sara ein. Blaß, abgemagert, ausgehungert, hustend, ohne Pelz und ohne die Hälfte der Sachen, die man ihr auf den Weg mitgegeben. Er fragte, weshalb sie so ausgehungert sei und wo alle Sachen hingekommen wären, doch sie gab ihm flüchtige Antworten. Sie war schweigsam, wie damals nach jener ersten Szene, nur noch viel trauriger. Der Anblick der Großeltern, der Geburtsstadt, der Bekannten freute sie nicht. Sie las die ganzen Tage hindurch, schrieb Briefe und ging selten aus.
Abraham Perelmann zerbrach sich den Kopf über den Grund ihres Verhaltens, er beriet sich mit seinem apathischen Weibe. Er ließ einen Arzt holen, erfuhr aber nichts Wesentliches. Seine Lebensfreude wurde ihm zur Sorge. Es ging mit ihm abwärts.
Abends vertiefte er sich in das Antlitz seiner Enkelin, die über Büchern und Briefen gebeugt dasaß, in ihre bleiche Stirn und die Schatten der umränderten Augen und ihre noch immer roten, aber verdrießlichen Lippen, und es ward ihm so schwer ums Herz, daß er bei dem leisesten Geräusch ungeduldig auffuhr.
So verflossen einige Wochen und Saras Abreise stand bevor. Abraham beschloß, zum letzten Mittel zu greifen. »Ich lass' dich nicht fort, Sara«, sagte er eines Abends. Sie sah ihn mit ihren verträumten Augen an, wie es Menschen tun, die über Büchern hocken.
»Ich kann nicht hierbleiben ...«
»Ich werde kein Geld mehr hergeben und du bleibst«, wiederholte betrübt der Großvater.
»Ich kann nicht bleiben,« sagte sie ohne Zorn, eher traurig, »ich werde auf eigene Kraft ...« Sie schwiegen. Nur die Lampe klirrte, wenn ein Wagen vorüberrollte, nur der Samowar summte und die Uhren tickten ... Die Großmutter seufzte, wie gewöhnlich, gedankenlos, Sara vertiefte sich ins Lesen, Abraham ließ traurig den Kopf hängen.
»Was fehlt dir, Sara!« begann er wieder mit unsicherer Stimme. »Du bist mir böse? was hab' ich dir getan!«
Die Enkelin unterbrach das Lesen, ihre Lippen bewegten sich eigentümlich, sie sagte aber nichts.
»Du wolltest, daß ich mein Geld weggebe – ich tat's, die Hälfte meiner Einkünfte ging unter die Armen ... willst du, daß ich mehr gebe – ich tu's ... Ich werde nicht zögern .. Sag', was ist nötig ... Nur sei anders ... Ich habe noch viel Geld ...« Er fragte, flehte sie an, mit grenzenlos liebenden Blicken seiner alten Augen.
»Es ist nicht das,« erwiderte kurz Sara, »das hilft nicht.« Und fügte nichts mehr hinzu. Wieder trat Stille ein.
Abraham versuchte nicht mehr zu sprechen, langsam, leise und vorsichtig trommelte er mit den dicken Fingern auf dem Tisch, dann begab er sich, seiner Frau zunickend, auf sein Zimmer, gebeugt, müde und traurig ...
Sara las bis spät in die Nacht. Als der Friede des Schlafes das ganze Haus erfüllte, schob sie das Buch beiseite und trat ans Fenster.
Über der Gartenanlage glühten am dunklen, kalten Firmament zahllose Sterne. Unlösbare Geheimnisse schienen auf dem weiten Himmelsgewölbe zu träumen ... Die Unendlichkeit breitete über die Stadt ihre ewigen Fittiche aus.
»Wann – oh, wann«, fragte Saras Sehnsucht, »wird von diesem fernen Himmel die Zukunft auf die Erde herabsteigen! Wann wird der neue Tag erwachen, wann wird sich der Traum der Jahrhunderte erfüllen, der Traum der Erde. Wann? Wann? ...«
Die Traurigkeit ihres Großvaters kam ihr in den Sinn, ihre Kinderjahre, die mit ihm verbrachten zwei Jahre, wo sie das Geld an Arme verschenkt hatten, jene Enttäuschungen ... und sie weinte.
Das erstemal seit vielen Jahren weinte jemand in der Wohnung des glücklichen und reichen Abraham Perelmann.
Einige Stunden später regte sich etwas in Perelmanns Wohnung. Ein Wagen fuhr vors Haus, dann hallten Schritte auf den Treppen, der Wagen rollte davon ...
Sodann trat völlige Stille ein. Plötzlich entrang sich in Abrahams Stube aus einer Menschenbrust ein Schmerzensschrei, der wie ein Heulen klang ...