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Zweites Kapitel

Kühn wag' ich mich hinaus auf hohe See'n
Scheu' Kritik nicht, noch des Pedanten Spleen;
Der Meeressohn darf Stubenwitz verschmäh'n.
Horch! – ein Stoß –
Der Kalkfels reißt des Kieles Planken los.
Verzweiflung schauert durch der Opfer Glieder,
Die – starren Blicks, voll Wehgezeter –
In's Thal des Todes schau'n. – Dem neuen Streiche
Weicht krampfhaft knarrend die solide Eiche.
Bis – gleich der Mine, wo im Zauberschacht
Der grimme Dämon der Zerstörung wacht –
Zuletzt der starke Rumpf in Stücke reißt
Und seine Trümmer durch die Wogen schmeißt,

Falconer.

Es war in dem traurigen Monate des Nebels der Misanthropie und des Selbstmords – in dem Monate, in welchem der Himmel von den unzufriedenen Menschen einen spärlicheren Zoll des Dankes erhält, – in dem die Sonne aufgeht, aber nicht scheint – zwar ein unfreiwilliges Licht verbreitet, aber uns nicht mit ihren gemüthlichen Strahlen erfreut – in welchem große Talglichter dem Kaufmann beistehen, seinen Gewinn zu berechnen oder über seinen Vertust zu philosophiren – kurz es war an einem Abende des Monats November im Jahre 17–, als Edward Forster, der lange Zeit in Seiner Majestät Flotte gedient hatte, in dem bequemen Armstuhle eines gemächlichen Stübchens saß, in welches er sich in Folge einer schweren Wunde, die seit vielen Jahren stets im Frühling wieder aufzubrechen pflegte, mit seinem Halbsold zurückgezogen hatte.

Die Oertlichkeit des Häuschens, welches er bewohnte, war nicht gerade so behaglich, wie es selbst oder sein Inneres, denn es lag auf einem Berge, der ganz in der Nähe als schroffer Absturz nach jenem Theile des atlantischen Meeres führte, welcher die Küste von Cumberland unter dem Namen der irischen See peitscht. Forster war jedoch von früher Jugend auf Seemann gewesen und fühlte daher eine gewisse Wonne, wenn er das Stöhnen und Pfeifen des Windes hörte, der – wie ein zudringlicher Gast, der gerne Eingang haben möchte – an den Läden seiner Hütte klapperte, während er in seiner Hängematte lag. Hin und wieder wurde er auch durch das Heulen des Sturmes geweckt, und er hüllte sich dann in seine Decken, um auf's Neue zu schlafen – froh, daß er der Wuth des wilden Elements nicht ausgesetzt war.

Seine Finanzen gestatteten ihm keine üppigen Genüsse, und das Destillat des Landes mußte die Stelle des Weines vertreten; die Füße auf der Kaminstange und sein Glas Whiskey-Toddy an der Seite, hatte er sich über dem Buche, das er gelesen, in eine Kette von Gedanken vertieft. Eine Stelle rief ihm Scenen in's Gedächtniß, die lange entschwunden waren, die Scenen seiner Jugend und Hoffnung – die glücklichen Luftschlösser eines frischen Herzens, welche die Zeit stets mit ihren Täuschungen über den Haufen wirft.

Der Abend war stürmisch. Laut plätscherte der Regen nieder und hörte dann auf, als hätte er dem Winde Nahrung gegeben, der jetzt mit neuem Ungestüm herantobte und sich durch jede Ritze zwängte. Der Teppich des kleinen Gemachs wurde hin und wieder vom Boden erhoben, angeschwellt durch das ärgerliche Eindringen des suchenden Sturmes, und die einsame Kerze, deren ungeputzter Docht nicht nur eine ungewöhnliche Länge gewonnen, sondern auch eine Art Pilzhut gebildet hatte, war jeden Augenblick in Gefahr zu erlöschen, während die Kattunvorhänge der Fenster feierlich hin- und herwehten. Aber das tiefe Träumen Edward Forsters wurde plötzlich durch den Knall einer Kanone gestört, welchen das Ungestüm des Windes leewärts hertrug und mit großer Heftigkeit gegen die Thüre und die Vorderfenster der Hütte schleuderte, denn letztere zitterten einige Augenblicke von der Erschütterung. Forster fuhr auf, legte sein Buch auf den Herd und stieß den Tisch mit seinem Ellenbogen zurück, so daß der größere Theil von dem Inhalte seines Glases verspritzt wurde. Auch die rußige Dochtkrone fiel herunter, und die Kerze ihrer Last enthoben, verbreitete wieder ein strahlenderes Licht.

