Gottlieb Conrad Pfeffel
Poetische Versuche
Gottlieb Conrad Pfeffel

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Der Adler und der Weyh.

        Beym Adler ward ein Weyh verklagt,
Daß er vom Straßenraube lebe.
Beklagter wird citiert und hart befragt,
Was er hierauf zur Antwort gebe?
Herr König, ich bekenne frey,
Versetzt der Inquisit und strich die Segel,
Daß ich ein großer Freund vom Wildpret sey.
Wie unverschämt! rief der Monarch der Vögel.
Das Compliment verdroß den Weyh:
Was soll, sprach er, die todte Ringeltaube
In deinem Nest? Die Curialien
Bey Seite, Sir, lebst du nicht auch vom Raube?
Ha Bösewicht! das sind Regalien,
Versetzt der Chan, die mir allein gebühren,
Und hieß den Wilddieb strangulieren.

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