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Schacht, Albersdorf (1908) S. 6. Vgl. Nr. 430. Kristensen 3, 138 (Oster- Linnet). Vielfach wird das Geläut der Kirchenglocken als Ursache des Zorns der Riesen oder Teufel angegeben: Urdsbr. 2, 75 (aus Feddring). 2, 92 (aus Jevenstedt u. Albersdorf). Heim. 11, 205 (aus Albersdorf). Nd. Jb. 1, 104 (aus Schwarzenbek). – Als der Riese dem fehlgegangenen Stein nachläuft, füllen sich seine großen Schuhe mit Sand; er schüttet sie unterwegs mehrfach aus; davon rühren die Sandhügel in der Gegend her: Plattd. Husfründ (1877) 2, Nr. 36 (aus Norderdithm.). Frahm, Stormarn 218. Kähler, Das Stör-Bramautal (1905) S. 71. – Daß der Stein sich in mehrere Stücke spaltet, wird auch sonst erzählt: Urdsbr. 2, 75. Plattd. Husfr. a. a. O. Heim. 17, 222. – Zum Brutkamp vgl. Nr. 147. – »Slyngsteen« heißt ein Gehöft zwischen Feldstedt u. Sveirup in Nordschleswig, von dem dieselbe Geschichte erzählt wird wie in 424, 2 (2. Abs.); s. Heim. 17, 222. – Auch nach der Schenefelder Kirche warf der Teufel mit einem Felsblock; aber er entglitt seiner Hand und fiel bei Vaale nieder; Voß und Schröder, Wacken (1903) S. 9. Um die Kirche in Stellau zu treffen, hat er den Stein in das Strumpfband seiner Großmutter gelegt, das zerreißt: Kähler a. a. O. S. 39; vgl. Nr. 424, 2.
Bei Jevenstede lag vor Zeiten ein so großer Stein, daß ein Fuhrmann mit vier Pferden vor dem Wagen bequem darauf hätte umwenden können. Als nun in Nortorf die Kirche erbaut ward, nahm ein Riese den Stein auf und legte ihn in seine Schleuder; aber der eine Strick riß und der Stein blieb in den hohen Heinkenborstler Bäumen hängen. Da hat er lange im Holze gelegen. Ein Bauer hat sich jetzt Tränktroge von achtzehn Fuß Länge daraus machen lassen, der größte Teil aber ward bei dem letzten Bau der Nortorfer Kirche verwandt, so daß der Stein, der der alten Kirche an den Kopf schlagen sollte, der neuen unter die Füße getan ward. Man sagt auch, daß die schwarze Greet diesen Stein von Hohenwestede aus nach Nortorf habe schleudern wollen.
Durch die Herren Schullehrer Rathjen in Fiefharrie und Rohweder in Thienbüttel.
Als die Alversdorfer Kirche gebaut ward, erzürnte ein im Norden wohnender Riese so sehr darüber, daß er einen Stein bei Ehlingstede aufnahm und gegen das Dorf warf; aber seine Augen wurden verschielt und der Stein fiel, ohne Turm und Kirche zu treffen, auf dem Brutkamp nieder. Bei Alversdorf müssen überhaupt viele Riesen gewesen sein; man zeigte da vor wenigen Jahren noch vier oder fünf Resenbetten, wo die Riesen begraben liegen; ein Gehölz in der Nähe heißt Resenreem und ein Hügel Resenbarg.
Im Kirchspiel Hademarschen lag, als noch die Riesen hier im Lande wohnten, ein großer Stein. Einer der stärksten nahm ihn auf und wollte ihn über die Grenze werfen; da zersprang der Stein im Werfen in zwei Stücke, das eine fiel im Kirchspiel Schenefeld nieder, das andere in der Marsch. Beide Stücke passen aber genau aneinander.
Mündlich. S. oben Nr. 147. – Kuhns Märk. Sagen Nr. 10. 22. 158. 202. Thiele, Danm. Folkes. II, 41 f. usw. – In Nordschleswig heißt ein Riesenstein schlechtweg Slyngsteen, d. i. Schleuderstein (der Riesen).
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