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Verdrängt ward von dem Dampfgebraus
Die alte Art zu reisen,
Schon spinnt in alle Welt sich aus
Das Riesennetz von Eisen.
Nur hier und dort ein stiller Grund,
Entrückt dem neuen Zwange,
Ertönt auch noch zu dieser Stund'
Vom hellen Posthornklange.
Da schüttert lauter Peitschenknall,
Es klirrt der Kies im Wege,
Der Hufe taktgemäßer Schall
Ruft manches Echo rege.
Das Jauchzen froher Sennen klingt
Von Bergeshalden nieder,
Der Bach, der thalwärts braust, er singt
Gar räthselvolle Lieder.
Grau ragt, mit spitzem Giebeldach,
Voll Moos, die alte Mühle
Und klappert in dem Herzen wach
Versunkene Gefühle.
Es stiehlt sich unbewußterweis'
Ein altes Lied vom Munde,
Du singst es still und seufzest leis':
»In einem kühlen Grunde ...«
In kühlem Grunde irgendwo
Glaubst Du Dein Glück gefangen,
Du hast nicht Ruh' und wirst nicht froh
Kannst Du es nicht erlangen.
Du hoffst, einmal den lieben Ort
Doch endlich aufzufinden,
Wo alle Wünsche Dir hinfort
Zur Wahrheit sich verbinden.
Ach, wie auch Deine Reise geht,
Mit Pferden flink vor'm Wagen,
Und ob der Dampf die Räder dreht,
Stets wird Dich Sehnsucht plagen.
Je mehr Du jagst, je schneller eilt
Voraus sie Deinen Wegen,
Von Ziel zu Zielen unverweilt
Weiß sie Dich anzuregen.
Und bleibt sie immer vor Dir her,
Darfst Du als gut es preisen,
Weil nicht Dein Auge thränenschwer
Nach rückwärts braucht zu weisen.
Holst Du auch nie den Flüchtling ein,
Lass' nur Dich vorwärts tragen;
Doch blick' um Dich und hüt' Dich fein,
Dem Glück vorbeizujagen.