Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Bals d' aufi steigst zum Blimbachthor, Da sichst den ewign Schnee, Wo dort jetz' All's d'erfrorn, is sunst Wohl gstandn schöner Klee Und Woad für vieli hundert Küh', An' Alm, wie koani mehr, Dees aber is vor Alters gwest Und is scho' hübsch lang her. Und selm, da hab'n Diendl'n g'haust Auf dera Alm da drobn, Die san wohl gwest gar schö' und reich, Sunst weiter nit viel z' lobn. Sie habn a' lusti's Leb'n g'führt, Denn was die Alm' d'ertragn, Wie Milch und Kaas' und Butter g'west, Dees ko' ma' gar nit sagn: Und weil's halt so d'ergebn hat, San d' Diendln fürnehm worn Und übermüthi', wie's halt geht, Voll Hoffarth hint' und vorn', Und hamm die Küh' mit Glockna ziert Vo' Silber, Narr, a' Pracht, Und d' Stier' die Horn auf's schönst' vergold't, Und selli Sachan g'macht. Und Wein vo' Salzburg Faßlweis Hamm s' in die Keller g'habt, Da hat an diem a' Jagabua Sei' Noagl eini g'schnappt. Statt aber, daß s' aa 'was d'erkennt Und bet't hätt'n fruh und spat, Hamm s' nie an unsern Herrgott 'denkt, Nie 'dankt für so viel Gnad'. Amal in ihnern Uebermuth Hamm s' gar a' Straßn g'macht Vo' lauter Butter über 'n Berg Und hamm d'rauf tanzt und g'lacht, Und daß der Teufi aa' was hätt', Hamm s' gmoant, so soll er s' habn Die Straßn, frißt er s' über Nacht Mit seini Brüderln zamm; Dees habn s' g'juxt und g'ruafa laut Hi' geg'n die Teufishorn Und gschrie'n: du, luus' auf da drent Mit deini lange' Ohrn. Und hamm so furt tho', bis die Stern Am Himmi scho' zun segn, A' sellas Volk is kaam amal Mehr auf 'ra 'n Alma g'legn. O Uebermuth, du findst dei' End, Du findst es oft gar g'schwind – Um zwölfi Nachts an's Fenster stößt Und pfeift a' scharfa Wind, Und wie wann oana sterb'n thaat, Hat's nacha draußtn tho', A' schreckli's Seufzn hat ma' g'hört (An' dieweiln hört ma's no'), Und d'rauf a' Sturm is 'rüber g'saust Von Funtntauern her, So schiech, als waar's lebendi' worn In groß'n stoanern Meer, Als schlüg'n d' Felsn ananand Wie Welln, grausi schwaar, Als wann der Teufi mit der Höll' Da aufi kemma waar. Und 'kracht und dunnert hat's, als wann Der Watzmann stürzet ei', Als kaam vom Himmi a' Lawin' Und schlüg' in d' Alm 'nei'! – O heilige Muatta, steh' uns bei, O schauderhafti Nacht Da hat wohl All's in Berg und Thal Mit Angst und Bet'n g'wacht. Und wie der Tag na' kemma is, Ko' so was Grausi's g'schegn? Schau d' Alm' und d' Sennderinne' d'rauf, Koa' Mensch hat s' nimmer g'segn; In Schnee und Eis san's g'west vergrabn Mit Hüttn, Kuh' und Kalbn, D'rum hoaßt mar 's aa' no' heuntigs Tags Die übergoßn' Alm. Und is die Alm a' Zoacha, gel', Wie's geht mi'n Uebermuth Und wann ma' blind vor lauter Glück Auf Gott vergeß'n thuat. |