Max Eyth
Im Strom unsrer Zeit. Zweiter Teil. Wanderjahre
Max Eyth

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147.

Montag.

Ich schreibe im Bett, in einer höchst unbehaglichen Stellung; zyklopenartig, mit einem Auge.

Samstag früh hatte ich einen Unfall oder vielmehr einen Fall von einer Dampfpfluglokomotive herab unmittelbar auf den Kopf und auf ein äußerst solides Steinpflaster.

Ergebnis: ein paar Löcher im Kopf (äußerlich), ein verstauchtes Knie, desgleichen vier Finger, zwei Zähne weniger. Die Leute sagen, ich könne sehr dankbar sein. Ich bin's auch.

Der Arzt ist äußerst vergnügt. Die Folgen einer Gehirnerschütterung stellen sich nicht oder sehr milde ein, meint er.

Dabei bin ich voller Witze, kann sie aber leider nur schwer machen. Zum Teil, weil's dieser Feldscher verboten hat, der nicht eine Spur von Humor besitzt.

Auch soll man mich um keinen Preis ärgern, sagt er. Schreibt mir deshalb nicht, ich hätte nicht auf die Maschine hinaufsteigen sollen oder ähnliches. Ich war von Amts wegen oben und stand auf meinem Posten, als ich fiel.

Ich hätte freilich von Amts wegen stehen bleiben können.

Mein eines Auge, oder vielmehr das andre, ist vollständig unbeschädigt, aber zugeschwollen.

Ich schreibe morgen wieder, kürzer.

Verpflegung ganz vortrefflich.


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