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Mir hat Herr Gerhard Atz ein Pferd
Zu Eisenach erschossen:
Der Herr, in dessen Dienst wir stehn,
Der soll die Sache schlichten.
Es war drei Mark und drüber wert;
Nun höret: welche Possen,
Jetzt, wo es soll ans Zahlen gehn,
Der Atz weiß zu erdichten.
Er flunkert ohne Fähre:
Mein wertes Rößlein wäre
Verwandt mit jener Mähre,
Die jüngst zu seinem Leid
Den Finger ihm zerbissen!
Er will genau es wissen –
Bei Wasser, Luft und Erde
Beschwör ichs jederzeit:
Daß fremd sich die zwei Pferde –
Wer sagt mir vor den Eid?
»Zu Hofe reite, Dieterich!«
Ich kann nicht, Herr! – »Was hindert dich?«
Ich hab kein Roß, um hinzutraben!
»Ich leih dir eines, fehlt es dir.«
Wohlan, so reit ich gleich von hier!
»Noch einen Augenblick – dann sollst dus haben.
Doch sag: willst lieber du nicht eine goldne Katze,
Wie? Oder doch den wunderlichen Gerhard Atze?« –
Gott steh mir bei, und fräß es Heu, das wär ein seltsam Pferd.
Dem gehn die Augen um wie einem Affen,
Und wie ein Göckelhahn ist er beschaffen:
Doch gebt mir nur den Atzen her, so ist mein Wunsch gewährt! –
»Dann krümm das Bein, und reit zu Fuß –
Weil du den Atze hast begehrt.«
Ein Spottlied auf den treulosen Ritter Atze.