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Wien, zu finden bei Anton Leitner Kupferstichhändler auf dem obern Jesuiterplatzl oder sogenannten Schulhof.
Im eigenen bekannten Tone.
Herzliebste Gräfin besinn dich nicht lang,
Sey dir wegen Langweil bey mir nur nicht bang,
Hab ja doch auch ein ganz artliches Gefriß,
Darf dich nicht reuen ich weiß es gewiß,
Trau nur kein Herrn aus der Stadt auf zehn Schritt,
Denn er nimmt alles, was Fürtuch hat mit,
Seine Versprechungen sind Flausen und Wind,
Heißt dich nur göttliches Kind.
Kaum aber setzt er den Fuß aus den Haus,
Zeigt er dir die Feigen, und lacht dich brav aus,
Schatzerl, ich rath dir, gib du deine Hand
Lieber ein muntern Burschen von Land,
Dann die gescheidesten Herrn aus der Stadt
Sind ja fast durch und durch lauter Pomad,
Haarbeutel, Buder und große Frisur,
Darin besteht ihre ganze Figur.
Gschäkigte Strümpf und großmächtige Schnallen,
Und ein paar Sackuhren wie Fäuste zum Prahlen,
Wie ein Transchirteller Knöpf auf den Röckel,
Das ein paar spannlang ist nebst einem Stöckel,
Darin besteht in der Stadt der Chapeau,
Wenn er spaziren geht, macht ers a so.
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein,
Ey, Ey, was mag wohl die Ursache seyn,
Daß Gärtner Anton der Gräfin gefällt,
Forschet und klügelt die närrische Welt,
Schön bin ich, das mag die Ursache seyn,
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein.
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein,
Ey, Ey, was mag wohl die Ursache seyn,
Seht dieser Körper voll blühender Kraft
Dreht sich im Tanz herum, wie man es schaft,
Und in der Liebe bin ich nicht von Stein,
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein.
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein,
Juhe, sie lebe nebst Liebe und Wein,
Gut braunes Bier ist mir auch nicht zu schlecht,
Wer gern trinkt der liebt auch recht,
Denn bey Herrn Bachus kehrt Venus gern ein,
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein.
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein,
Ich bin gebohren, was Großes zu seyn,
Gießkanne, Recher und Schaufel leb wohl,
Bald heißt es, Anton von Liebe ganz voll,
Husch in das gräfliche Brautbett hinein,
O jerum, o jerum die Gräfin ist mein.
O Hochzeitstag wann kömmst du an,
Wo ich zur Lise sagen kann,
Du bist mein Weib mein Zeitvertreib,
Du bist mein trautes Weib.
Dann heißt es, Wirth geschwind jetzt lauf
Trag bis der Tisch sich bieget auf
Und wann das Schmausen nicht mehr geht
Dann tanzt man einen Minuet.
Nach einer angenehmen Nacht
Wenn wir des Morgens aufgewacht,
Dann tretten wir mit frohen Sinn,
Zu unser Gartenarbeit hin.
Und über eine kleine Zeit
Ist schon das Morgenbrot bereit,
Uns störet der Sonnenhitze nicht
Bey Arbeit wenn sie noch so sticht.
Fällt uns die Arbeit die Wochen durch schwer,
Schadet nichts, kommt ja der Sonntag daher;
Müdigkeit, Sorgen verschwinden dann ganz
An deiner Seite bei munteren Tanz.
Lise wir wollen uns beyde allein
Herzen und küßen beim tanzen und Wein,
Lise, komm her da, so wollen wir uns drehen
Daß uns die Leute im Walzen kaum sehen.