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Noch länger bleib ich wohl nun ihrer Gnade froh,
Solang ich ihrer Huld zu denken nur vermag.
Doch wüßt ichs gar zu gern: ergehts auch andern so?
Nach einem guten kommt mir ein so böser Tag,
Daß ich mich sein nicht freuen kann,
Als nur mit Wünschen, wie ichs gern
Schon tat von Kindesbeinen an.
Man mag mich immer drum verlachen:
Fürwahr, mit Wünschen und mit Wähnen
Verstand ichs oft, mich froh zu machen.
Ich wünsch im Herzen still, ihr einst so nah zu sein,
Daß ich mich selber kann in ihren Augen sehn,
And daß ich sie dereinst so ganz noch nenne mein,
Daß meiner Frage sie mir alles muß gestehn.
Dann frag ich: Willst du wieder je
So handeln, du vielselig Weib,
Daß du mir schaffst so schmerzlich Weh?
Mag lachen dann die Minnigliche;
Gesteht: wenn ich so wünsch und wähne,
Welch Glück solch süßem Träumen gliche?
Die ich erlitten hab durch sie, die Herzenspein,
In der mit Sehnsuchtsschmerz ich schon so heftig rang.
Soll die denn nimmermehr zum Nutzen mir gedeihn?
Getrauert hätt ich dann, ach, ohne Lohn und Dank.
Drum will ich künftig fröhlich sein.
Vielleicht daß besser ihr behagt
Frohsinn an mir, als düstre Pein.
Doch fragt sie nicht um alle beide,
So spielt ich doch den Frohen lieber,
Als daß ich so vergeblich leide.
Nun ist mir mein Gesang inmitten durchgeschlagen:
Der eine halbe Teil ist mir verboten gar;
Den mögen andere nun singen oder sagen.
Doch ich will, was mir ziemt, auch ferner nehmen wahr
Und anmutvolle Sitte hegen.
Um eines, was man Ehre nennt,
Laß ich viel andres unterwegen:
Darf dessen ich nicht mehr genießen,
So steht es übel allerorten,
Und meine Türe will ich schließen.
Weh, daß so mancher nun nach mir den Rücken dreht,
Das klag ich heut und stets der rechten Höflichkeit.
Nur wenigen ward ein Kranz, der ihnen trefflich steht,
So trefflich, daß ich ihm nicht fänd ein Herzeleid,
Und ihnen ungern käme nah.
Daß ich so gern bei ihnen bin.
Das ist der Grund, drum bin ich da:
Drum muß ich ihren Rücken leiden.
Jedoch, wer stets bewahrt die Sitte,
Den ziert ein Kränzlein wohl von Seiden.