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G. Höft
Die weltliche Schule
Pfadweiser-Verlag. Hamburg 1919.

Unser Bundesfreund Höft, der bewährte Vorkämpfer der freien Schule, gibt in dieser kleinen Schrift, die würdig eine neue Broschürenfolge der Hamburger Gruppe eröffnet, einen wertvollen Beitrag zur Verweltlichung der Schule. Besonders interessant ist seine Darstellung, wie alt und wie wenig »revolutionär« an sich der Gedanke der weltlichen Schule ist, und wie er sich bewährt hat, wo er zum Durchbruch gekommen ist. Nicht weniger fesselnd ist Höft, wenn er sich vom Standpunkte des fortschrittlichen Pädagogen aus mit dem Wert des religiösen Momentes in der Erziehung auseinandersetzt. Über die Kritik des Herkömmlichen hinaus verdichtet er seine Anschauungen über den ethischen Unterricht der kommenden Schule zu einem kräftigen, hieb- und stichfesten Programme. Sein Ziel ist ein »alle Volkskreise umfassendes Ideal, ein bürgerliches Sittlichkeitsideal«. Die Schule soll ihm die Wegbahnerin sein. Möchten die Leser dieser Blätter, denen Höfts Schrift wohl zum Teil bereits bekannt ist, für deren weiteste Verbreitung sorgen. Die Bürgerschaft ist zusammengetreten; es dauert nicht mehr lange, und in Hamburg werden die Schulfragen aktuell werden. Dann wird es sich entscheiden, ob Höfts klare und kluge Zielsetzung von unserer Konstituante zur Richtschnur genommen wird, oder ob Kompromißler und Obscuranten auch diesmal die Lachenden bleiben sollen.

Monatliche Mitteilungen des Deutschen Monistenbundes.
Ortsgruppe Hamburg. 1. Mai 1919


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