Franz von Kobell
Gedichte in oberbayerischer Mundart
Franz von Kobell

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Der rechti Mo'.

Dem 's gleich is, is er, was d'er will,
A Henna odr a Ho',
Bua der bideut't ihm gar nit viel,
Is nit der rechti Mo'.

Der aber schneidi' is, verstehst,
Den koaner narr'n ko',
Und der was is und is aa was,
Dees is der rechti Mo'.

Der allzeit denkt, was soll i 's thoa',
I' ho' ja nix davo',
Der übrall nix als gwinna will,
Is nit der rechti Mo'.

Der aber denkt, für guati Werk,
Da schaug koan'n Kreuzer o'
Und der an andern aa 'was gunt,
Dees is der rechti Mo'.

Der loami' is, sei' Lebta' nie
An Juchezer hat tho',
Na Bua, a so an' armi Seel'
Is nit der rechti Mo'.

Der aber lusti eini schaugt
In d' Welt, der gfallt ma scho',
Der juchezt, singt und rührt si' gern,
Dees is der rechti Mo'.

Jetz' hast es ghört und mirk dir's halt,
Was i' da 'predigt ho',
I' moan's ja guat, moan's aar a so
Und sey der rechti Mo'!


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