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Ihr Fürsten, die des Königs ihr gern entledigt ständet,
Folgt meinem Rat, wohl weiß ich, wie guten Rat man spendet,
Er sei noch tausend Meilen von Trani aus gesendet.
In Christi Land will ziehen der Held: wer ihm das wehret,
Der handelt Gott zuwider und aller Christenheit.
Drum laßt ihn ziehn, ihr Feinde, ganz ohne Fährlichkeit,
Vielleicht, daß er in Deutschland nie wieder euch beschweret.
Wenn er, was Gott verhüte, dort fällt, so lachet ihr,
Kehrt er zurück uns Freunden, von Herzen lachen wir.
Des Ausgangs harrn wir beide: nehmt diesen Rat von mir!
Friedrich II. hatte bei seiner Krönung zu Aachen 1215 einen Kreuzzug gelobt, an dessen Ausführung er jedoch immer und immer wieder behindert wurde. Mehrmals verlängerte Honorius III. die Termine, doch seine Mahnungen wurden immer dringender. Im April 1220 hielt der Kaiser einen Reichstag zu Frankfurt, wo er die heftig widerstrebenden Fürsten durch einen Eid genötigt haben soll, das Kreuz zu nehmen. Diese Widerwilligkeit schildert dieser Spruch. Trani ist bei Bari am adriatischen Meer gelegen und war ein beliebter Abfahrtsort für die Kreuzfahrer. – Pannier, a, a. O. S. 172.