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Bonifacius IX. war ein Neapolitaner und entstammte der Familie Tomacelli. In der Vulgärsprache nennt man »tomacelli« ein Gericht von wurstförmig in das innere Fett des Schweins gewickelter feingehackter Schweinsleber. Im zweiten Jahre seines Pontifikats begab sich Bonifaz nach Perugia. Es begleiteten ihn seine Brüder und sehr viele andere Mitglieder seiner Familie, die sich ihm, wie das so zu geschehen pflegt, aus Verlangen nach Gütern und Gewinn angeschlossen hatten. Bei seinem Einzuge in die Stadt hatte der Papst ein großes Gefolge von hochstehenden Persönlichkeiten, unter denen sich seine Brüder und die übrigen Mitglieder der Familie Tomacelli befanden. Und als manche unter den Zuschauern neugierig nach den Namen der Leute des Gefolges fragten, hörte man bald hier, bald dort: »Das ist Andrea Tomacello«, »dieses ist Giovanni Tomacello«; und so vernahm man noch die Namen mancher anderen 42 Mitglieder des Hauses Tomacelli. Da rief ein Witzbold: »Wahrlich, das muß eine Riesenleber gewesen sein, von der so viele und so gewaltige Tomacelli stammen!«