Poggio Fiorentino
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55.
Eine Geschichte von Mancini.

Mancini, ein Bauer aus meiner Heimat, beschäftigte sich damit, Getreide auf Eseln, die er vielfach zu diesem Zwecke mietete, nach Figline zu transportieren. Als er einmal auf dem Heimwege vom Markte war, stieg er, müde des Weges, auf einen der besseren Esel, und als er sich seinem Hause näherte, zählte er die Tiere, die vor ihm gingen. Da er aber den nicht in Rechnung zog, auf dem er saß, schien es ihm, als fehlte ein Esel. Bestürzt darob übergab er die übrigen seiner Frau mit der Weisung, sie ihren Herren zurückzubringen. Er selbst kehrte eilig, immer noch auf demselben Esel zum Markte, der sieben Meilen entfernt war, zurück und fragte die Begegnenden, ob sie nicht zufällig einen verirrten Esel gesehen hätten. Und als alle verneinten, kehrte er traurig und verzweifelt über den Verlust des Esels nachts nach Hause zurück. Aber als seine Frau ihn endlich aufforderte, abzusteigen, erkannte er, daß er auf dem Esel gesessen hatte, den er so eifrig und schmerzlich gesucht. 61

 


 


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