Friedrich Huch
Enzio
Friedrich Huch

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121 Er suchte jetzt Irene wieder mehr auf, und wie er sie erst ein paarmal gesehen hatte, fragte er sich: Weshalb bin ich wohl so lange Zeit nicht bei ihr gewesen? Er vergaß seine Freundin am Theater, ja, an dieses Mädchen dachte er jetzt beinah mit Widerwillen. – Nun, Irene, sagte ihr Vater gelegentlich, wenn sie so lange mit Enzio zusammen war, heute wird wohl überhaupt nichts gearbeitet? verschob seine kurze Pfeife im Mund und ging wieder. Dann verabschiedete sie Enzio ohne weiteres mit den Worten: Leb wohl, ich muß ins Atelier. Sie arbeitete jetzt an der Kopie eines antiken Grabreliefs. Ihr Vater verstand es, sie mit einem einzigen hingeworfenen Wort zu leiten; zwischen ihnen herrschte ein Ton von kameradschaftlicher Vertrautheit. – Ich glaube, sagte Enzio einmal mit halber Bitterkeit, du magst ihn am liebsten von allen Menschen in der Welt! – Natürlich! antwortete sie, wundert dich das etwa? –

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