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geschrieben Freytags den 9ten
fortgeschickt Samstags den 10ten (November 1804.)
Lieber Sohn!
Mit dem heutigen Postwagen sind die Kastanien nach Weimar spedirt worden – ich würde sie ohne sang und klang haben abmarschiren laßen denn ich weiß daß du jetzt wegen Ankunft der Erbprintzeß alle Hände voll zu thun hast – wenn ich nicht eins und das andre anzubringen hätte. Der Heilige Christ nährert sich wieder, und Augst muß ein Kleid nach seinem Geschmack haben – also erbitte mir die Farbe und das Ehlen Maß – ditto was die Farbe betrift vor meine Liebe Tochter – denn ich kaufe nicht gern in den Tag hinein. Jetzt eine Bitte – Schickt mir keine Mecure mehr – diese Last muß einmahl aufhören – die ersten Jahre die ich alle besitze haben mich dazumahl aus leicht zu begreifen Ursachen sehr intresirt – jetzt ist er mir nicht mehr so lieb wie ehemals – die paar No: die ich von diesem Jahr habe, schicke ich bey Gelegenheit zurück – Wenn die Feyerlichkeiten alle vorbey sind; so komte ich mit noch einer Lieteralischen Bitte angezogen aber ehnder nicht – weil ich die große Resingnation keinen Taback mehr zu schnupfen glücklich ausgeführt habe; so ist alles recht gut, nur meine Briefe!!!! die werden gantz erbärmlich höltzern, wie Figura zeigt. Lebt wohl! behaltet lieb
Eure
treue Mutter
Goethe.