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Durchsüßet und geblümet sind die reinen Frauen,
Es gibt so Wonnigliches nirgend anzuschauen
In Lüften noch auf Erden hier in allen grünen Auen!
Selbst Lilien- oder Rosenblüten, wenn sie blinken
Im Maientau durchs Gras, selbst kleiner Vögel Sang
Ist farblos gegen solchen Glanz, ist ohne jeden Klang,
Als wenn man schaut ein schönes Weib! Es schützt den Mut vorm Sinken,
Und alles Trauern löscht es in derselben Stund,
Wo huldreich lacht in Lieb ein süßer roter Mund,
Und Pfeile schießt ein glänzend Aug in Mannes Herzensgrund.
Vielsüße Herrin, hochgelobt, voll reiner Güte!
Dein keuscher Leib gibt wonneschwellend Hochgemüte.
Dein Mund ist roter als die taugetränkte Rosenblüte.
Gott hat erhöht und hehr geschaffen reine Frauen,
Daß man sie dienend ehren soll und preisen immerdar.
In ihnen ruht der Erde Hort mit aller Lust fürwahr,
Und klar und lauter tönt ihr Lob, darf man die Süßen schauen!
Bei Anmut oder Traurigkeit ist nichts so gut,
Als zu betrachten still ein Fräulein wohlgemut,
Wenn sie ein lieblich Lächeln schenkt dem Freund in reiner Glut.