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O Freunde, hört die Geschichte,
Wie alles an der Allmacht liegt,
Wie wunderbar als Gott dem Einsam
Seinen Vater zugeschickt.
Eine Familie lebt in Frieden,
Mühlhausen schreibt sich diese Stadt,
Sie hatten eine einzge Tochter,
Die ein Jüngling hintergangen hat.
Wie die Mutter dies bemerkte,
Was sie unter ihrem Herzen trägt;
Der Vater hat sie gleich verstoßen,
Die Mutter traf sogar der Schlag.
Tod stürzte sie gleich zu Boden.
Die Tochter eilte schnell aus dem Haus,
Sie stürzte sich sogar ins Wasser,
Mit ihrem Leben war es aus.
Doch zwei Fischer, die sie sahen,
Thun schnell um sie hinfahren,
Glücklich haben sie's ans Ufer gebracht,
Wo sie einen Knaben geboren hat,
Einsam wurde er getauft
Man wollt ihn geben ins Findelhaus,
Die Mutter hat mit Schmerz vollendet,
Sie scheidet dahin und hauchte aus.
Als Einsam sechzehn Jahre zählte,
Trat er selbst zum Militär,
Er war ein tapferer holder Jüngling
Darum liebte ihn auch ein jeder Herr.
Er bekam auch ein Ehrenzeichen
Mit Gold war seine Brust geziert,
Und in kurzer Zeit mit Freuden,
Ist er zum Korporal avansirt.
Eines Tages kam der Befehl,
Daß Morgen die Musterung sei,
Unter so viel tausend Männern,
War Korporal Einsam auch dabei;
Da fragt der Oberste:
Sag er mir, wo ist er her,
Da sagt ihm darauf der Korporal:
Ihnen es zu sagen, kommt mir schwer.
Da sagte nun der Oberste,
Gleich zu seinem Adjutant:
Ich glaube wohl dieser junge Mann,
Ist mir auch etwas bekannt.
Da gab der graue Held Befehl:
Er komme morgen früh zu mir,
In der Früh in der achten Stunde,
Im ersten Stock in mein Quartier.
Als nun die achte Stunde kam,
O wie schlägt dem Mann sein Herz,
Und als er hörte vom Obersten,
Was empfand er da für Schmerz.
Da sagte der Oberst:
Ich will ihn nur etwas fragen,
Ich weiß er wird mir sicherlich,
Auch die reine Wahrheit sagen.
Nun sag er mir mein lieber Sohn,
Diesen Ort, wo er geboren,
Mühlhausen heißt gewiß die Stadt,
Die ich schon lang hab verloren.
Da fragte der Oberst:
Wo denn seine Eltern sind;
Das weiß ich nicht, sprach der Korporal,
Denn ich bin ein Waisenkind.
Da stand der Greis von seinem Sitze auf
Und umfaßt sein eigenes Kind,
Der Sohn umfaßt seinen Vater gleich,
Und ruft um Hilfe geschwind.
Doch weit entfernt war das Lokal,
In Ohnmacht lag der Oberste,
O Gott! schrie der Sohn, der Schmerz ist groß,
Und schoß eine Pistole los.
Der Korporal wurde gleich arretirt,
Und wurde ins Stockhaus geführt;
Doch unschuldig war der Mann,
Hören sie den Zufall an.
Und als er ins Verhör kam,
Warum er dies gethan,
So sprach er: er hat um Hilfe getracht;
So wurde er auch gleich frei gemacht.
Der Oberste stand vom Lager auf,
Mit freudenvollem Blick;
Er befahl den andern Tag,
Daß das Militär ausrückt.
Da geht nun der große Held,
Freudenweinend schnell davon,
Und sprach: Das ist meine Herren,
Mein vielgeliebter Sohn.
Da fiel der Sohn auf seine Knie,
Und dankte für die große Gnad,
Daß ihm die Schöpfung, Gottes Hand,
Seinen Vater wieder gab.
Da sprach sein Vater: Meine Herren,
Ich habe an Ihnen eine Bitte;
Reichen sie ihm das Porteepée,
Und nehmen Sie ihn in Ihre Mitte.