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Was hab ich nach der schönen Zeit
An Hoffnung doch und Wünschen eingebüßt!
Was mir der Winter tat zuleid
Das, hofft ich, wird im Sommer mir versüßt.
So glaubte ich an Bessrung immerdar;
Wenn töricht oft mein Glaube war,
Ich doch die Hoffnung Freundin hieß.
Dabei mißlang mirs immer neu,
Nie blieb mir eine Freude treu –
Sie ließ mich, eh ich selbst sie ließ.
Macht mich nur Wahn vergnügt und froh,
Heiß ich zu Unrecht ein zufriedner Mann.
Doch wem sein Glück es fügt also,
Daß seiner Liebsten Neigung er gewann,
Und bleibt dabei auch freudenreich sein Sinn,
(Des ich nun leider ledig bin)
Der spotte deshalb doch nicht mein,
Wenn Liebes ihm sein Liebchen tut:
Auch ich wär gerne hochgemut,
Könnt es mit ihrem Willen sein.
Welch selig Weib, welch selger Mann,
Die treu und innig sich einander weihn!
Sie werden würdiger alsdann
Und williger zu allem Edeln sein;
Geheiligt ist all ihre Lebenszeit.
Auch der ist selig sonder Streit,
Der ihrer Tugenden hat acht,
Sodaß es ihm zu Herzen geht.
Heil auch der Frau, die das versteht
Und ihn zu freuen ist bedacht.
Für unnütz hält es Mancher zwar,
Daß er dem Dienste guter Frauen lebt,
Doch ists dem Törichten nicht klar,
Daß er dadurch nur Wert und Heil erstrebt?
Mit leichtem Tand ist freilich auch vergnügt
Leichtfertger Sinn, der leicht sich fügt.
Doch wer um Wert und Würde front,
Der dien um edeln Weibes Gruß.
Wen sie von Herzen grüßen muß,
Dem Wert und Würde köstlich lohnt!
Ja Herrgott, was gedenkt denn der,
Dem ohne Dienst es immer doch gelang?
Es sei ein Sie, es sei ein Er,
Wer also minnen mag, hab wenig Dank,
Will er noch treuen Dienst gar übersehn.
Von züchtgem Weib wirds nicht geschehn,
Die merkt auf guten Mannes Sitte
Und hält die schlechten von sich fern,
Nur eine Törin sieht es gern,
Folgt ihr ein Tor auf Schritt und Tritte.