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Als man so beim Schwankerzählen war, kam die Rede auch auf die Dummheit mancher Leute, die als Gesandte zu Fürsten geschickt 106 werden. Einige waren schon genannt worden, als Antonio Lusco auflachte und fragte: »Habt Ihr schon von der Kühnheit jenes Florentiners (und dabei sah er mich an) gehört, den das Volk von Florenz einmal zur Königin Johanna von Neapel sandte? Er hieß Francesco und war Doktor der Rechte, obwohl er sehr ungelehrt war. Nachdem er sich seiner Mission entledigt hatte, erhielt er Befehl, am folgenden Tage wiederzukommen. Inzwischen erfuhr er, daß die Königin Männern gegenüber keineswegs unzugänglich sei, besonders wenn sie von schöner Gestalt. Als unser Gesandter nun wieder vor der Königin erschien, redete er viel hin und her und sagte endlich, er habe noch gewisse geheime Dinge vorzubringen. Als ihn die Königin hierauf, in der Meinung, es handle sich um eine geheime Sendung, die nicht vor anderen mitgeteilt werden könne, in ein abgelegenes Gemach hatte kommen lassen, bat sie dieser Narr, der sich viel auf sein Aussehen einbildete, bei ihr liegen zu dürfen. Die Königin verzog keine Miene, sah sich ihren Mann genau an und fragte dann: »Gehört diese Bitte auch zu den Aufträgen, die Euch die Florentiner gegeben?« Als er errötete und nichts zu sagen wußte, befahl sie ihm, ohne ein Zeichen der Entrüstung, zu gehen und erst einmal diesen Auftrag einzuholen.« 107