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Die Tochter bat die Mutter schön,
Sie möchte in die Kirche gehn,
Die Bilder anzubeten,
Denn sie jetzt große Heiligkeit
Inbrünstig hätt betreten.
O Tochter, das war gar verrucht,
Die Schrift ein solches Tun verflucht,
Gotts Wort allein sollst hören;
Das kann dir geben Trost und Freud,
Die Bilder tun betören.
Das Bild, o liebste Mutter mein,
Das mich zieht in die Kirch hinein,
Ist nicht von Holz formieret;
Es ist ein schöner stolzer Knab,
Sein Leib gar wohl gezieret.
Solch lebend Bild die Kraft jetzt han,
Ziehn in die Kirch manch Frau und Mann,
Wenn sich die Augen drehen,
Daß man also verstehen kann,
Manch Wunder ist geschehen.
Ein Mägdlein jung gefällt mir wohl
Von Jahren alt, weiß wie ein Kohl,
Schön wie ein Rab ihr gelbes Haar,
Tiefdunkel sind die Äuglein klar.
Die Stirn rund wie ein Faltenrock,
Feist ausgedörrt die Bäcklein schmuck.
Blaurot ist ihr das Mündlein weiß,
Schön häßlich ich sie schelt und preis.
Schneeweiß sind ihre schwarze Händ
Wie eine Schneck ihr Gang behend,
Wie ein Kettenhund sie freundlich redt
Sauhöflich, wenn sie geht und steht.
Ein solches Mägdlein hätt ich gern,
Nah bei ihr zu sein sehr weit und fern,
Sie oft zu herzen nimmermehr,
Gott nehm sie bald! ist mein Begehr.