»Gott sei uns gnädig, Mr. Forster; habt Ihr nicht diesen Schuß gehört?« rief die alte Haushälterin, außer Forster die einzige Bewohnerin der Hütte, indem sie, ihre Schürze in beiden Händen haltend, zur Thüre hereinstürzte.

»Freilich, Mrs. Beasely,« versetzte Forster; »es war ein Nothschuß und das Schiff muß sich an einer todten Leeküste befinden. Gebt mir meinen Hut!«

Damit stürzte er den Rest seines Glases hinunter, und sobald die alte Haushälterin den Hut von dem Nagel in der Flur heruntergelangt hatte, stürzte er zur Hausthüre hinaus.

Die Thüre, welche nach dem Seeufer hinausging, blieb unter dem Ungestüm des Windes weit offen stehen, während Forster in der Dunkelheit der Nacht verschwand.

Die alte Haushälterin, welcher er das Geschäft überlassen hatte, wieder zu schließen, fand die Ausgabe nicht sehr leicht, und der Regen, der durch die fegende Bö hereingeblasen wurde, erwies sich an der gichtkranken Person als ein sehr wirksames, obschon unwillkommenes Schauerbad. Als sie endlich ihren Zweck erreicht hatte, begab sie sich nach der Wohnstube zurück, um die erloschene Kerze wieder anzuzünden und die Rückkehr ihres Gebieters abzuwarten. Nach etlichen Ausrufen der Verwunderung nahm sie von dem Lehnstuhle Besitz, schürte im Feuer, und half sich selbst auch zu einem Glase Whiskey-Toddy. Sobald aber ihre Kleider und das Trinkgefäß wieder trocken waren, kündigte sie durch ein lautes Schnarchen an, daß sie sich in einem glücklichen Zustand von Selbstvergessenheit befand, in welchen wir sie belassen wollen, um Edward Forsters Bewegungen zu folgen.

Es war ungefähr sieben Uhr, als sich dieser in der erwähnten Weise der Unfreundlichkeit des Wetters preisgab. Wie schön waren kaum vor einigen Wochen noch die Abende zu dieser Stunde gewesen! Die Sonne verschwand hinter den fernen Wellen und ließ einen Theil ihres Glanzes zurück, bis die Sterne, dem glücklichen Winke gehorsam, zu flimmern begannen, um die Nacht zu erhellen. Die See spülte auf dem Sande und bohrte sich in die Ritzen des Felsgesteins, mit dem langsam entschwindenden Tageslichte ihre Farbe von dem schönsten Azur bis zu jeder tieferen Tinte von Grau wechselnd, während die Nacht mehr und mehr ihr Dunkel ausgoß und den Horizont des Meeres zuletzt kaum noch in einer unbestimmten Linie erkennen ließ. Jetzt war Alles anders. Das Heulen des Windes und das wilde Anschlagen der Wellen an die Felsen, betäubte Edward Forsters Ohren. Der Regen und die Sprühe wurden ihm in's Gesicht geschleudert, während er mit beiden Händen den Hut aus seinem Kopfe festhielt. Auch war die Nacht so pechfinster, daß er nur hin und wieder den breiten Schaumgürtel zu unterscheiden vermochte, welcher die Küste begränzte. Dennoch setzte er seinen Weg nach dem Gestade fort, das wir jetzt etwas ausführlicher, beschreiben müssen.

