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An Jakob Kneip

Sonderburg, 3. 2. 15

Mein lieber Jakob, nun geht's ja noch in dieser Woche ins Feld. Mein innerlichster Mensch ist, wie stets, im Gleichgewicht.

Ich habe in der letzten Zeit noch tüchtig am Don Juan weiter gearbeitet. (Die Blätter liegen hier bei; vielleicht schickst Du sie an Deppe, oder läßt Dir von ihm die Sachen dazusenden – wie Du willst.)

Wie gefällt Dir der »Wanderer im Schnee« jetzt?

Es ist nicht unmöglich, daß auch Deppe in der nächsten Zeit einberufen wird. Sollte es sein, dann suchst Du einen anderen Aufbewahrungsort! Ich möchte am liebsten, daß Du dann sämtliche Sachen unterbringst. Also wird es das beste sein, Du verlangst von Deppe die Manuskripte.

Noch eins: Ich habe in Dänemark ein Gesamtverzeichnis angefertigt; dies hat Rønberg auf meinen Wunsch gesondert abgesandt. – An Hand dieses Verzeichnisses prüfst Du alles genau nach etwaigem Fehlenden durch! Und trägst das, was ich Dir jetzt sende und in Zukunft senden werde, genau dazu ein!

(Meine allerersten Gedichte, die teilweise früher an Guldbrandsen verschenkt sind, stehen nicht im Verzeichnis.)

Gerrit

Gerade jetzt drängt der Don Juan; nur eine Woche Zeit, und er wäre radikal fertig. – Auch dies hat jedenfalls der Krieg, der leider die Ausführung versagt, bewirkt.

Aber Geduld – es reift!

Sind soeben ganz plötzlich eingekleidet!

Warte neue Adresse aus dem Felde ab!