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Ungefähr drei Wochen nachdem Lady Middlesex, die Gattin des Großsiegelbewahrers Earl of Middlesex, ihren vom König ermordeten Bruder Sir Arthur Brett auf dem St. Paul's Kirchhof inmitten Londons hatte beerdigen lassen, überbrachte ein Kurier den Befehl an Prinz Hal und Overbury, sich unverzüglich zu einer Jagd in Waltham Forest einzufinden. Daß es in London wie in einem Krater brodelte, schien offenbar James nicht zu ahnen. Befand er sich doch wieder einmal auf der Rundreise, hatte in Kirbie, Apethorp, Burleigh, Beavor, Newmarket, Rufford, Nottingham und Dingley genächtigt und wollte sich jetzt, müde der Ritterschläge, Reiher jagend in der Umgegend von Newmarket vergnügen.

Inzwischen waren angesehene Mitglieder des Hochadels bereits zweimal heimlich in Baynard's Castle zusammengekommen.

Nicht nur als Freund des Prinzen wurde Overbury mit eingeladen. Seine Anwesenheit war hohen Ortes auch aus anderem Grunde erwünscht. James, der bessere Distichen als Ovid schrieb, trug sich nämlich mit der Absicht, ein Epitaph, ein Distichon, auf den Tod des von ihm selbst ermordeten Sir Arthur Brett zu dichten, um es auf den Grabstein meißeln zu lassen. Die Bewohner Londons (hoffte er) würden daraus ersehn, daß er dem Jüngling vergeben, und würden außer seiner Großmut auch seine dichterische Begabung bewundern. Salomo war ja auch ein Poet gewesen ... Aber Overbury sollte ihm dabei zur Hand gehn.


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