Wie bereits bemerkt, war die Hütte aus Hochland gebaut, das in einer Entfernung von etwa zweihundert Schritten schroff abfiel und in einer geraden Linie nach Westen lief. Gegen Norden war die Küste meilenweit eine fortgesetzte Reihe von Klippen, welche denjenigen, die daran zerschellt wurden, keine Aussicht auf Rettung ihres Lebens bot; aber südlich von dem Felsen, welcher das Forsters Hütte gegenüberliegende Vorgebirge bildete, und die Reihe schloß, befand sich ein tiefer Einschnitt in die Küste, eine sandige und fast ganz landumschlossene Bucht darbietend, zwar klein aber doch so geschützt, daß jedes Schiff, welches einzulaufen vermochte, sicher vor dem Sturme liegen bleiben konnte. Dort wohnte in einem kleinen Häuschen ein Fischer mit seiner Familie. Forster war sein guter Freund und hatte ihm die Obhut eines Nachens anvertraut, in welchem er während der Sommermonate oft seine Zeit verbrachte. Zu dem Häuschen dieses Mannes lenkte nun Forster seine Schritte und klopfte laut an.

»Robertson – he, Robertson!« rief Forster mit der vollen Kraft seiner Stimme.

»Er ist nicht hier, Mr. Forster,« antwortete Jane, das Weib des Fischers. »Er ist ausgegangen, um nach dem Schiffe zu sehen.«

»Welchen Weg hat er eingeschlagen?«

Aber ehe noch eine Antwort gegeben werden konnte, traf Robertson selbst vor der Hütte ein.

»Ich bin hier, Mr. Forster,« sagte er, seine Pelzmütze abnehmend und mit beiden Händen das Wasser aus derselben ringend; »aber ich habe kein Schiff zu Gesicht bekommen können.«

»Und doch muß es, dem Knall der Kanone nach, dicht an der Küste sein. Holt einige Reißbündel aus Eurem Schuppen und zündet ein Feuer an, so groß als Ihr nur könnt. Ihr braucht kein Holz zu sparen, mein guter Freund; ich will es Euch bezahlen.«

»Soll geschehen, Sir, und zwar ohne Bezahlung. Ich hoffe nur, daß sie das Signal verstehen und auf die Bucht anlegen. Da ist wieder ein Schuß!«

Dieser zweite Knall, der viel lauter tönte, als der erste, kündete an, daß sich das Schiff rasch dem Lande näherte. Aus der Schallrichtung ging hervor, daß es dicht an dem Vorsprunge des Felsens sein mußte.

»Tummelt Euch, mein guter Freund; tummelt Euch,« rief Forster – »ich will die Klippe hinansteigen und versuchen, ob ich's nicht zu Gesichte kriegen kann.«

Und die beiden Männer trennten sich, um ihr mitleidiges Werk in Vollzug zu setzen.

Forsters Versuch war mit nicht geringer Gefahr und Schwierigkeit verbunden, denn als er auf der Spitze anlangte, hätte ihn fast ein Windstoß hinuntergeblasen, wenn er nicht auf die Kniee gesunken wäre, um sich an dem Grase zu halten; dennoch verlor er seinen Hut, der weit weg leewärts getragen wurde. In dieser Lage, von Regen durchnäßt und vor Kälte schaudernd, verblieb er einige Minuten, vergeblich in das Dunkel der Nacht schauend, bis ihn endlich ein Blitzstrahl, der am Zenith aufzuckte und seine excentrische Bahn verfolgte, bis er sich hinter dem Horizont verlor, den Gegenstand seines Spähens entdecken ließ; dies währte jedoch nur einen Moment, und dann schien es, als ob sich ein Häutchen über seine schmerzenden Augen legte. Alles war jetzt in ein noch tieferes, schrecklicheres Dunkel gehüllt, obschon für einen Seemann auch dieser kurze Lichtblick zureichend war. Etwa eine Viertelmeile vom Land ab, hatte er ein großes Schiff bemerkt, das mit untergetauchtem Schanddeck und gerefften Segeln durch die Wogen kämpfte – jetzt sein Bugspriet gen Himmel streckend, während es sich auf der hindernden Welle hob, jetzt wieder in dem vom Schaum umkreisten Wassertroge sich aus eigener Kraftanstrengung aufrichtend, gleich einem gewaltigen Ungeheuer der Tiefe, das sich abkämpft und in seinen ungestümen Rettungsversuchen das feuchte Element peitscht.

