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Ein Schneider in Florenz bat einen ihm bekannten Arzt, zu seiner kranken Frau zu kommen. Dieser kam, während der Schneider fort war, in dessen Haus und vergewaltigte, so sehr sie sich auch wehrte, die im Bette liegende Frau. Als der Mann heimkehrte, traf er den Arzt, der gerade fortging und ihm sagte, daß er seine Frau wieder gesund gemacht habe. Doch er traf diese in Tränen aufgelöst und ganz außer Fassung. Als er die Treulosigkeit des Arztes erfahren hatte, schwieg er. Acht Tage später aber versah er sich mit einem Stück wertvollen Stoffes, suchte die Frau des Arztes auf und sagte ihr, er sei von ihrem Manne geschickt, um ihr ein Untergewand (es führt den Namen cotta) zu machen. Damit die Maße ihres Körpers zur Anfertigung des 159 besagten Kleidungsstückes besser genommen werden konnten, war es nötig, daß sich die Frau, die sehr schön gewachsen war, fast ganz entkleidete. Als sie nun ausgezogen und niemand in der Nähe war, vergewaltigte sie der Schneider, dem Arzte Gleiches mit Gleichem vergeltend, und verfehlte nicht, es ihm später zu erzählen.