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19.

(Als er ihretwegen viel leiden muste.)

Mein Herz, verzage nicht!
Die Liebe machts mit allen so,
Ein Herz voll treuer Pflicht
Wird ohne Gram nicht froh.
Es fällt zwar ziemlich schwer,
Eh' uns das Kummermeer
Zum sichern Friedenshafen bringt;
Man zittert, seufzt und sinkt
An Muth und Sinn
In Stürmen hin,
Der Anker reißt die Hand,
Doch wer sich zwingt und hofft, der kommt gleichwohl ans Land.

Was leid' ich nicht um dich,
Du mir ins Herz geprägtes Bild?
Die Sehnsucht jaget mich
So wie ein schüchtern Wild;
Mein Schlaf ist nur ein Qualm,
Mein Lied ein Klagepsalm,
Die Angst der bangen Einsamkeit
Begräbt mich vor der Zeit,
Weil ich den Kuß
Entbehren muß,
Der so viel Lust verspricht;
Doch hoff' ich, alles auszustehn,

Verlaß nur du mich nicht!
Verlaß nur du mich nicht,
Du Engel, dessen treuer Geist
Und holdes Angesicht
Mir noch den Troststern weist;
Der Himmel wird einmal
Uns nach so vieler Qual
Der Hoffnung Siegeskranz verleihn
Und mich durch dich erfreun;
Drum liebe still,
Wie ich auch will,
Und sieh geduldig zu;
Die Straße, so uns jetzo trennt, führt unvermerkt zur Ruh.

Ich liebe meinen Schmerz,
Weil du, mein Engel, Ursach bist,
Du hast mein ganzes Herz,
Dies raubt dir keine List.
Was hilft's uns, daß man weint?
Was jetzt unmöglich scheint,
Das ist gewiß ein Uebergang,
Der Grillenfang macht krank.
Es rühret mich
Schon innerlich
Ein Trieb der Zärtlichkeit,
Die mir dein künftiger Besitz so wie dein Name deut.


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