Franz von Kobell
Gedichte in oberbayerischer Mundart
Franz von Kobell

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'S Ettaler Mannl.

              'S Ettaler Mannl is schwaar und stark,
Hat in die Knocha a' stoaners Mark,
Kümmert si' nit um Wetter und Wind,
Is a' wahrhaftes Felsnkind!

'S Ettaler Mannl schaugt weit in's Land,
Hat zun schaugn an' prächtinga Stand,
Was 's denn da draußn d'erschaugn will,
Allewei' ernsthaft und allewei' still.

I' will's Enk sag'n, es schaugt und sinnirt,
Was der Boar für a' Lebn führt,
Ob er no' brav, wie sunst, und guat,
Ob er's no' hat sei' tapfers Bluat,

Ob er no' treu sein' Herrn und Land,
D'rum schaugt 's Mannl so umanand,
Und wur's anders, na' pfüt' di' Gott,
Nacha wohl kemmet a' großi Noth.

'S Ettaler Mannl, es steiget ra',
Werfet sein' graabn Mantl a',
Nacha wohl sechets, es is a' Ries',
Wie gar nie oana gwesn is.

Und mit die stoanern Füß' und Arm'
Schlaget's und hauset, daß Gott d'erbarm,
Hauset gar bös in ganzn Land,
Bis 's wieder sauber vo' Schimpf und Schand.

'S Ettaler Mannl, no' steht's in Fried,
'S geht scho' no' richti', es feit si' nit,
Laßt's no' nit aus, seyd's brav und guat,
Daß si' dees Mannl nie rühr'n thuat.


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