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Hans v. Kahlenberg (geb. 1870 zu Heiligenstadt, lebt in Berlin). Unter den vielen weiblichen Autoren, die sich in letzter Zeit wieder auf dem literarischen Markt zeigen, ist auch Helene von Monbart oder, wie ihr Pseudonym lautet, Hans von Kahlenberg, zu nennen. Es ist ihr nicht gelungen, sich aus der Manier der Heimburg-Wernergilde auch nur teilweise herauszuarbeiten, mag auch dem oder jenem ihrer zahlreichen Romane ein ehrlicher Versuch zuerkannt werden. Seit dem Jahre 1895 folgten in raschem Aufeinander die Romane »Ein Narr«, »Die Jungen«, »Misère«, »Der letzte Mann«, »Die Familie von Barchwitz«, 1899 das bekannte »Nixchen« usw. Sie liebt psychologische Kleinmalerei und epische Breite. Ein politisch tendenziöser Zug herrscht in den meisten ihrer Bücher vor, wie besonders in ihrem letzten Romane »Der Weg des Lebens«, der trotz aller Sorgfalt in der Verteilung der Effekte und einer reichen Handlung nicht den Anspruch auf ein Kunstwerk erheben kann. Sympathisch berührt das Oppositionelle ihres Wesens, das bei der Behandlung der Frauenfrage und anderer Gelegenheit scharf hervortritt und sie manche gerechte Kritik über unser modernes Gesellschaftsleben fällen läßt. Überhaupt ist sie eine Kampfnatur, wie alle jene Frauen der Emanzipation, die zwar nicht ganz frei von Karikatur, doch auch eine gewisse Berechtigung haben, weil sie manches brauchbare Element der weiblichen Psyche aufdecken helfen.
V. H.