Das Feuer an der Bucht loderte hell auf, dem Regen und Winde Trotz bietend, da diese nach einigen vergeblichen Versuchen, es in der Geburt zu ersticken, jetzt seine Gewalt zu unterstützen schienen.

»Es kann sich retten,« dachte Forster, »wenn es nur gut vorwärts geht; – noch zwei Kabellängen und es ist um die Spitze.«

Wieder und wieder zeigte sich das Schiff für einen Moment seinen Blicken, je nachdem die zackigen Blitze am Firmament hinschoßen, während ihm die furchtbaren Donnerschläge, welche im Nu dem Leuchten der elektrischen Materie folgten, zu erkennen gaben, daß er im Mittelpunkte eines Kriegs der Elemente kniete. Das Schiff näherte sich der Klippe, ungefähr in demselben Verhältnisse, als es vorwärts kam. Forster war athemlos vor Angst, denn der letzte Blitz ließ ihn unterscheiden, daß die nächsten paar Augenblicke das Schicksal des Fahrzeugs entscheiden mußten.

Der Sturm verdoppelte jetzt seine Wuth und Forster sah sich genöthigt, flach auf das nasse Gras niederzuliegen, um die Gefahr, die seinem eigenen Leben drohte, zu vermeiden. Dennoch näherte er sich dem Rande der Klippe so weit, daß ihm durch die Aenderung seiner Lage die Aussicht nach unten nicht benommen wurde. – Wieder ein Blitz – es war genug!

»Gott sei ihren Seelen gnädig!« rief er, sein Gesicht auf den Boden niedersenkend, als wolle er das furchtbare Schauspiel von seinen Blicken ausschließen. Er hatte das Schiff nur wenige Ellen von dem äußeren Felsen entfernt in der Brandung gesehen; es lag auf der Seite und sowohl Fock- als Marssegel waren aus ihren Bolzseilen geblasen. Vergeblich tönte der Hülferuf in die Luft – das Wehklagen der Verzweiflung wurde nicht gehört und ebenso wenig ließ sich ein Ringen um das Leben unterscheiden, da die Elemente wüthend über ihren Opfern brüllten und heulten.

Als wäre der Sturm durch dieß Werk der Zerstörung gesättigt, ließ er jetzt allmählig nach. Forster benützte den Vortheil des Einlullens und stieg nach der Bucht hinunter, wo er Robertson fand, der noch immer Brennstoff dem Feuer zulegte.

»Spart Euer Holz, mein guter Freund; 's ist Alles vorüber, und diejenigen, welche sich an Bord des Schiffes befanden, sind jetzt in die Ewigkeit,« sagte Forster in melancholischem Tone.

»So ist's also dahin, Sir?«

»Ganz an dem äußersten Riff; 's ist keine lebende Seele mehr vorhanden, um Euer Feuerzeichen zu sehen.«

»Gottes Wille geschehe!« versetzte der Fischer; »dann war ihre Zeit vorüber – doch Er, der zerstört, kann auch retten, wenn es Ihm gut dünkt. Ich will das Feuer nicht auslöschen, solang noch ein Reißbündel da ist, denn Ihr wißt, Mr. Forster, daß noch ein Entkommen möglich ist, wenn etwa einer durch ein Wunder in das glatte Wasser auf dieser Seite der Spitze geworfen wurde – das heißt – vorausgesetzt, daß er gut schwimmen kann.«

Und Robertson warf noch weitere Reißbüschel in die Flamme, die bald mit hellem Lichte hoch ausloderte. Dann kehrte er nach seiner Hütte zurück, um für Förster statt des verlorenen Hutes eine rothwollene Mütze zu holen, und nun setzten sich Beide bei dem Feuer nieder, um sich zu wärmen und ihre triefenden Kleider zu trocknen.

