Franz von Kobell
Gedichte in oberbayerischer Mundart
Franz von Kobell

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Freising und Landshut.

        Freising is a' schöner Nam',
Der den Name' gebn,
Dees is gwest a' brava Mo',
Denn frey singa wann ma' ko',
Nacha freut oan' 's Lebn.

Freysing is, Ees wißt es ja,
Z'nachst bei Landshut glegn,
'Moa' schier gar, daß dees bideut't:
»'S Land am bestn hütn Leut',
Die frey singa mögn.«

Wahr is's, der so daasi thuat,
Nix als loami brütn,
Der nimmt aa für's Vaterland
Gwiß nit gern a' Bix in d' Hand,
Der werd's nit viel hütn.

Aber a' guater Landshuter,
Dees is gwiß a' jeder,
Der an' Sang liebt frisch und frei'
Der is in der Noth dabey,
Der ziegt gern von' Leder.

D'rum so lang' die Name' no'
Nachbarli' 'was geltn,
Ja so lang' geht's allwei' g'recht,
Wann aa oan' oft lustn möcht'
Ueber d' Zeit'n z'scheltn.

Aber thaatn die Nam' amal
Nimmer anander kenna,
Nacher, Bua, waar's freili' g'feit,
Nacher, sag' i', durfts die Zeit
Wohl a' schlechti nenna.


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