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73. Mettenwarf.

Zur Zeit des dithmarschen Krieges befand der König Johann sich in einem Hause, wo er von allen Seiten umringt war. Eine kluge Magd, Metta, diente da und rettete den König dadurch, daß sie einen ihrer Röcke zerschnitt und seinem Pferde um die Hufen band. In der Nacht führte sie es am Zügel auf einen sichern Weg und der König entkam. Andre sagen, sie habe ihn mit einem Knappen über die Eider gesetzt; und noch andre, daß sie ihn aus dem Wasser rettete, als er mit seinem Schiffe in einer Sturmflut in der Wiedingharde strandete. Aus Dankbarkeit ließ der König sie erst an seinen Hof kommen und gab ihr dann viel Land im Bordelumer Koge, wo er ihr ein großes Haus bauen ließ, dessen Stelle noch Mettemvarf heißt. Darauf bat Metta auch um etwas Geestland, und der König erlaubte ihr, sich so viel zuzueignen, als sie an einem Tage umpflügen könne. Die kluge Frau nahm den König beim Worte und zog in weitem Kreise bis ganz nach Lütjenholm eine Furche und bekam so an einem Tage ein gutes Stück, das bis auf diesen Tag Fru Metten Land heißt.

Mündlich nach mehreren Mitteilungen; vgl. Nr. 60. – Auch bei Flensburg soll ein Bauer seinen Hof abgabenfrei besitzen, well sein Vorfahr den König Johann gerettet habe. Doch sieh Dahlmann zu Neocorus II, 570. – Das adlige Gut Großtondern soll entstanden sein, weil der Herzog oder der König einem treuen Diener erlaubte, so viel Land zu nehmen, als er umpflügen könne. – Heimreich ed. Falck I, 163 erzählt, ein Mann, namens Hatte, habe auf dieselbe Weise so viel Land in Besitz genommen, als noch die Feldmark des Dorfes Hattstede ausmacht. – Danske Atlas VII, 148 wird erzählt, daß ein Besitzer vom Gute Röy bei Frörup, Amts Hadersleben, seiner Tochter so viel Land gegeben habe, als sie an einem Tage umgehen könnte.

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