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Heil dem Fürsten, der die Menschheit schäzt, Der sein höchstes Glück in weise Milde Und in väterliches Wohlthun setzt. Ihn gebahr nach Gottes Ebenbilde Seine Tochter, die Religion. So war Fenelons geweihter Jünger Ludwig, zu des Lehrers Füßen schon Größer, als sein Ahne, der Bezwinger Beyder Spanien, auf seinem Thron. Krieg und Mangel und die harten Plagen Eines Winters, dem noch keiner glich Drückten Frankreich und des Hungers Klagen Der mit dürrem Fuß am Stecken schlich, Hallten bis ins Schloß. Des Volkes Schmerzen Drangen zu des Königs welkem Herzen Sanft gerührt, als wärs ein Trauerspiel Seines After-Euripides Racine, Gab er straks dem Armen halb so viel Als ein Bastart seiner Concubine Montespan zum Eingebind erhielt. Auch sein Enkel gab, nicht auf den Höhen Eines Schaugerüsts, gab ungesehen, Gab als Mensch, der Menschenelend fühlt. Thränen lohnten ihm, geschminkte Verse Seinem Ahnen, die erfüllte Pflicht. Aber bald versiegte seine Börse, Doch sein grosses Herz versiege nicht. Der geheime Diener seiner Milde Malt ihm eins im grauenvollen Bilde Die vermehrte Noth. Mit rascher Hand Riß der Prinz sein Kreuz vom Ordensband: Freund, rief er mit freudigen Gebehrden, Sprich, daß diese Steine Brode werden. |