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Den Studirenden Wiens gewidmet von
M. G.
Saphir.
Die Fahne gesenkt und die Trommel gedämpft;
So folgen wir traurig der Bahre,
In welcher sie ruhen, die siegreich gekämpft,
In Fülle und Blüte der Jahre;
Sie fielen als Sieger, sie fielen mit Lust,
Die Wunden sind alle an Stirne und Brust.
Sie haben gestreut die üppige Saat,
Doch sahen die Saat sie nicht sproßen!
Sie haben gedüngt sie mit Kraft und mit That,
Sie haben mit Blut sie begossen;
Als aber die Schnittzeit, die glückliche, war,
Da lagen als Garben sie selbst auf der Bahr!
Sie lagen zerstreut an Mauer und Wand,
Sie lagen zerstreut in den Straßen,
Die Waffen noch krampfhaft in sterbender Hand,
Sie wollten im Tod' sie nicht lassen,
Ihr brechendes Auge sprach als Testament:
»Wir legen die Vollstreckung in Eu're Händ'!«
Wir haben's vollstreckt auch mit Ehre und Pflicht,
Wir haben's vollstreckt nach Gewissen;
Und sahen sie, ach! die Vollstreckung auch nicht,
So werden sie's jetzt doch schon wissen;
Sie wissen's und lächeln, ihr seliger Geist
Verklärt jetzt die Stätte des Todes umkreis't.
So öffnet die Erde und senkt sie hinab,
Wir wollen die Zahl nicht erheben,
Sie liegen als Eins in dem rühmlichen Grab',
Sie standen als Eins auch im Leben!
Sie fochten als Eins und sie fielen dafür,
Sie zogen vereint in ihr Himmels-Quartier!
Die Fahne gesenkt und die Trommel gedämpft!
Bei Fuß die Flint und Muskette!
Und wer für die Freiheit gesprochen, gekämpft,
Der knie nun nieder und bete:
O, wohnet in Frieden und wandelt im Licht',
Wo Lorbeer und Palme die Krone Euch flicht!