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Es hamm an 're Buach die Blaatln in Mai Gar lusti' bischpert und g'lacht, Da sagt der Ast wo's drauf gwest san »Ees Blaatln nemmts enk in Acht, »Denn der Tod bal' enk mirkt na' seyds gschwind hi',« »»Ja was? wie sicht denn der aus?«« »Paßts auf, er hat Flügl und schaugn a'm Kopf »Zwoa Recha, wie Hörnln 'raus, »Und hat vieli Füß' mit Kralln dra' »Und an' Harnisch schwarz um 'n Leib »Und wann er daherkimmt surrt er und summst, »Und der frißt enk zu'n Zeitvertreib« – – Danebn in' Gras hamm aar oa' g'redt, San etlichi Maikäfer g'west, Da sagt der oa' »Gebts Acht auf 'n Tod, »Daß der nit find't enker Nest,« »»Ja, sagn die andern, wer is denn der, »»Was schreckst uns, wie schaugt er denn aus?«« »Hui boshaft! dort steigt er mit Sporn an die Füß' »Volker Federn, hochmüthi' um's Haus, »Hat an' Schnabi wie Stoa', den hackt er enk ei' »Und an' Kamb auf 'n Kopf wier a' Drach, »Bals 'n sechts, nacha roasts, sunst seyd's verspielt, »A' Gackern dees is sei' Sprach.« – – Und nacha bei'n Haus hamm Hennen g'redt, Und a' Gockl führt 's großi Wort, »No' nit leichtsinni', sagt er, sunst kimmt der Tod. »Und na' giebts Graus und Mord.« Sagt a' fürwitzi's Hendl »den kenn' i' scho', »»Er muaß a' Kramer sey' »»Weil er überall der Boa'lkramer hoaßt, »»'Paß schon auf, den gehn i' nit ei'.«« »Dumm's Ding, schreit der Gockl, a' Kramer, gehst, »Ganz haari' und mit vier Füeß »Und schleppt a' Ruathn nach ellnlang »Und hat dir Zähn' wie Spieß'!« – – Und wie dees gwest is hockt in Wald A' Fuchs bei die Junga am Bau Und sagt »vor Alln denkts mer an 'Tod »Und hütt's enk und acht's 'n g'nau, »Er geht auf zwoa Füeß gar groß und lang »Und graab und grea is sei' Rock »Und tragt an an' Riema a' grausigs Ding, »Es is an' eiserna Stock, »Und deut' er mit den Stock auf oan', »Na' dunnerts und g'wiß und wahr »Na' schlagt enk der Blitz und wirft enk hi' »Und 's Lebn is aus und gar.« – – Und um diesell Zeit is a' Jaaga gstorbn, Was hat 'n um's Lebn 'bracht? A' Keiler hat 'n so wüthi' g'schlagn Und hat ihm 'n Garaus g'macht. – – A' Käfer, a' Henna, a' Keiler, a' Fuchs Und a' Jaaga, wer woaß was no', Und in All' geht der Tod auf 'n Fang umanand Und ranklt si' überall o', Jetz' woaßt wier er ausschaugt, a so und a so: Es is halt amal a' Gebot, Wie oa's aus der Welt vo' den andern lebt, Is oa's aa' für's ander' der Tod. |