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An Jakob Kneip

Mühlchen, 28. 3. 18

Lieber Jakob, wirst Dich wohl wundern, daß ich seit gestern wieder hier bin. Aber es ging anders schlecht. Ich denke 27. und 28. hier zu sein, dann 29., 30., 31., 1. in Boppard (im Gasthaus) und am 2. wieder hier; am 3. muß ich dann wieder abfahren. Mai wünschte nämlich, daß ich, der Kinder wegen, in Zivil komme. So werde ich denn wieder in Deinen Anzug steigen. Lersch konnte ich am 24. auch nicht besuchen, da es keinen Sonntags-Urlaub gab. Schade. Großartiges Wetter hier! Diederichs teilte mir per Karte mit, daß er mit Druckproben meines Buches beginnen will. Lange genug hat's gedauert. (Übrigens: ich habe in meinem naiven Verstande nicht im geringsten bedacht, daß man »moralische« Bedenken gegen einen gemeinsamen Aufenthalt haben könnte – aber so ist's dann besser, daß M. nicht hierher kam!)

Herzlichst Dein Gt.