67. |
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Á Sträußerl am Mieder,
Á Máscherl au'm Hut!
Geh', tanz'n má, mein Derndál,
So lang 's ás noh tut. |
68. |
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Wann d' Füß' ámal steif sán,
Und d' Händ' ámal lahm,
Nachá wer'n má zu'm Sitzen
Zeit g'nua übrisch hab'n. |
69. |
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Wann dá Wind wáht, is 's kalt,
Und wann's kalt is, g'rinnt's Blut,
Und da is halt á Tanzerl
Zu'm einhátzen gut. |
70. |
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Hollá, wie's zugeht!
Dös G'stánz und dös G'schrá;
Ja – hätt'n d' Bám Háxná,
Sö tanzát'n áh. |
71. |
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Vier Dárm' und zwá Breteln,
Dös z'samm macht á Geig'n,
Und doh kann oan'm ihr Ton so
In's Herz abisteig'n.
Mein' Dirn hat koan' Schönheit,
Koan' Pracht in ihr'n Züg'n,
Und doh is má-r-ihr' Red'
In mein Herz ábigstieg'n! |
72. |
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Wánn oaná nit geigná kann,
Soll á nit scher'n;
Und wer nie nit váliebt war,
Soll mih nit belehr'n! |
73. |
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Ei so tanz' mit-r-án'm andán,
Dáß dá Staub dani fliegt:
Ih wünsch' erm nix Ärger's,
Als dáß á dih kriegt. |
74. |
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Denn, Mádel, wer dih kriegt,
Der is schon betrog'n:
Was d' denkst, – is dástunken,
Was d' plauschst, – is dálog'n. |
75. |
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Was hast má nit g'schwor'n,
Und wie bist nit oft g'rennt,
Und ietzt siech' ih halt doh,
Dáß dein Herz mih nit kennt. |
76. |
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Denn hätt' mih dein Herz kennt,
So gábst má-r-án'n Ruah',
Und tá'st má nit umádum
Allás zu'm Schur. |
77. |
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Da tanzt s' mit'm Michel,
Da saust s' mit'm Hans,
Und da frisst s' mi'm Váwalter
Á bratáni Gans.
Da schmeichelt s'án'm Stadtherrn,
Als wár' s' leicht sein Wei,
Und scheangelt auf mih z'ruck,
Und hearnzt mi dábei. |
78. |
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Au'm vuringá Kirita
Hab'n má-r-uns g'seg'n, –
Da hätt' kinná-r-áh wol
Was G'scheidter's noh g'scheg'n. |
79. |
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Vom vuringá Jahr her
War s' koan'n Tag álloan; –
Da hätt' ih áh kinná
Was G'scheidter's noh toan. |
80. |
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Á Roß, was ih fuadá,
Á Kuh, dö ih tränk',
Und á Hund, dem ih mann'gsmal
Á Brát'lbán schenk':
Dös allás sán Ding',
Dö má doh für oan'n g'winnt;
Abá d' Weibsbildá bleib'n
Á falsch's, undankbar's G'sind. |
81. |
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»Geh', Bua, laß'n má 's Tanzen,
Und schleich'n má-r-uns z' Haus,
Und plausch'n má-r-uns untá
Vier Aug'n ámal aus.« |
82. |
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Auf dá Hausbank is's halt
Für án'n Plausch schon viel z'kalt. –
»Im Haus is's war'm gnua,
Geh', und spreitz' dih nit, Bua!« |
83. |
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Das is 's ja stockrab'nfinstá,
Dáß má koan'n Stich nit siecht;
Ih bitt' dih, Schatz, –ih bitt' dih!
»Um was denn?« – Um á – Liecht!
»Á Liecht? – Hätt' g'moant, was andás!
Zweg'n we denn um á Liecht?« –
No, weil ma-r-in dá Finstá
Dein' Schönheit gar nicht siecht.
»Was willst denn seg'n, du Schlankel?
D' Lieb siecht zu koaná Zeit:
Vier Hánderln braucht s', zwá Göscherln,
Oan Herzerl und á Schneid'.«
Á Göscherl, Derndál, hab' ih,
Zwá Hánderln áh – schau her!
D' Schneid' aber is bei'm Teuxel,
Und dös is á Málör! |
84. |
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Ietzt tanz' ih koan'n Schritt mehr,
Kummda ni, mein Schatz;
Dort wáß ih zu'm Busseln
An'n ung'seg'ná Platz. |
85. |
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Und fürcht' dih nit, Derndál,
Und sorg' dih nit z' viel:
Mit-r-án'm lieb'n, gut'n, treu'n Herzen
Treibt a brava Bua koan G'spiel. |
86. |
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Mit-r-án'm Herzerl sih spiel'n
Is á stark g'wagtá Schritt:
Má steht wol fur'n Anfang,
Fur's End' aber nit. |
87. |
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Und wer á bráv's Derndál
Um's Herz will betrieg'n,
Den sollt' má ja gleih
Mit-r-án'm Spagat dáwürg'n.
Er nimmt ihr ja allás,
Der schundigi Dieb:
Denn á Derndál hat so nix,
Als 's Herz und als d' Lieb'. |
88. |
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Dá Kirta is gar, d' Hütt'n lár,
Dá Beutel is g'ring, dá Kopf schwár:
Geht's, spielt's no án'n Walzá
Mit lustigi Schnalzá;
So jung kum'n má nimmámehr z'samm
Auf's Jahr, wann má Kirita hab'n. |