Robertson hatte neuen Brennstoff zugelegt, und die Lohe beleuchtete lebhaft das Wasser in der Bay, als mit einemmale Forster einen schwimmenden Körper auf den Wogen bemerkte, der sich augenscheinlich dem Ufer näherte! Er machte den Fischer darauf aufmerksam, und Beide stiegen nun an den Rand des Wassers hinunter, den näherkommenden Gegenstand mit banger Angst beobachtend.

»Was meint Ihr, ist es nicht ein Mensch, Sir?« bemerkte Robertson, nach einer kurzen Pause.

»Ich kann es nicht unterscheiden,« versetzte Forster; »jedenfalls kömmt es mir aber wie etwas Lebendiges vor.«

Nach ein paar Minuten kam die Frage zur Entscheidung, denn sie erkannten jetzt einen großen Hund, der etwas Weißes zwischen den Zähnen trug und auf die Stelle des Ufers, wo sie standen, zuschwamm. Sie riefen dem armen Thiere zu, um es zu ermuthigen, denn es war augenscheinlich sehr erschöpft und näherte sich nur langsam. Mit Freude bemerkten sie übrigens bald, daß er durch die Brandung kam, welche sogar jetzt in der Bucht nicht schwer war. Von Wasser triefend, wankte er auf die beiden Männer zu, legte seine Last zu Forsters Füßen nieder und schüttelte sich dann die Nässe aus dem zottigen Felle. Forster nahm den Gegenstand, welchen das Thier so sorgfältig geborgen hatte, auf und fand, daß es der Körper eines kaum ein paar Monate alten Kindes war.

»Das arme Ding!« rief Forster traurig.

»Es ist mausetodt, Sir,« entgegnete der Fischer.

»Ich fürchte das gleichfalls,« versetzte Forster, »obschon es in keinem Falle lange gestorben sein kann, denn der Hund trug es augenscheinlich über dem Wasser, bis er in die Brandung kam. Wer weiß, ob wir es nicht wieder in's Leben rufen können?«

»Wenn es irgend etwas wiederherzustellen im Stande ist, so muß es die Wärme einer Weiberbrust sein, an die es bisher gewohnt war. Jane soll es zwischen sich und die Kleinen in ihr Bette nehmen.«

Der Fischer begab sich mit dem fast nackten Kinde in die Hütte, und seine Frau nahm sich des armen Würmleins mit dem vollen Mitleid an, welches ein Mutterherz auch für die Sprößlinge Anderer zu empfinden vermag. Zu Forsters großer Freude kam Robertson nach einer Viertelstunde mit der Nachricht wieder heraus, daß das Kind sich bewegt und ein wenig geschrieen habe, folglich alle Aussicht auf seine Wiederherstellung vorhanden sei.

»'s ist ein schönes kleines Mädchen, Sir, sagt Jane; und wenn es mit dem Leben davon kommt, will sie ihre Milch zwischen ihr und unserem Tomy halbiren.«

Forster blieb noch eine halbe Stunde, bis er wußte, daß das Kind die Brust genommen hatte, und eingeschlafen war. Er wünschte sich Glück, ein Mittel zur Rettung dieses kleinen Lebens gewesen zu sein, während aller Wahrscheinlichkeit nach so viele von den Wellen verschlungen worden waren, rief den Hund, der ruhig bei dem Feuer lag, und stand auf, um nach Hause zurückzukehren. Der Hund aber begab sich nach der Thüre der Hütte, in welche er das Kind hatte bringen sehen, und ließ sich durch keine Schmeicheleien bewegen, dieselbe zu verlassen.

Forster rief Robertson, dem er einige weitere Weisungen ertheilte, und kehrte dann nach seiner Wohnung zurück, wo ihn die alte Haushälterin, die erst durch sein Klopfen aus ihrem Schlafe geweckt wurde, nicht wenig ausschmälte, daß er in so ungestümem Wetter ausgegangen sei und sie obendrein genöthigt habe, aufzubleiben und die ganze Nacht durch zu wachen, bis es ihm beliebt habe, wieder heimzukommen.


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