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Gustav Meyrink, geb. 1868 zu München, lebt in München. Meyrink trat erst verhältnismäßig spät, 1902, mit kleineren Novellen vor die Öffentlichkeit, die im »Simplicissimus« erschienen. Im nächsten Jahre gab er sein erstes Buch »Der heiße Soldat und andere Geschichten« und bald darauf ein weiteres, »Orchideen«, heraus. Meyrink ist zusammen mit Hanns Heinz Ewers, Karl Hans Strobl und Oskar H. Schmitz der Vertreter der allerneuesten Richtung, deren Wesen, obwohl es scharf umgrenzt ist, sich schwer in einer knappen Formel ausdrücken läßt. Man könnte von »Mystik« sprechen, wenn wir nicht mit diesem Worte den Begriff des nur Innerlichen, nur Seelischen verbinden würden. Ebenso wenig würde der Begriff »Okkultismus« genau passen, oder der Begriff »Satanismus«, obwohl alle diese Schriftsteller mit solchen Elementen gern arbeiten. Meyrink versucht überhaupt, ebenso wie H. H. Ewers, alles mögliche Neue, Unbekannte, Unbewußte und Geheimnisvolle in den Bereich seines Willens zu ziehen und gedanklich und künstlerisch zu bezwingen: in einigen seiner Novellen ist ihm das über Erwarten gut gelungen.
Dr. B.