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25.

(Die großmüthige Gelassenheit.)

Ich hab' es längst gesagt,
So sehr mich alles plagt,
So wenig fällt mein Muth vor Kummer hin;
Die Hoffnung ist mein Schild,
Und wenn die Mißgunst billt billt, 3. praes., von bellen.,
So such' ich Trost bei mir und bleibe, wie ich bin.

Mein Glücke schläft zwar stark,
Das Weh frißt Blut und Mark,
Und was mich sieht, das greift mich feindlich an.
Wie sollt' ich ängstlich schrein?
Verzweifle nur! O nein!
Es lebt ja noch die Zeit, die alles ändern kann.

Ich hab' es oft gesehn,
Daß die, so heute flehn,
Der Morgenröthe Glanz mit Trost erquickt;
Und mancher, dessen List
Den Purpur nächst nächst, jüngst. geküßt,
Durch einen jähen Fall dem Glück im Schoß erstickt.

Ihr Herzen, derer Noth
Mit langer Marter droht,
Vertraut doch nur dem Himmel und der Zeit!
Bedenkt, daß Last und Weh
Die Großmuth stets erhöh,
So wie Gefahr und Kampf den Helden Palmen beut.

Komm, Hoffnung, küsse mich,
Mein Geist umarmet dich
Und trifft in dir den Himmel auf der Welt.
Du solt mein Leichenstein
So wie mein Brautkleid sein
Und bleibst mein letzter Trost, wenn alles bricht und fällt.


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