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Es is amal vor vieli Jahr
An' alter Förschter g'west,
Der hat a' Tochter g'habt, so schö',
Da kunnt nit leicht was d'rüber geh'.
Schö' Lisei aber is dabei
Aa' gwest gar brav und guat,
Und hat die Buabn woltern g'falln,
Zwoa Jager aber gar vor all'n.
Die Jaga hamm als Gehilf'n gwohnt
Bei selln Forschtersmo',
Und weil s' 'was 'kriegt hamm ihra Zeit,
Hat jeder um dees Lisei g'freit,
Der oa', der hat 'n Vatern taugt
Weil er so schneidi' gwest,
A' schwarzer G'sell, gar keck und wild,
Hat 's Raaffa g'liebt und aa' gern g'schpielt.
Dersell, der hat si Oswald g'schriebn,
Und den hat sie nit wolln,
Den andern na', den sie gern g'segn,
Den hat der Vater nit viel mögn.
Dees is der bravi Stephi gwest,
A' gar a' saubrer Bua
Und frumm und frisch und lusti' gern
Und hat oan' gfreut, den singa hörn.
Und daß der Oswald mehr in' Brett
Bei' n Forstner gstandn is:
Er hat halt gschmeichelt vorn und hint',
Dees hat der Stephi gar nit kinnt. –
Der Forstner hätt's gern selber g'habt,
Daß 's Lisei naahm an' Mo',
Und hat 'n Oswald g'moant damit,
Sie hätt' gern um den andern 'bitt'.
»Schaugts, Vater, hat s' an diewein gsagt,
»Der Oswald, der is falsch,
»Am Stephi aber ko' ma' bau'n,
»Dem thaat i' Alles a'vertraun.
»Der Oswald spielt, und wißt es ja,
»Wie oft aa', daß er raafft,
»Von Stephi hat ma' nie was g'hört,
»Der is wohl brav und mehra werth.«
»»Mei', laß mi' mit dein' Stephi aus,««
Hat na' der Alti brummt,
»»Von Jaagern red', wer mehrer is,
»»Da is's der oa', dees woaß i' gwiß.««
»Es lernt's der meini aa scho' no',
»Er geht ja fruh' und spat,
»Und auf der Scheibn, schau, denkts no' dro',
»Da kann er leicht den andern o'.«
»»Ees Diendln habts scho' enkri Kniff,
»»Und habts es, laßts nit aus,
»»'n Oswald nimmst, und bsinn di' nit,
»»Mi'n Stephi, da werd's nix damit.««
So hamm s' oft g'redt: jetzt is in Haus'
Aa' gwest an' alti Bas',
Die hat's d'erbarmt, wie hart der Mo',
Und sie nit woaß, wo aus, wo o'.
Da hat s' amal zun Lisei g'sagt,
Dees Ding muaß anders wern,
Mir fallt 'was ei'; dees muß' ma' wag'n,
Na' derffst dei Lebta nimmer klagn.
I' sag' dein' Vatern, weil's so is,
Und er und du vonand,
So soll er's bstimma mit an' Gschpiel
Die Heuret, wie's na' kemma will.
In Sunnta, wer' i' zun ihm sagn,
Da gehn ma fruh' in d' Kirch,
Und der der erscht' kimmt nacha 'nei'
Vo' die zwoa Buabn, der werd der dei'.
So soll er's b'stimma, und verstehst,
Damit er gar nix mirkt,
So sag' ma ehnder nix dazua
Als vor der Kirch in Sunnta fruh'.
Voneh' mir's aber bringa für,
Versteckst 'n Stephi fei',
Daß der All's hört, sunst fallt ihm ei',
Der zwoat', der kimmt, soll deiner sey'.
Und wann du thuast, als waa'r 's dir recht,
Na' geht's halt vielleicht do',
Es is a' kloani Mauklerei,
Und g'wiß is da koa' Sünd' dabei. –
Sagt 's Lisei, no' in Gottes Nam',
Denn schau, es geht ma für,
Wann i' den wildn Oswald nimm,
Daß i' zu koana Freud mehr kimm. |